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BEZEICHNUNG

       muttrc - Konfigurationsdatei für den Mutt Mail User Agent

BESCHREIBUNG

       Eine  Mutt-Konfigurationsdatei  besteht  aus  einer Reihe von »Befehlen«. Jede Zeile der Datei kann einen
       oder mehrere Befehle enthalten. Bei der Verwendung mehrerer Befehle  müssen  diese  durch  ein  Semikolon
       (»;«) getrennt werden.

       Das  Rautezeichen  (»#«) wird als Kommentarzeichen verwendet. Sie können damit Ihre Initialisierungsdatei
       mit Anmerkungen versehen. Jeglicher Text ab dem Kommentarzeichen bis zum Ende der Zeile wird ignoriert.

       Einfache (»'«) und doppelte Anführungszeichen (»"«) können  zum  Maskieren  von  Zeichenketten  verwendet
       werden,  die  Leerraum oder andere spezielle Zeichen enthalten. Der Unterschied zwischen den beiden Arten
       von Anführungszeichen ist ähnlich wie bei vielen populären Shell-Programmen:  Einzelne  Anführungszeichen
       schließen  wörtliche Zeichenketten ein, die nicht anhand von Shell-Variablen interpretiert oder mit einem
       Rückschrägstrich  geschützt  werden  (siehe  nächster  Abschnitt),  doppelte  Anführungszeichen  hingegen
       enthalten  eine  Zeichenkette, die ausgewertet werden soll. Beispielsweise werden Backticks innerhalb von
       doppelten Anführungszeichen ausgewertet, innerhalb von einfachen Anführungszeichen jedoch nicht.

       \ schützt das folgende Zeichen, wie auch in Shells  wie  bash(1)  und  zsh(1).  Wenn  Sie  beispielsweise
       Anführungszeichen  (»"«)  in  eine Zeichenkette setzen wollen, können Sie »\« verwenden, um zu erzwingen,
       dass das darauf folgende Zeichen wörtlich genommen und nicht interpretiert wird.

       »\\« bedeutet das Einfügen eines wörtlichen  »\«  in  die  Zeile.  »\n«  und  »\r«  haben  ihre  üblichen
       Bedeutungen, wie in der Programmiersprache C, als Zeilenvorschub beziehungsweise Wagenrücklauf.

       Mit  einem  »\«  am  Zeilenende  können  Sie  Befehlszeilen über mehrere Textzeilen verteilen, sofern die
       Teilungspunkte nicht mitten in einen Befehl gesetzt werden.

       In der Initialisierungsdatei können Sie die Ausgabe eines Unix-Befehls ersetzen. Dies erreichen Sie durch
       Einschließen des Befehls in Backticks (`Befehl`).

       Auf UNIX-Umgebungsvariablen kann wie in Shells, zum Beispiel  sh(1)  oder  bash(1),  zugegriffen  werden:
       Stellen Sie dem Namen der Variable dazu ein Dollarzeichen (»$«) voran.

BEFEHLE

       alias [-group Name […]] Schlüssel Adresse [, Adresse [ … ]]
       unalias [ *  | Schlüssel ]

              alias  definiert einen Alias-Schlüssel für die angegebenen Adressen. Jede Adresse wird entweder in
              eine E-Mail-Adresse (benutzer@example.com)  oder  eine  benannte  E-Mail-Adresse  (Max  Mustermann
              <benutzer@example.com>)  aufgelöst.  Die  Adresse  kann  in  einem  der genannten Formate oder als
              »benutzer@example.com (Max Mustermann)« angegeben werden. unalias entfernt den Alias, der  zu  dem
              angegebenen  Schlüssel  gehört,  oder  alle  Aliase,  wenn  »*«  als  Argument verwendet wird. Das
              optionale Argument -group für alias bewirkt, dass die für einen Alias zu verwendende(n) Adresse(n)
              zu der benannten Gruppe hinzugefügt werden.

       group [-group Name] [-rx AUSDRUCK [  ]] [-addr Adresse [  ]]
       ungroup [-group Name ] [ * | [[-rx AUSDRUCK [  ]] [-addr Adresse [  ]]]

              Mit group können Sie entweder Adressen  oder  reguläre  Ausdrücke  zu  der  oder  den  angegebenen
              Gruppe(n) direkt hinzufügen. Die Reihenfolge der verschiedenen Argumentkategorien zum Befehl group
              ist  beliebig.  Die  Anweisungen  -rx  und  -addr wirken sich darauf aus, wie die darauf folgenden
              Zeichenketten (die nicht mit einem Minuszeichen beginnen dürfen)  interpretiert  werden:  entweder
              als  regulärer  Ausdruck  oder  als  E-Mail-Adresse. Mit ungroup können Sie Adressen oder reguläre
              Ausdrücke aus der oder den angegebenen Gruppe(n) entfernen. Die Syntax  ist  ähnlich  zu  der  des
              Befehls  group, Sie können jedoch das spezielle Zeichen * verwenden, um den Inhalt einer Gruppe zu
              löschen.

              Diese Adressen können durch die Befehle alias,  lists,  subscribe  und  alternates  auch  implizit
              angelegt werden, indem Sie die die Option -group mit angeben.

              Nachdem  sie  definiert  sind, können diese Adressgruppen in Mustern zum Suchen und Eingrenzen der
              Anzeige auf die Nachrichten verwendet werden, die zu dieser Gruppe gehören.

       alternates [-group Name] regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck [ … ]]
       unalternates [ *  | regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck [ … ]] ]

              Mit alternates teilen Sie Mutt alternative Adressen mit, auf denen Sie Nachrichten empfangen;  Sie
              können  für die Angabe reguläre Ausdrücke verwenden. Dies beeinflusst die Auffassung von Mutt über
              Nachrichten von Ihnen und Nachrichten, die an Sie adressiert  sind.  unalternates  entfernt  einen
              regulären  Ausdruck  aus  der Liste der bekannten Alternativen. Die Anweisung -group bewirkt, dass
              alle darauf folgenden regulären Ausdrücke zu der benannten Gruppe hinzugefügt werden.

       alternative_order Typ[/Subtyp] [ … ]
       unalternative_order [ *  | Typ/Subtyp] […]

              Mit   dem   Befehl    alternative_order    können    Sie    festlegen,    welchen    Teil    eines
              multipart/alternative-Nachrichtenkörpers  Mutt  bevorzugen  soll.  Die  Angabe des Subtyps als »*«
              entspricht jedem möglichen Subtyp, wie dies auch beim leeren  der  Fall  ist.  unalternative_order
              entfernt  die  Einträge  aus  der  geordneten  Liste  oder löscht die Liste ganz, wenn Sie »*« als
              Argument angeben.

       attachments [ + | - ]Disposition MIME-Typ
       unattachments [ + | - ]Disposition MIME-Typ attachments ? unattachments *

              attachments gibt an, welche Arten von Anhängen von  Mutt  beim  Zählen  und  Suchen  von  Anhängen
              berücksichtigt werden.

              disposition  ist  der »Content-Disposition«-Typ, entweder »inline« (eingebettet) oder »attachment«
              (Anhang). Sie können die Angabe als I oder A abkürzen.

              Der erste Teil einer Nachricht  oder  Multipart-Gruppe  wird,  sofern  eingebettet,  getrennt  von
              anderen  eingebetteten  Teilen gezählt. Geben Sie root oder R für die Disposition an, um diese als
              Anhänge zu zählen. Falls der erste Teil vom Typ multipart/alternative ist, sollten  Sie  beachten,
              dass  dessen  eingebettete  Teile der obersten Ebene auch über die Root-Disposition gezählt werden
              (sofern $count_alternatives gesetzt ist).

              Der Disposition wird entweder ein + oder ein - vorangestellt. Falls es ein +  ist,  bedeutet  das,
              dass  Sie  die  Verwendung  dieser  Disposition und dieses MIME-Typs zulassen. Falls es ein - ist,
              bedeutet das, dass die Verwendung dieser  Disposition  und  dieses  MIME-Typs  eine  Ausnahme  von
              vorhergehenden mit + versehenen Regeln darstellt.

              Der  MIME-Typ  ist  der MIME-Typ des Anhangs, auf den Sie den Befehl anwenden wollen. Ein MIME-Typ
              hat stets die Form »Haupttyp/Subtyp«, wobei der Haupttyp die allgemeine  Kategorie  des  Dokuments
              angibt,  das  Sie  betrachten,  und  der  Subtyp  den  spezifischen Typ innerhalb dieser Kategorie
              beschreibt. Der Haupttyp-Teil eines MIME-Typs muss wörtlicher Text (oder das spezielle Zeichen  *)
              sein,  während  der  Subtyp-Teil  ein  regulärer  Ausdruck  sein darf (daher entspricht */.* einem
              beliebigen MIME-Typ).

              Die von Ihnen für die attachments-Anweisung angegebenen MIME-Typen sind eine Art Muster.  Bei  der
              Verwendung   der   attachments-Anweisung  werden  die  von  Ihnen  angegebenen  Muster  zur  Liste
              hinzugefügt. Bei der Verwendung von unattachments wird das Muster  aus  der  Liste  entfernt.  Die
              Muster  werden zu diesem Zeitpunkt nicht expandiert und auf die spezifischen MIME-Typen angewendet
              – sie sind nichts weiter als Text in einer Liste. Sie werden nur dann angewendet, wenn tatsächlich
              eine Nachricht untersucht wird.

       auto_view Typ[/Subtyp] [ … ]
       unauto_view Typ[/Subtyp] [ … ]

              Mit diesen Befehlen können Sie Mutt  anweisen,  beim  Anzeigen  von  Nachrichten  die  angegebenen
              MIME-Typen  automatisch  in  »text/plain«  umzuwandeln.  Damit  dies funktioniert, muss es für den
              angegebenen MIME-Typ einen mailcap(5)-Eintrag geben, für den  der  copiousoutput-Schalter  gesetzt
              ist.  Die  Angabe des Subtyps als »*« entspricht jedem möglichen Subtyp, wie dies auch beim leeren
              der Fall ist.

       mime_lookup Typ[/Subtyp] [ … ]
       unmime_lookup Typ[/Subtyp] [ … ]

              Mit diesem Befehl können Sie eine Liste von »Daten«-MIME-Inhaltstypen  definieren,  für  die  Mutt
              versuchen  wird,  den  tatsächlichen  Dateityp aus dem Dateinamen abzuleiten und nicht den für den
              ursprünglichen MIME-Typ angegebenen mailcap(5)-Eintrag zu verwenden. Zum Beispiel können  Sie  den
              MIME-Typ application/octet-stream zu dieser Liste hinzufügen.

       bind Zuweisung1,Zuweisung2,  Taste Funktion
              Dieser  Befehl  bindet  die  angegebene  Taste  gemäß der Zuweisung oder weist sie der angegebenen
              Funktion zu. Mehrere Zuweisungen können angegeben werden, indem  Sie  sie  durch  Kommata  trennen
              (Leerraum ist nicht erlaubt).

              Gültige  Zuweisungen  sind:  generic,  alias, attach, browser, editor, index, compose, pager, pgp,
              postpone, mix.

              Weitere Informationen zu Tasten und Funktionen finden Sie im Mutt-Benutzerhandbuch. Beachten  Sie,
              dass Sie den Funktionsnamen ohne spitze Klammern angeben müssen.

       account-hook [!]regulärer_Ausdruck Befehl
              Diese  Hook  wird  immer  dann  ausgeführt,  wenn  Sie auf ein fernes Postfach zugreifen. Dies ist
              nützlich, um Konfigurationseinstellungen für verschiedene IMAP- und POP-Servern anzupassen.

       charset-hook Alias Zeichensatz
              Dieser Befehl definiert einen Alias für einen Zeichensatz. Damit können  Sie  Nachrichten  korrekt
              anzeigen lassen, für die ein Zeichensatz deklariert ist, der mutt nicht bekannt ist.

       iconv-hook Zeichensatz lokaler_Zeichensatz
              Dieser  Befehl  definiert einen systemspezifischen Namen für einen Zeichensatz. Dies ist nützlich,
              wenn  die  iconv(3)-Implementierung  Ihres  Systems  keine  MIME-Zeichensatznamen  versteht   (wie
              iso-8859-1),  sondern  auschließlich  implementierungsspezifische  Zeichensatznamen  (wie  8859-1)
              erwartet. In diesem besonderen Fall setzen Sie Folgendes in Ihre Konfigurationsdatei:

              iconv-hook iso-8859-1 8859-1

       message-hook [!]Muster Befehl
              Der angegebene Befehl wird ausgeführt, bevor Mutt eine Nachricht anzeigt (oder zum Antworten  oder
              Weiterleiten  formatiert),  die  auf das angegebene Muster passt (oder wenn dem regulären Ausdruck
              ein Ausrufezeichen vorangestellt ist, nicht passt). Wenn verschiedene message-hooks passen, werden
              diese in der Reihenfolge ausgeführt, in der sie in der Konfigurationsdatei angegeben sind.

       folder-hook [!]regulärer_Ausdruck Befehl
              Wenn Mutt ein Postfach betritt, das auf den angegebenen regulären_Ausdruck passt  (oder  wenn  dem
              regulären  Ausdruck ein Ausrufezeichen vorangestellt ist, nicht passt), wird der angegebene Befehl
              ausgeführt.

              Wenn verschiedene folder-hooks auf ein angegebenes E-Mail-Postfach passen,  werden  diese  in  der
              Reihenfolge ausgeführt, in der sie in der Konfigurationsdatei angegeben sind.

       macro Zuweisung Taste Tastenfolge [ Beschreibung ]
              Dieser  Befehl  bindet  die  angegebene  Tastenfolge  an  die  angegebene  Taste  in  der oder den
              angegebenen Zuweisung(en). Siehe bind für gültige Zuweisungen. Um mehrere  Zuweisungen  anzugeben,
              trennen Sie diese durch Kommata.

       color Objekt [ Attribut … ] Vordergrund Hintergrund [ regulärer_Ausdruck ]
       color index [ Attribut … ] Vordergrund Hintergrund [ Muster ]
       color compose Verfassen-Objekt [ Attribut … ] Vordergrund Hintergrund
       uncolor index Muster [ Muster … ]

              Falls   Ihr   Terminal   Farben  unterstützt,  können  die  folgenden  Befehle  zum  Zuweisen  von
              Vordergrund/Hintergrund-Kombinationen zu verschiedenen Objekten verwendet werden. Folgende Objekte
              sind verwendbar: attachment, body, bold, error, header,  hdrdefault,  index,  indicator,  markers,
              message, normal, prompt, quoted, quotedN, search, signature, status, tilde, tree, underline. Falls
              die  Seitenleiste  aktiviert  ist,  sind  außerdem  folgende  Objekte verwendbar: sidebar_divider,
              sidebar_flagged, sidebar_highlight, sidebar_indicator, sidebar_new, sidebar_spoolfile. Die Objekte
              body  und  header  ermöglichen  Ihnen,  die  Einfärbung  mittels  eines  regulären  Ausdrucks   zu
              beschränken.  Das  Objekt  index  erlaubt  Ihnen  die Auswahl eingefärbter Nachrichten gemäß eines
              Musters.

              Folgende Verfassen-Objekte  können  verwendet  werden:  header,  security_encrypt,  security_sign,
              security_both, security_none.

              Folgende  Farben  können  verwendet werden: white, black, green, magenta, blue, cyan, yellow, red,
              default, colorN.

              Folgende Attribute können verwendet werden: none, bold, underline, reverse und standout.

       mono Objekt Attribut [ regulärer_Ausdruck ]
       mono index Attribut [ Muster ]

              Für Terminals, die keine Farbe unterstützen, können Sie weiterhin Objekten Attribute zuweisen.

       [un]ignore Muster [ Muster … ]
              Mit dem Befehl ignore können Sie Kopfzeilen angeben, die Sie  normalerweise  nicht  sehen  wollen.
              Jedes Kopfzeilenfeld, dessen Markierung mit einem »ignorierten« Muster »beginnt«, wird ignoriert.

              Mit  dem  Befehl  unignore können Sie Ausnahmen von der vorstehend erwähnten Liste der ignorierten
              Kopfzeilen definieren.

       lists [-group Name] regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck … ]
       unlists regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck … ]
       subscribe [-group Name] regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck … ]
       unsubscribe regulärer_Ausdruck [ regulärer_Ausdruck … ]

              Mutt verwaltet zwei Listen für die Adressmuster von Mailinglisten, eine der abonnierten  und  eine
              der  bekannten Mailinglisten. Alle abonnierten Mailinglisten sind auch bekannte Mailinglisten. Die
              Muster verwenden reguläre Ausdrücke.

              Der Befehl lists fügt eine Mailinglistenadresse zu der Liste der  bekannten  Mailinglisten  hinzu.
              Der  Befehl  unlists  entfernt  eine  Mailingliste  aus  der  Liste  der bekannten und abonnierten
              Mailinglisten. Der Befehl subscribe  fügt  eine  Mailingliste  zu  der  Liste  der  bekannten  und
              abonnierten Mailinglisten hinzu. Der Befehl unsubscribe entfernt sie aus der Liste der abonnierten
              Mailinglisten.  Die  Anweisung  -group  fügt  alle  darauf  folgenden  regulären  Ausdrücke zu der
              benannten Gruppe hinzu.

       mbox-hook [!]regulärer_Ausdruck Postfach
              Wenn Mutt in ein Postfach wechselt, das auf den angegebenen regulären_Ausdruck  passt,  dann  wird
              das  angegebene  Postfach  als  »mbox«-Postfach verwendet, das heißt, dass gelesene Nachrichten in
              dieses Postfach verschoben werden, wenn das Nachrichtenpostfach verlassen wird.

              Die erste passende mbox-hook wird angewendet.

       mailboxes [[-notify | -nonotify]
                  [-poll | -nopoll]
                  [[-label label] | -nolabel]
                  Dateiname] [ … ]
       unmailboxes [ * | Dateiname … ]

              Durch mailboxes werden Postfächer  angegeben,  die  Nachrichten  empfangen  können  und  auf  neue
              Nachrichten  überprüft  werden.  Beim Postfachwechsel bewegen Sie sich durch Drücken der Leertaste
              durch die Postfächer mit neuen Nachrichten. Der Befehl unmailboxes entfernt einen  Dateinamen  aus
              der Liste der Postfächer, die Nachrichten empfangen können. Falls »*« als Dateiname angegeben ist,
              wird die Liste geleert.

       my_hdr Zeichenkette
       unmy_hdr Feld

              Mit  my_hdr  können  Sie  Kopfzeilen  festlegen,  die  zu  den  von  Ihnen  verfassten Nachrichten
              hinzugefügt werden. unmy_hdr entfernt die angegebenen benutzerdefinierten Kopfzeilen.

       hdr_order Kopfzeile1 Kopfzeile2 [ … ]
              Mit diesem Befehl können Sie eine Reihenfolge angeben, in der  Mutt  versuchen  wird,  Ihnen  beim
              Betrachten von Nachrichten die Kopfzeilen anzuzeigen.

       save-hook [!]Muster Dateiname
              Wenn  eine Nachricht auf das angegebene Muster passt, wird der angegebene Dateiname beim Speichern
              als vorgegebener Dateiname verwendet.

       fcc-hook [!]Muster Dateiname
              Wenn eine ausgehende Nachricht auf das angegebene Muster passt, wird der angegebene Dateiname beim
              Speichern einer Kopie (Fcc) als vorgegebener Dateiname verwendet.

       fcc-save-hook [!]Muster Dateiname
              Dieser Befehl ist eine Abkürzung für die identischen Befehle fcc-hook und save-hook.

       send-hook [!]Muster Befehl
              Beim Verfassen einer Nachricht, die auf das angegebene Muster passt, wird  der  angegebene  Befehl
              ausgeführt. Sollten mehrere send-hooks passen, werden diese in der Reihenfolge ausgeführt, wie sie
              in der Konfigurationsdatei angegeben sind.

       send2-hook [!]Muster Befehl
              Wann  immer  eine  Nachricht geändert wird, auf die das Muster passt, sei es durch Bearbeiten oder
              über das Bearbeiten-Menü, wird  der  angegebene  Befehl  ausgeführt.  Sollten  mehrere  send-hooks
              passen,  werden  diese in der Reihenfolge ausgeführt, wie sie in der Konfigurationsdatei angegeben
              sind. Mögliche Anwendungsfälle sind beispielsweise das Setzen der Variablen  $sendmail,  wenn  die
              »From:«-Kopfzeile einer Nachricht geändert wird.

              Die Ausführung von send2-hook wird durch enter-command aus dem Bearbeitungsmenü nicht ausgelöst.

       reply-hook [!]Muster Befehl
              Beim Antworten auf eine Nachricht, die auf das angegebene Muster passt, wird der angegebene Befehl
              ausgeführt.  Sollten  mehrere  reply-hooks passen, werden diese in der Reihenfolge ausgeführt, wie
              sie in der Konfigurationsdatei angegeben sind. Allerdings werden alle reply-hooks geprüft und  vor
              send-hooks ausgeführt, unabhängig von ihrer Reihenfolge in der Konfigurationsdatei.

       crypt-hook regulärer_Ausdruck Schlüsselkennung
              Der  Befehl crypt-hook bietet eine Methode, mit der Sie bei der Verschlüsselung von Nachrichten an
              einen bestimmten Empfänger die Kennung des zu verwendenden öffentlichen Schlüssels angeben können.
              Der Begriff »Schlüsselkennung« ist dabei weit gefasst: Es kann eine  andere  E-Mail-Adresse,  eine
              numerische  Schlüsselkennung  oder  sogar eine beliebige Suchzeichenkette sein. Sie können mehrere
              crypt-hooks mit dem  gleichen  regulären_Ausdruck  verwenden.  Passen  mehrere  crypt-hooks,  dann
              ergeben sich mehrere Schlüsselkennungen für einen Empfänger.

       index-format-hook Name [!]Muster Formatzeichenkette
              Dieser Befehl wird zum dynamischen Einfügen von Formatzeichenketten in $index_format basierend auf
              Mustervergleich mit der aktuellen Nachricht verwendet.

              Die   $index_format-Expandier-Aktion   %@name@  gibt  einen  Platzhalter  für  die  Einfügung  an.
              $index_format-Hooks mit dem gleichen Namen werden anhand des Musters mit der  aktuellen  Nachricht
              verglichen.  Die  Übereinstimmungssuche  wird  in  der  in  der  .muttrc  angegebenen  Reihenfolge
              vorgenommen, wobei der erste gefundene Treffer verwendet wird. Die  Formatzeichenkette  des  Hooks
              wird dann ersetzt und ausgewertet.

       open-hook regulärer_Ausdruck "Befehl"
       close-hook regulärer_Ausdruck "Befehl"
       append-hook regulärer_Ausdruck "Befehl"

              Diese  Befehle  stellen  eine  Möglichkeit  bereit,  mit  komprimierten Postfächern umzugehen. Der
              angegebene reguläre_Ausdruck gibt an, welche Postfächer als komprimiert zu  betrachten  sind  (zum
              Beispiel  »\\.gz$«).  Die Befehle weisen Mutt an, wie ein Postfach zu dekomprimieren (close-hook),
              zu komprimieren  (close-hook) ist oder fügen eine komprimierte Nachricht  zu  einem  komprimierten
              Postfach  hinzu (append-hook). Die Befehl-Zeichenkette ist eine Zeichenkette im printf(3)-Stil und
              sollte zwei Parameter akzeptieren: %f, was durch den Namen des (komprimierten)  Postfachs  ersetzt
              wird, und %t, was durch den Namen des temporären Postfachs ersetzt wird, in das geschrieben werden
              soll.

       push Zeichenkette
       exec Funktion [ … ]

              push  fügt die benannte Zeichenkette zum Tastaturpuffer hinzu. »exec Funktion« ist gleichbedeutend
              mit »push <Funktion>«.

       run MuttLisp

              Der Befehl run wertet  das  Argument  MuttLisp  aus.  Die  Ausgabe  von  MuttLisp  wird  dann  als
              Mutt-Befehl ausgeführt, so als ob er stattdessen in der .muttrc eingegeben worden wäre.

       score Muster Wert
       unscore [ * | Muster … ]

              Der  Befehl  score  fügt den angegebenen Wert zur Bewertung einer Nachricht hinzu, falls diese auf
              das angegebene Muster passt. Der Befehl unscore entfernt Bewertungseinträge aus der Liste.

       set [no|inv|&|?]Variable[=Wert] [ … ]
       toggle Variable [ … ]
       unset Variable [ … ]
       reset Variable [ … ]

              Diese Befehle werden zum Festlegen und Bearbeiten von Konfigurationsvariablen verwendet.

              Mutt kennt vier Basistypen an Variablen:  boolescher  Wert,  Zahl,  Zeichenkette  und  Quadoption.
              Boolesche  Variablen  können  gesetzt  (wahr),  nicht  gesetzt  (unwahr)  oder  umgeschaltet sein.
              Zahlvariablen kann ein positiver Ganzzahlwert zugewiesen werden.

              Zeichenkettenvariablen  bestehen  aus  einer  beliebigen   Anzahl   darstellbarer   Zeichen.   Die
              Zeichenketten  müssen  in  Anführungszeichen  eingeschlossen  werden,  falls  sie Leerzeichen oder
              Tabulatoren enthalten sollten. Für Zeilenvorschübe beziehungsweise Tabulatoren dürfen Sie auch die
              »Maskiersequenzen« \n und \t verwenden.

              Mit Quadoption-Variablen wird festgelegt, ob bei bestimmten Aktionen um Bestätigung gebeten werden
              soll oder nicht, oder um eine Vorgabeaktion festzulegen. Ein Wert von yes bewirkt, dass die Aktion
              automatisch ausgeführt wird, so als ob Sie die Frage bejaht hätten. Auf ähnliche Weise  führt  ein
              Wert  von no dazu, dass die Aktion so ausgeführt wird, als hätten Sie die Frage verneint. Ein Wert
              von ask-yes führt dazu, dass eine Eingabeaufforderung mit der vorgegebenen Antwort  »ja«  und  bei
              ask-no mit der vorgegebenen Antwort »nein« dargestellt wird.

              Der  Befehl  reset setzt alle angegebenen Variablen auf deren Urzustand zum Kompilierungszeitpunkt
              zurück. Wenn Sie die  spezielle  Variable  all  zurücksetzen,  werden  alle  Variablen  auf  deren
              Urzustände zurückgesetzt.

       setenv [?]Variable [ Wert ]
       unsetenv Variable

              Dies  beeinflusst  die  Umgebung,  die  Mutt  an  seine  Kindprozesse  übergibt.  Wenn Sie ein »?«
              voranstellen, können Sie aktuelle Umgebungswerte abfragen.

       sidebar_whitelist Postfach [ Postfach …]
       unsidebar_whitelist [ * | Postfach … ]

              sidebar_whitelist gibt Postfächer an, die in der Seitenleiste immer  angezeigt  werden,  und  zwar
              auch  dann,  wenn  $sidebar_new_mail_only  gesetzt  ist  und  das Postfach keine neuen Nachrichten
              enthält.

              unsidebar_whitelist wird zum  Entfernen  eines  Postfachs  aus  der  Positivliste  der  Postfächer
              verwendet. Mit unsidebar_whitelist * können Sie alle Postfächer entfernen.

       source Dateiname
              Die angegebene Datei wird als Konfigurationsdatei ausgewertet.

       spam Muster Format
       nospam Muster

              Diese  Befehle  definieren  Muster  zur  Erkennung  unerwünschter  Nachrichten (Spam) aus externen
              Spamfiltern, so dass Mutt »Spam-Markierungen« oder »Spam-Attribute« sortieren, begrenzen oder nach
              diesen suchen oder im Index anzeigen kann. Im Mutt-Handbuch finden Sie weitere Details hierzu.

       subjectrx Muster Ersetzung
       unsubjectrx [ * | Muster ]

              subjectrx gibt einen regulären Ausdruck in Form des Musters an, der  die  Betreffzeile  durch  die
              angegebene  Ersetzung  ersetzt,  wenn dieses Muster in einem Nachrichten-Betreff erkannt wird. Die
              Ersetzung wird auf die gleiche Weise wie beim Befehl spam angewendet: %L  für  den  Text  vor  der
              gefundenen  Übereinstimmung,  %R  für  den Text nach der gefundenen Übereinstimmung und %1 für die
              erste Untergruppe in der Übereinstimmung (usw.). Falls Sie die Übereinstimmung einfach nur löschen
              wollen, setzen Sie dies auf  »%L%R«.  Es  können  beliebig  viele  subjectrx-Befehle  gleichzeitig
              vorhanden sein.

              Beachten Sie: Die Ersetzung ersetzt den gesamten Betreff, nicht nur die gefundene Übereinstimmung!

              unsubjectrx  entfernt  ein  angegebenes  subjectrx  aus  der  Ersetzungsliste.  Falls * als Muster
              verwendet wird, werden alle Ersetzungen entfernt.

       unhook [ *  | Hook-Typ ]
              Dieser Befehl entfernt alle Hooks des angegebenen Typs, oder alle Hooks,  wenn  »*«  als  Argument
              verwendet wird. Der hook-type kann jeder der vorstehend dokumentierten hook-Befehle sein.

       mailto_allow Kopfzeilenfeld [ … ]
       unmailto_allow [ * | Kopfzeilenfeld … ]

              Mit  diesen  Befehlen  kann  der  Benutzer  die  Liste  der  zulässigen  Kopfzeilenfelder in einer
              mailto:-URL verändern, die Mutt in die erzeugte Nachricht einbezieht.  Standardmäßig  enthält  die
              Liste nur subject und body, wie in RFC 2368 spezifiziert.

       echo Nachricht
              Gibt  die angegebene Nachricht im Nachrichtenfenster aus. Nach dem Ausgeben der Nachricht pausiert
              echo für die durch $sleep_time angegebene Anzahl von Sekunden.

       cd Verzeichnis
              Ändert das aktuelle Arbeitsverzeichnis.

MUSTER

       In Mutt können Sie an verschiedenen Stellen, einschließlich der vorstehend genannten hook-Befehle, Muster
       zur Übereinstimmungssuche in Nachrichten angeben.

   Erstellen von Mustern
       Ein einfaches Muster besteht aus einem Modifikator der  Form  »~Zeichen«,  eventuell  gefolgt  von  einem
       Parameter,  anhand  dessen  Mutt  Übereinstimmungen auf Basis dieses Modifikators suchen soll. Für einige
       Zeichen kann das ~ durch ein anderes Zeichen ersetzt werden, um das Verhalten  der  Übereinstimmungssuche
       zu beeinflussen. Diese Zeichen sind in der nachfolgenden Liste der Modifikatoren beschrieben.

       Bei   einigen   dieser  Modifikatoren  besteht  das  Objekt,  das  gefunden  werden  soll,  aus  mehreren
       E-Mail-Adressen. In diesen Fällen stimmt das Objekt überein, wenn mindestens eine dieser  E-Mail-Adressen
       passt. Sie können einem solchen Muster ein Zirkumflex-Zeichen (»^«) voranstellen, um anzugeben, dass alle
       Adressen passen müssen, damit das Objekt als passend angesehen wird.

       Komplexe  Muster  können  Sie durch Kombinieren einfacher Muster mit logischen Operatoren bilden. Für das
       logische UND verketten Sie zwei einfache Muster, zum Beispiel »~C mutt-dev ~s  bug«.  Das  logische  ODER
       wird  durch Einfügen einer vertikalen Linie (Pipe-Zeichen, »|«) zwischen zwei Mustern gekennzeichnet, zum
       Beispiel »~C mutt-dev | ~s bug«. Zusätzlich können Sie ein Muster negieren, indem Sie ein  Ausrufezeichen
       (»!«)  voranstellen. Zum logischen Gruppieren verwenden Sie Klammern (»()«). Beispiel: »(~t mutt|~c mutt)
       ~f elkins«.

   Einfache Muster
       Mutt versteht die folgenden einfachen Muster:

       ~A          alle Nachrichten
       ~b AUSDRUCK Nachrichten, deren Nachrichtenkörper auf den angegebenen AUSDRUCK passt.
       =b ZEICHENKETTE
                   Sofern IMAP aktiviert ist, agiert dies wie ~b, aber sucht auf dem Server nach der angegebenen
                   ZEICHENKETTE, anstatt die Nachricht herunterzuladen und sie lokal zu durchsuchen.
       ~B AUSDRUCK Nachrichten, die als Ganzes auf den angegebenen AUSDRUCK passen.
       =B ZEICHENKETTE
                   Sofern IMAP aktiviert ist, agiert dies wie ~B, aber sucht auf dem Server nach der angegebenen
                   ZEICHENKETTE, anstatt die Nachricht herunterzuladen und sie lokal zu durchsuchen.
       ~c AUSDRUCK Nachrichten als Kopie (Cc:), die auf den angegebenen AUSDRUCK passen
       %c GRUPPE   Nachrichten als Kopie an irgendein Mitglied der angegebenen GRUPPE
       ~C AUSDRUCK vergleicht Empfängeradresse (To:) oder Kopie (CC:) mit dem angegebenen AUSDRUCK
       %C GRUPPE   Nachrichten mit Empfängeradresse (To:) oder als Kopie (Cc:) an ein Mitglied  der  angegebenen
                   GRUPPE
       ~d MIN-MAX  Nachrichten mit »date-sent« (Sendedatum) im angegebenen Datumsbereich
       ~D          gelöschte Nachrichten
       ~e AUSDRUCK Nachrichten, deren »Sender«-Feld auf den angegebenen AUSDRUCK passt
       %e GRUPPE   Nachrichten, die ein Element der angegebenen GRUPPE im »Sender«-Feld enthalten
       ~E          abgelaufene Nachrichten
       ~f AUSDRUCK Nachrichten, deren Absender auf den angegebenen AUSDRUCK passt
       %f GRUPPE   Nachrichten, die von einem beliebigen Mitglied der angegebenen GRUPPE stammen
       ~F          markierte Nachrichten
       ~g          PGP-signierte Nachrichten
       ~G          PGP-verschlüsselte Nachrichten
       ~h AUSDRUCK Nachrichten, deren Kopfzeilen auf den angegebenen AUSDRUCK passen
       =h ZEICHENKETTE
                   Sofern IMAP aktiviert ist, agiert dies wie ~h, aber sucht auf dem Server nach der angegebenen
                   ZEICHENKETTE,  anstatt  die  Nachricht  herunterzuladen  und  sie  lokal  zu durchsuchen. Die
                   ZEICHENKETTE muss die Form »Kopfzeile: Sub-Zeichenkette« haben.
       ~H AUSDRUCK Nachrichten mit Spam-Markierungen, die auf den angegebenen AUSDRUCK passen
       ~i AUSDRUCK Nachrichten, deren »Message-ID«-Feld auf den angegebenen AUSDRUCK passt
       ~k          Nachrichten, die PGP-Schlüsselmaterial enthalten
       ~l          Nachrichten, die an eine bekannte Mailingliste adressiert sind (entweder von  subscribe  oder
                   von list definiert)
       ~L AUSDRUCK Nachrichten, deren Absender oder Empfänger auf den angegebenen AUSDRUCK passen
       %L GRUPPE   Nachrichten,  die  entweder  von einem Mitglied der angegebenen GRUPPE stammen oder von einem
                   solchen empfangen wurden
       ~m MIN-MAX  Nachrichten im Bereich von MIN bis MAX
       ~M AUSDRUCK Nachrichten, die einen MIME-»Content-Type« enthalten, der auf den angegebenen AUSDRUCK passt
       ~n MIN-MAX  Nachrichten mit einer Bewertung im Bereich von MIN bis MAX
       ~N          neue Nachrichten
       ~O          alte Nachrichten
       ~p          an   Sie   adressierte   Nachrichten   (bezieht   $from,   alternates    und    die    lokale
                   Benutzerkonto-/Rechnerkonfiguration ein)
       ~P          Nachrichten     von     Ihnen     (bezieht     $from,     alternates     und    die    lokale
                   Benutzerkonto-/Rechnerkonfiguration ein)
       ~Q          Nachrichten, die beantwortet wurden
       ~r MIN-MAX  Nachrichten mit »date-received« im angegebenen Datumsbereich
       ~R          gelesene Nachrichten
       ~s AUSDRUCK Nachrichten, deren »Subject«-Feld (Betreff) auf den angegebenen AUSDRUCK passt
       ~S          ersetzte Nachrichten
       ~t AUSDRUCK an AUSDRUCK adressierte Nachrichten
       ~T          markierte Nachrichten
       ~u          Nachrichten,  die  an  eine  abonnierte  Mailingliste  adressiert   sind   (definiert   durch
                   subscribe-Befehle)
       ~U          ungelesene Nachrichten
       ~v          Nachricht, die Teil eines zusammengeklappten Diskussionsfadens ist.
       ~V          kryptografisch überprüfte Nachrichten
       ~x AUSDRUCK Nachrichten, deren »References«- oder »In-Reply-To«-Feld auf den angegebenen AUSDRUCK passt
       ~X MIN-MAX  Nachrichten mit einer Anzahl Anhängen von MIN bis MAX
       ~y AUSDRUCK Nachrichten, deren »X-Label«-Feld auf den angegebenen AUSDRUCK passt
       ~z MIN-MAX  Nachrichten mit einer Größe im Bereich von MIN bis MAX
       ~=          Nachrichtenduplikate (siehe $duplicate_threads)
       ~$          Unreferenzierte Nachricht (erfordert Diskussionsfaden-Ansicht)
       ~(MUSTER)   Nachrichten  in  Diskussionsfäden,  die  Nachrichten enthalten, die auf ein bestimmtes Muster
                   passen; zum Beispiel alle Diskussionsfäden, die Nachrichten von Ihnen enthalten: ~(~P)
       ~<(MUSTER)  Nachrichten, deren unmittelbarer Vorgänger auf das  angegebene  MUSTER  passt;  zum  Beispiel
                   Antworten auf Ihre Nachrichten: ~<(~P)
       ~>(MUSTER)  Nachrichten,  deren  unmittelbarer  Nachfolger  auf das angegebene MUSTER passt; zum Beispiel
                   Nachrichten, auf die Sie geantwortet haben: ~>(~P)

       In der obigen Liste ist der AUSDRUCK ein regulärer Ausdruck.

       Mit den Modifikatoren ~d, ~m, ~n, ~r, ~X und ~z können Sie auch Bereiche in den Formen <MAX,  >MIN,  MIN-
       und -MAX angeben.

       Mit dem Modifikator ~z können Sie die Suffixe »K« und »M« verwenden, um Kilobyte beziehungsweise Megabyte
       anzugeben.

       Die  Modifikatoren  ~b, ~B, ~h, ~M und ~X erfordern das Einlesen jeder Nachricht, was viel langsamer sein
       kann.

       Indem Sie im Namen des Musters = anstatt ~ verwenden, können Sie Mutt anweisen, den angegebenen  AUSDRUCK
       als einfache Zeichenkette statt als regulären Ausdruck aufzufassen.

   Übereinstimmungssuche in Datumsangaben
       Die  Modifikatoren  ~d  und ~r werden zur Übereinstimmungssuche von Datumsbereichen verwendet, die als in
       Ihrer lokalen Zeitzone angegeben interpretiert werden.

       Eine Datumsangabe hat die Form TT[/MM[/[cc]JJ]], das ist ein zweistelliges Datum,  optional  gefolgt  von
       einem  zweistelligen  Monat,  wiederum  optional gefolgt von einer Jahresangabe. Weggelassene Felder sind
       standardmäßig der aktuelle Monat bzw. das aktuelle Jahr.

       Mutt versteht entweder zwei- oder vierstellige Jahresangaben. Wenn  Sie  das  Jahr  zweistellig  angeben,
       interpretiert  Mutt  Werte kleiner als 70 als Jahre im 21. Jahrhundert (das heißt, »38« bedeutet 2038 und
       nicht 1938, und »00« wird als das Jahr 2000 interpretiert) und Werte größer als oder gleich 70 als  Jahre
       im 20. Jahrhundert.

       Beachten  Sie, dass dieses Verhalten Millennium-(Jahr 2000-)kompatibel ist, aber Mutt ein Problem mit dem
       Jahr 2070 hat.

       Alternativ können Sie ein Datum in der Form JJJJMMTT angeben.

       Falls ein Datumsbereich aus einem einzelnen  Datum  besteht,  wird  der  Modifikator  dem  genauen  Datum
       entsprechen.  Falls  der  Datumsbereich  aus  einem  Minuszeichen besteht (»-«), gefolgt von einem Datum,
       erfasst die Übereinstimmungssuche jedes Datum  vor  und  bis  zu  diesem  angegebenen  Datum.  Für  einen
       Datumsbereich  mit  einem  daran  angehängten  Minuszeichen gilt analog der Bereich ab diesem Datum. Zwei
       Datumsangaben, durch ein Minuszeichen getrennt, bezeichnen jedes Datum,  das  innerhalb  des  angegebenen
       Datumsbereichs liegt.

       Sie  können  ein  absolutes  Datum  auch  ändern,  indem  Sie  einen  Fehlerbereich  angeben. Ein solcher
       Fehlerbereich besteht aus einem der Zeichen +, -, *, gefolgt von einer positiven Zahl,  wiederum  gefolgt
       von  einem  der  Einheitenzeichen  y,  m,  w  oder  d, welches Jahre, Monate, Wochen beziehungsweise Tage
       bezeichnet. + erhöht das maximale Datum durch das angegebene Zeitintervall,  -  verringert  das  minimale
       Datum  durch  das  angegebene Zeitintervall und * erhöht das maximale Datum sowie verringert das minimale
       Datum durch das angegebene Zeitintervall. Es ist  möglich,  mehrere  Fehlerspannen  anzugeben,  die  dann
       kumuliert werden. Beispiel: 1/1/2001-1w+2w*3d

       Sie können auch Versätze gegenüber dem aktuellen Datum angeben. Ein Versatz wird als eines der Zeichen <,
       >, = angegeben, gefolgt von einer positiven Zahl, wiederum gefolgt von einem der Einheitenzeichen y, m, w
       oder  d, H, M oder S. > entspricht Daten, die vor der angegebenen Zeitspanne liegen; ein Versatz, der mit
       dem Zeichen < beginnt, entspricht Daten, die nach der angegebenen Zeitspanne liegen; und ein Versatz, der
       mit dem Zeichen = beginnt, entspricht  Zeitpunkten,  die  um  genau  die  angegebene  Zeitspanne  in  der
       Vergangenheit liegen.

KONFIGURATIONSVARIABLEN

       abort_noattach
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: no

              Wenn  der  Textkörper  der Nachricht $abort_noattach_regexp entspricht und keine Anhänge vorhanden
              sind, steuert diese Quadoption, ob das Senden der Nachricht abgebrochen wird.

       abort_noattach_regexp
              Typ: regulärer Ausdruck
              Vorgabe: »attach«

              Gibt einen regulären Ausdruck an, der auf den Nachrichtenkörper angewendet wird, um zu  bestimmen,
              ob  ein Anhang erwähnt, aber unbeabsichtigt vergessen wurde. Falls der Ausdruck passt, wird anhand
              von $abort_noattach bestimmt, ob das Senden der Nachricht abgebrochen wird.

              Wie bei anderen regulären Ausdrücken  in  Mutt  wird  bei  der  Suche  Groß-  und  Kleinschreibung
              berücksichtigt, wenn das Muster mindestens einen Großbuchstaben enthält, ansonsten nicht.

       abort_nosubject
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: ask-yes

              Falls  auf  yes gesetzt und beim Verfassen einer Nachricht kein Betreff an der Eingabeaufforderung
              für Betreffzeilen angegeben wird, dann wird das Verfassen abgebrochen. Falls auf no gesetzt,  wird
              beim  Verfassen  einer  Nachricht  ohne  Eingabe  der  Betreffzeile an der Eingabeaufforderung das
              Verfassen niemals abgebrochen.

       abort_unmodified
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: yes

              Falls auf yes gesetzt, wird das  Verfassen  sofort  nach  dem  Bearbeiten  des  Nachrichtenkörpers
              abgebrochen,  falls  die  Datei  nicht verändert wurde (diese Überprüfung wird nur nach der ersten
              Bearbeitung der Datei vorgenommen). Wenn auf no gesetzt, wird das Verfassen niemals abgebrochen.

       alias_file
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »~/.muttrc«

              Gibt die  Standarddatei  an,  in  der  die  von  der  Funktion  <create-alias>  erstellten  Aliase
              gespeichert  werden  sollen. Falls gesetzt und außerdem $config_charset gesetzt ist, werden die zu
              dieser Datei hinzugefügten Einträge in diesem Zeichensatz kodiert, anderenfalls in  dem  aktuellen
              Zeichensatz kodiert.

              Achtung:  Mutt  wird  diese Datei nicht automatisch einlesen; Sie müssen dies ausdrücklich mit dem
              Befehl source veranlassen, damit sie eingelesen wird,  falls  diese  Option  auf  eine  dedizierte
              Alias-Datei zeigt.

              Die  Vorgabe  für diese Option ist die gegenwärtig verwendete muttrc-Datei oder »~/.muttrc«, falls
              keine benutzerdefinierte muttrc gefunden wurde.

       alias_format
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »%4n %2f %t %-10a   %r«

              Legt das Format der Daten fest, die im »Alias«-Menü angezeigt werden. Die folgenden  Sequenzen  im
              printf(3)-Stil sind verfügbar:
              %a     Aliasname
              %f     Markierungen - derzeit ein »d« für einen zum Löschen vorgesehenen Alias
              %n     Indexnummer
              %r     Adresse, zu welcher der Alias expandiert wird
              %t     Zeichen, das anzeigt, ob der Alias für die Berücksichtigung ausgewählt ist

       allow_8bit
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Steuert,  ob  8-bit-Daten  mittels entweder Quoted-Printable oder Base64-Kodierung beim Senden von
              Nachrichten in 7-bit-Daten umgewandelt werden sollen.

       allow_ansi
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Steuert, ob ANSI-Farbcodes in Nachrichten (oder Farbanweisungen in RTF-Nachrichten)  interpretiert
              werden  sollen.  Nachrichten,  die  solche  Codes  enthalten, sind selten, aber falls diese Option
              gesetzt ist, wird deren Text  entsprechend  farbig  dargestellt.  Beachten  Sie,  dass  dies  Ihre
              Farbeinstellungen  außer  Kraft  setzen und sogar zu einem Sicherheitsproblem führen kann, da eine
              Nachricht folgende Zeile enthalten könnte:

              [-- PGP-Ausgabe folgt …

              Diese Zeile könnte die gleiche Farbe haben wie für Anhänge (siehe auch $crypt_timestamp).

       arrow_cursor
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, wird im aktuellen Menüeintrag ein Pfeil (»->«) angezeigt, anstatt  die  ganze  Zeile
              hervorzuheben.  In langsamen Netzwerken oder über Modemverbindungen werden Reaktionszeiten dadurch
              verringert, da beim Wechseln zum nächsten oder vorherigen Menüeintrag auf dem  Bildschirm  weniger
              neu gezeichnet werden muss.

       ascii_chars
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls  gesetzt,  wird  Mutt  beim  Anzeigen  der  Baumansichten  von Diskussionsfäden und Anhängen
              einfache ASCII-Zeichen anstelle der vorgegebenen ACS-Zeichen verwenden.

       askbcc
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls   gesetzt,   wird   Mutt   vor   der   Bearbeitung   einer   ausgehenden   Nachricht    nach
              Blindkopie-Empfängern (Bcc) fragen.

       askcc
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls  gesetzt,  wird  Mutt  vor  der Bearbeitung des Textkörpers einer ausgehenden Nachricht nach
              Kopie-Empfängern (Cc) fragen.

       assumed_charset
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Diese Variable ist eine durch Doppelpunkte  getrennte  Liste  von  Zeichenkodierungs-Schemata  für
              Nachrichten  ohne  Angabe  der  Zeichenkodierung.  Für  Werte  der Kopfzeilenfelder und Inhalt des
              Nachrichtenkörpers ohne Angabe der Zeichenkodierung wird angenommen, dass deren Kodierung in einer
              dieser Listen zu finden sind.  Standardmäßig  wird  angenommen,  dass  alle  Kopfzeilenfelder  und
              Nachrichtenkörper ohne Angabe der Zeichenkodierung in »us-ascii« kodiert sind.

              Beispielsweise könnten japanische Benutzer Folgendes bevorzugen:

              set assumed_charset=”iso-2022-jp:euc-jp:shift_jis:utf-8”

              Jedoch ist nur der erste Inhalt für den Nachrichtenkörper gültig.

       attach_charset
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Diese  Variable  ist  eine  durch  Doppelpunkte getrennte Liste von Zeichenkodierungs-Schemata für
              Textdatei-Anhänge.  Mutt  verwendet  diese  Einstellung,  um  zu  erraten,  in  welcher  Kodierung
              angehängte   Dateien  vorliegen,  um  diese  in  einen  passenden  Zeichensatz  aus  $send_charset
              umzuwandeln.

              Falls nicht gesetzt, wird stattdessen der Wert von $charset verwendet. Zum Beispiel würde für  den
              Umgang mit japanischem Text folgende Konfiguration funktionieren:

              set attach_charset=”iso-2022-jp:euc-jp:shift_jis:utf-8”

              Achtung:  Japanische  Benutzer müssen, falls verwendet, diesem Wert »iso-2022-*« voranstellen, wie
              vorstehend gezeigt.

       attach_format
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »%u%D%I %t%4n %T%.40d%> [%.7m/%.10M, %.6e%?C?, %C?, %s] «

              Diese Variable beschreibt das Format des »Anhang«-Menüs. Die folgenden Sequenzen im printf(3)-Stil
              werden verstanden:
              %C     Zeichensatz
              %c     Erfordert Zeichensatzumwandlung (»n« oder »c«)
              %D     Gelöscht-Markierung
              %d     Beschreibung (falls nicht vorhanden, wird ersatzweise %F verwendet)
              %e     MIME content-transfer-encoding
              %F     Dateiname in der »Content-Disposition«-Kopfzeile (falls nicht vorhanden,  wird  ersatzweise
                     %f verwendet)
              %f     Dateiname
              %I     Disposition (»I« für eingebettet, »A« für Anhang)
              %m     MIME-Haupttyp
              %M     MIME-Subtyp
              %n     Anhangsnummer
              %Q     »Q«, falls der MIME-Teil als zu zählender Anhang infrage kommt
              %s     Größe (siehe formatstrings-size)
              %t     Ausgewählt-Markierung
              %T     Zeichen für grafische Baumansichten
              %u     Unlink-Markierung (= zum Löschen vorgesehen)
              %X     Anzahl  der  infrage  kommenden  MIME-Teile  in  diesem  Teil und dessen Unterteilen (bitte
                     schauen Sie im Abschnitt »attachments« nach möglichen Einflüssen  auf  die  Geschwindigkeit
                     nach)
              %>X    Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffüllung mit dem Zeichen »X«
              %|X    Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen »X«
              %*X    Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X« als Füllzeichen

              Eine Erklärung für die »weiche Auffüllung« finden Sie in der Dokumentation zu $index_format.

       attach_save_charset_convert
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: ask-yes

              Diese  Quadoption  bewirkt, dass der Benutzer beim Speichern empfangener Textanhänge gefragt wird,
              ob  der  Zeichensatz  umgewandelt  werden  soll,  falls  der   Zeichensatz   des   Anhangs   (oder
              $assumed_charset, falls keiner angegeben ist) sich von dem Zeichensatz unterscheidet.

       attach_save_dir
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Das  vorgegebene  Verzeichnis  zum  Speichern  von  Anhängen aus dem »Anhang«-Menü. Falls es nicht
              existiert, fragt Mutt nach, um das Verzeichnis vor dem Speichern anzulegen.

              Falls der Pfad ungültig ist (zum Beispiel kein  Verzeichnis,  oder  es  kann  nicht  mit  chdir(2)
              hineingewechselt werden), verwendet Mutt ersatzweise das aktuelle Verzeichnis.

       attach_sep
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »\n«

              Der  für  den  Umgang  mit Anhängen (Speichern, Drucken, Weiterleiten usw.) verwendete Trenner auf
              einer Liste von ausgewählten Anhängen.

       attach_split
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls diese Variable nicht gesetzt ist, verkettet Mutt bei Aktionen mit einer  Liste  ausgewählter
              Anhänge  (Speichern,  Drucken, Weiterleiten usw.) diese Anhänge und agiert mit ihnen, so als ob es
              ein einzelner Anhang wäre. Das durch $attach_sep festgelegte Trennzeichen wird nach  jedem  Anhang
              eingefügt. Wenn gesetzt, verarbeitet Mutt die Anhänge einzeln nacheinander.

       attribution
              Typ: Zeichenkette (übersetzt)
              Vorgabe: »Am %d, %n schrieb:«

              Diese  Zeichenkette  wird  einer  Nachricht vorangestellt, die in einer Antwort zitiert wird. Eine
              vollständige Liste der  definierten  Sequenzen  im  printf(3)-Stil  finden  Sie  im  Abschnitt  zu
              $index_format.

       attribution_locale
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Die  von  strftime(3)  zum Formatieren von Daten in der Zuordnungs-Zeichenkette verwendete Locale.
              Alles, was Ihr System für die Locale-Umgebungsvariable $LC_TIME akzeptiert,  kann  hier  verwendet
              werden.

              Diese  Variable  dient  dazu,  das  Zuordnungs-Datumsformat  anhand  des Empfängers oder Postfachs
              mittels Hooks anzupassen. Standardmäßig verwendet Mutt Ihre Locale-Umgebung, so  dass  dies  nicht
              gesetzt werden muss, außer wenn der Vorgabewert außer Kraft gesetzt werden soll.

       auto_subscribe
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt,  nimmt  Mutt  an,  dass die Existenz einer »List-Post«-Kopfzeile bedeutet, dass der
              Empfänger diese Liste abonniert hat. Die Nachricht wird zur »subscribe«-Liste  hinzugefügt,  außer
              wenn  die  Mailingliste in den Listen »unsubscribe« oder »unlist« enthalten ist. Das Auswerten und
              Überprüfen dieser Dinge verlangsamt das Lesen der Kopfzeilen; daher ist diese Option standardmäßig
              deaktiviert.

       auto_tag
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt,  werden  Funktionen  im  Index-Menü,  die  eine  Nachricht  beeinflussen,  auf  alle
              ausgewählten Nachrichten angewendet (falls welche ausgewählt sind). Wenn nicht gesetzt, müssen Sie
              zuerst  die  Funktion  <tag-prefix>  (standardmäßig über »;« erreichbar) verwenden, um die nächste
              Funktion auf alle ausgewählten Nachrichten anzuwenden.

       autocrypt
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, wird Autocrypt aktiviert, was passiven Verschlüsselungsschutz  mit  über  Kopfzeilen
              ausgetauschten Schlüsseln ermöglicht. Siehe »autocryptdoc« für weitere Details. (nur Autocrypt)

       autocrypt_acct_format
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »%4n %-30a %20p %10s«

              Diese  Variable  beschreibt  das  Format  des  Menüs »Autocrypt-Konto«. Die folgenden Sequenzen im
              printf(3)-Stil werden verstanden:
              %a     E-Mail-Adresse
              %k     GPG-Schlüsselkennung
              %n     Nummer des aktuellen Eintrags
              %p     »Entschlüsselung bevorzugt«-Markierung
              %s     Statusmarkierung (aktiv/inaktiv)

              (nur Autocrypt)

       autocrypt_dir
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »~/.mutt/autocrypt«

              Diese  Variable  legt  fest,  wo  Autocrypt-Dateien   gespeichert   werden,   einschließlich   des
              GPG-Schlüsselbundes  und  der  Sqlite-Datenbank.  Siehe  »autocryptdoc«  für weitere Details. (nur
              Autocrypt)

       autocrypt_reply
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, wird beim Beantworten einer Autocrypt-E-Mail automatisch Autocrypt  in  der  Antwort
              aktiviert.  Sie  könnten  dies nicht setzen wollen, falls Sie den gleichen Schlüssel für Autocrypt
              als normales »web-of-trust« (»Netz des Vertrauens«) verwenden, so dass Autocrypt  nicht  für  alle
              verschlüsselten Antworten erzwungen wird. (nur Autocrypt)

       autoedit
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn dies zusammen mit $edit_headers gesetzt ist, überspringt Mutt das anfängliche Senden-Menü (in
              dem nach Betreff und Empfängern gefragt wird) und ermöglicht Ihnen, direkt mit der Bearbeitung des
              Textkörpers  Ihrer  Nachricht  zu beginnen. Auf das Senden-Menü kann weiterhin zugegriffen werden,
              wenn Sie mit der Bearbeitung des Textkörpers Ihrer Nachricht fertig sind.

              Achtung: Wenn diese Option gesetzt ist, können Sie keine send-Hooks verwenden, die beim  Verfassen
              einer neuen Nachricht (nicht bei einer Antwort) von den Empfängern abhängig sind, da die Liste der
              Empfänger anfänglich leer ist.

              Siehe auch $fast_reply.

       background_edit
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt,  führt  Mutt  $editor während des Verfassens der Nachricht im Hintergrund aus. Eine
              Rückkehrseite wird angezeigt, die auf das Beenden  von  $editor  wartet.  Die  Rückkehrseite  kann
              beendet  werden,  wodurch das Durchsehen des Postfachs oder auch das Verfassen anderer Nachrichten
              ermöglicht  wird.  In  den   Hintergrund   verschobene   Sitzungen   können   mit   der   Funktion
              <background-compose-menu> wieder hervorgeholt werden.

              Damit  Hintergrundbearbeitung  richtig funktioniert, muss $editor auf einen Editor gesetzt werden,
              der nicht versucht, das Mutt-Terminal zu verwenden: zum Beispiel ein grafischer Editor,  oder  ein
              Skript, das den Editor in einem anderen GNU-screen(1)-Fenster startet (und auf ihn wartet).

              Weitere Details finden Sie im Abschnitt »bgedit« (»Background Editing« im Handbuch).

       background_confirm_quit
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls  es  irgendwelche Bearbeitungssitzungen im Hintergrund gibt und dies gesetzt ist, werden Sie
              beim Beenden von Mutt zusätzlich zur $quit-Eingabeaufforderung um Bestätigung gebeten.

       background_format
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »%10S %7p %s«

              Diese Variable beschreibt  das  Format  des  »Bearbeitung  im  Hintergrund«-Menüs.  Die  folgenden
              Sequenzen im printf(3)-Stil werden verstanden:
              %i     Kennung der übergeordneten Nachricht (für Antworten und weitergeleitete Nachrichten)
              %n     die laufende Nummer im Menü
              %p     PID (Prozesskennung) des $editor-Prozesses
              %r     durch Kommata getrennte Liste der »To:«-Empfänger
              %R     durch Kommata getrennte Liste der »Cc:«-Empfänger
              %s     Betreff der Nachricht
              %S     Status des $editor-Prozesses: läuft/beendet

       beep
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn diese Variable gesetzt ist, lässt Mutt die Systemglocke ertönen, falls ein Fehler auftritt.

       beep_new
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  diese Variable gesetzt ist, lässt Mutt die Systemglocke ertönen, wenn eine Meldung angezeigt
              wird, dass neue Nachrichten eingetroffen sind. Diese Einstellung ist vom Wert der  Variable  $beep
              unabhängig.

       bounce
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: ask-yes

              Steuert,  ob  Sie  bei  weitergesendeten  Nachrichten um Bestätigung gebeten werden. Falls auf yes
              gesetzt, werden Sie  nicht  gefragt,  ob  Sie  eine  Nachricht  weitersenden  wollen.  Es  ist  im
              Allgemeinen  nicht  sinnvoll, diese Variable auf no zu setzen und wird daher auch nicht empfohlen,
              da Sie dann nicht mehr in der Lage sind, Nachrichten weiterzusenden.

       bounce_delivered
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn diese Variable gesetzt ist, schließt Mutt  »Delivered-To«-Kopfzeilen  beim  Weitersenden  von
              Nachrichten ein. Postfix-Benutzer könnten diese Variable nicht setzen wollen.

       braille_friendly
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn diese Variable gesetzt ist, setzt Mutt den Cursor in Menüs an den Anfang der aktuellen Zeile,
              selbst wenn die Variable $arrow_cursor nicht gesetzt ist, wodurch es blinden Benutzern erleichtert
              wird,  Braille-Anzeigen  zu  benutzen,  um  diesen Menüs zu folgen. Diese Option ist standardmäßig
              nicht gesetzt, da viele visuelle Terminals es nicht erlauben, den Cursor unsichtbar zu machen.

       browser_abbreviate_mailboxes
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn diese Variable gesetzt ist, kürzt Mutt Postfachnamen in der Liste  des  Postfachbrowsers  mit
              »~« und »=« ab.

              Die  vorgegebene  Einstellung  »alpha«  von $sort_browser verwendet eine auf der Locale basierende
              Sortierung  (mittels  strcoll(3)),  die  Interpunktion  teils  ignoriert.  Dies  kann  zu  einigen
              Situationen  führen, in denen die Reihenfolge keinen schnell erschließbaren Sinn ergibt. In diesen
              Fällen ist es sinnvoll, diese Variable nicht zu setzen.

       browser_sticky_cursor
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn diese Variable gesetzt ist, versucht der Browser, den  Cursor  beim  Ausführen  verschiedener
              Funktionen  im gleichen Postfach zu halten. Diese umfassen das Bewegen in ein Verzeichnis darüber,
              Umschalten zwischen Postfach- und  Verzeichnisliste,  Anlegen  oder  Umbenennen  eines  Postfachs,
              Umschalten zwischen abonnierten Postfächern und Wechseln zu einer neuen Eingabemaske.

       certificate_file
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »~/.mutt_certificates«

              Diese  Variable gibt die Datei an, in der die Zertifikate gespeichert werden, denen Sie vertrauen.
              Wird ein unbekanntes Zertifikat entdeckt, werden Sie gefragt, ob Sie es  akzeptieren  wollen  oder
              nicht.  Falls  Sie es akzeptieren, kann das Zertifikat auch in dieser Datei gespeichert werden und
              weitere Kommunikation wird automatisch akzeptiert.

              Sie können CA-Zertifikate auch manuell zu dieser Datei hinzufügen. Jedes Serverzertifikat, das mit
              einem dieser CA-Zertifikate signiert ist, wird auch automatisch akzeptiert.

              Beispiel:

              set certificate_file=~/.mutt/certificates

              (nur OpenSSL und GnuTLS)

       change_folder_next
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn diese Variable gesetzt ist,  beginnt  die  Postfach-Vorschlagsfunktion  <change-folder>  beim
              nächsten Postfach in Ihrer »Postfächer«-Liste anstatt beim ersten Postfach in der Liste.

       charset
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Zeichensatz,  den  Ihr  Terminal zum Anzeigen und Eingeben von Textdaten verwendet. Dies wird auch
              ersatzweise für $send_charset verwendet.

              Nach dem Start versucht  Mutt,  diesen  Wert  aus  Umgebungsvariablen  wie  $LC_CTYPE  oder  $LANG
              abzuleiten.

              Achtung:  Dies  sollte  nur  gesetzt  werden,  wenn  Mutt  nicht  in der Lage ist, den verwendeten
              Zeichensatz selbst korrekt zu ermitteln.

       check_mbox_size
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn diese Variable gesetzt ist, verwendet Mutt Dateigrößen-Attribute anstelle von Zugriffszeiten,
              wenn mbox- und mmdf-Postfächer auf neue Nachrichten geprüft werden.

              Diese Variable ist standardmäßig nicht gesetzt und sollte nur aktiviert werden, wenn die Erkennung
              neuer Nachrichten für diese Postfachtypen nur unzuverlässig oder gar nicht funktioniert.

              Beachten   Sie,   dass   diese   Variable    definiert    werden    muss,    bevor    irgendwelche
              »mailboxes«-Anweisungen  in  Konfigurationsdateien hinsichtlich mbox-oder mmdf-Postfächern gesetzt
              werden, da Mutt den anfänglichen Status bezüglich  neuer  Nachrichten  für  ein  solches  Postfach
              bestimmen  muss,  indem  eine  schnelle Postfachuntersuchung erfolgen muss, wenn es definiert ist.
              Danach  wird  der  Status  bezüglich  neuer  Nachrichten  anhand  von  Änderungen  der  Dateigröße
              festgestellt.

       check_new
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Achtung: Diese Option wirkt sich nur auf maildir- und MH-Postfächer aus.

              Wenn  gesetzt,  prüft  Mutt  auf neu eingetroffene Nachrichten, während das Postfach geöffnet ist.
              Insbesondere bei MH-Postfächern kann dieser  Vorgang  einige  Zeit  in  Anspruch  nehmen,  da  das
              Verzeichnis  eingelesen  und  jede  Datei  ausgewertet  werden muss, um zu sehen, ob diese bereits
              überprüft wurde. Falls diese Variable nicht gesetzt ist, wird nicht auf neue Nachrichten  geprüft,
              während das Postfach geöffnet ist.

       collapse_unread
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn  nicht  gesetzt,  klappt  Mutt  einen  Diskussionsfaden nicht zusammen, falls er irgendwelche
              ungelesenen Nachrichten enthält.

       compose_confirm_detach_first
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, bittet Mutt um Bestätigung, wenn Sie versuchen, <detach-file> auf den ersten Eintrag
              im »Bearbeiten«-Menü  anzuwenden.  Dies  hilft  zu  verhindern,  dass  die  eingegebene  Nachricht
              unwiederbringlich verloren geht, wenn Sie versehentlich »D« im Menü drücken.

              Hinweis:  Mutt  fragt  nur  nach  dem  ersten  Eintrag.  Es  verfolgt  nicht, welche Nachricht die
              eingegebene Nachricht ist, falls die Einträge umsortiert  werden  oder  falls  der  erste  Eintrag
              bereits gelöscht wurde.

       compose_format
              Typ: Zeichenkette (übersetzt)
              Vorgabe: »(lq-- Mutt: Bearbeiten  [Ungefähre Nachrichtengröße: %l   Anh.: %a]%>-«

              Steuert  das Format der im »Bearbeiten«-Menü angezeigten Statuszeile. Die Zeichenkette ist ähnlich
              wie $status_format, hat aber ihre eigenen Sequenzen im printf(3)-Stil:
              %a     Gesamtzahl der Anhänge
              %h     Name des lokalen Rechners
              %l     Geschätzte Größe (in Byte) der aktuellen Nachricht (siehe formatstrings-size)
              %v     Mutt-Versionszeichenkette

              In der Beschreibung zur Option $status_format finden Sie weitere Informationen  darüber,  wie  Sie
              $compose_format setzen können.

       config_charset
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Wenn  definiert,  kodiert  Mutt  Befehle  in  Konfigurationsdateien  aus  dieser  Kodierung in den
              aktuellen Zeichensatz, wie er durch $charset angegeben  ist,  und  Aliase,  die  nach  $alias_file
              geschrieben werden, aus dem aktuellen Zeichensatz.

              Falls Sie $charset setzen, muss dies vor dem Setzen von $config_charset geschehen.

              Neukodierung  sollte  vermieden  werden,  da nicht umwandelbare Zeichen, die dann als Fragezeichen
              dargestellt werden, zu unerwünschten  Nebeneffekten  führen  können  (zum  Beispiel  in  regulären
              Ausdrücken).

       confirmappend
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn  gesetzt,  bittet  Mutt  beim  Anhängen  von  Nachrichten  an  ein  existierendes Postfach um
              Bestätigung.

       confirmcreate
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, bittet Mutt beim Anhängen von Speichern von Nachrichten in einem Postfach, das  noch
              nicht existiert, um Bestätigung, bevor es angelegt wird.

       connect_timeout
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 30

              Weist  Mutt  an, für eine Netzwerkverbindung (für IMAP, POP oder SMTP) eine Zeitüberschreitung der
              angegebenen Anzahl Sekunden zu setzen, falls die  Verbindung  nicht  aufgebaut  werden  kann.  Ein
              negativer Wert veranlasst Mutt, unbegrenzt auf einen erfolgreichen Verbindungsaufbau zu warten.

       content_type
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »text/plain«

              Gibt den standardmäßigen »Content-Type« für den Textkörper neu verfasster Nachrichten an.

       copy
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: yes

              Diese  Variable  steuert, ob Kopien ausgehender Nachrichten für spätere Referenzzwecke gespeichert
              werden sollen oder nicht. Siehe auch $record, $save_name, $force_name und »fcc-hook«.

       copy_decode_weed
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Steuert, ob Mutt nur die wichtigen Kopfzeilen anzeigt,  wenn  die  Funktionen  <decode-copy>  oder
              <decode-save> aufgerufen werden.

       count_alternatives
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt,  steigt  Mutt beim Suchen und Zählen von Anhängen in »multipart/alternatives« hinab
              (siehe attachments).

              Traditionell  haben  »multipart/alternative«-Teile  einfach   unterschiedliche   Kodierungen   des
              Hauptteils  der  Nachricht  dargestellt.  Unglücklicherweise begannen einige E-Mail-Clients damit,
              E-Mail-Anhänge innerhalb einer der Alternativen zu platzieren. Wenn Sie  dies  setzen,  wird  Mutt
              ermöglicht,  die  dort  verborgenen  Anhänge  zu  finden  und  zu  zählen  und diese dann über die
              Übereinstimmungssuche mittels %X oder ~X in den Index einzubeziehen.

       cursor_overlay
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn set, überlagert Mutt die Farben für indicator, tree, sidebar_highlight und  sidebar_indicator
              auf  der  aktuell  ausgewählten Zeile. Dadurch können default-Farben in diesen außer Kraft gesetzt
              und Attribute ebenenübergreifend zusammengeführt werden.

       crypt_autoencrypt
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn Sie diese Variable setzen, wird Mutt immer  versuchen,  ausgehende  Nachrichten  mit  PGP  zu
              verschlüsseln.  Dies  ist wahrscheinlich nur in Verbindung mit dem Befehl »send-hook« sinnvoll. Es
              kann durch Verwendung des »PGP«-Menüs außer  Kraft  gesetzt  werden,  wenn  Verschlüsselung  nicht
              erforderlich  oder  auch  Signierung  erwünscht  ist.  Falls  $smime_is_default  gesetzt ist, wird
              stattdessen OpenSSL verwendet, um S/MIME-Nachrichten zu erstellen; die Einstellungen  können  dann
              stattdessen über das »S/MIME«-Menü außer Kraft gesetzt werden. (nur Kryptografie)

       crypt_autopgp
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Diese  Variable  steuert,  ob  Mutt  Verschlüsseln/Signieren  mit  PGP für Nachrichten automatisch
              aktivieren   darf.   Siehe   auch   $crypt_autoencrypt,   $crypt_replyencrypt,    $crypt_autosign,
              $crypt_replysign und $smime_is_default.

       crypt_autosign
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  Sie  diese Variable setzen, wird Mutt immer versuchen, ausgehende Nachrichten kryptografisch
              zu verschlüsseln. Dies kann durch Verwendung des »PGP«-Menüs  außer  Kraft  gesetzt  werden,  wenn
              Verschlüsselung  nicht  erforderlich  oder  auch Signierung erwünscht ist. Falls $smime_is_default
              gesetzt  ist,  wird  stattdessen  OpenSSL  verwendet,  um  S/MIME-Nachrichten  zu  erstellen;  die
              Einstellungen  können  dann  stattdessen  über  das »S/MIME«-Menü außer Kraft gesetzt werden. (nur
              Kryptografie)

       crypt_autosmime
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Diese Variable steuert, ob Mutt Verschlüsseln/Signieren mit  S/MIME  für  Nachrichten  automatisch
              aktivieren    darf.   Siehe   auch   $crypt_autoencrypt,   $crypt_replyencrypt,   $crypt_autosign,
              $crypt_replysign und $smime_is_default.

       crypt_confirmhook
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls gesetzt, werden Sie bei Schlüsseln um Bestätigung gebeten, wenn Sie  den  Befehl  crypt-hook
              verwenden. Falls nicht gesetzt, wird keine solche Aufforderung zur Bestätigung angezeigt. Dies ist
              generell als unsicher anzusehen, insbesondere bei Tippfehlern.

       crypt_opportunistic_encrypt
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Das  Setzen  dieser  Variable  veranlasst  Mutt,  Verschlüsselung automatisch zu aktivieren und zu
              deaktivieren, abhängig davon, ob Mutt die Schlüssel aller Nachrichtenempfänger finden kann.

              Wenn diese Option aktiviert ist, aktiviert bzw. deaktiviert Mutt bei jeder Bearbeitung der »To:«-,
              »Cc:«- und »Bcc:«-Listen die Verschlüsselung. Falls $edit_headers gesetzt ist, tut Mutt dies  auch
              jedes Mal bei der Bearbeitung der Nachricht.

              Wenn  dies  gesetzt ist, kann die Verschlüsselung nicht manuell aktiviert oder deaktiviert werden.
              Die PGP- oder S/MIME-Menüs stellen eine Auswahlmöglichkeit bereit, mit der Sie  diese  Option  für
              die aktuelle Nachricht temporär deaktivieren können.

              Falls   $crypt_autoencrypt   oder  $crypt_replyencrypt  die  Verschlüsselung  für  eine  Nachricht
              aktivieren, wird diese Option für diese Nachricht deaktiviert. Sie kann manuell in den  PGP-  oder
              S/MIME-Menüs wieder aktiviert werden. (nur nur Kryptografie)

       crypt_opportunistic_encrypt_strong_keys
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt,  beeinflusst  dies das Verhalten von $crypt_opportunistic_encrypt, so dass nur nach
              »starken  Schlüsseln«  gesucht  wird,  also  solchen,  die  gemäß   der   Web-of-trust-Algorithmen
              vollständig    vertrauenswürdig    sind.   Ein   Schlüssel   mit   schwacher   oder   gar   keiner
              Vertrauenswürdigkeit wird die Verschlüsselung nicht aktivieren.

              Für S/MIME hängt das Verhalten vom Backend ab. Klassisches S/MIME wird nach Zertifikaten  mit  der
              »t«-Markierung  (»trusted«,  vertrauenswürdig) in der .index-Datei filtern. Das GPGME-Backend wird
              die gleichen Filter wie  OpenPGP  verwenden  und  hängt  von  der  GPGME-Logik  zum  Zuweisen  der
              Vertrauenswürdigkeitsmarkierungen GPGME_VALIDITY_FULL und GPGME_VALIDITY_ULTIMATE ab.

       crypt_protected_headers_read
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn  gesetzt,  zeigt  Mutt  geschützte  Kopfzeilen im Textanzeigeprogramm an und aktualisiert den
              Index- und Kopfzeilen-Zwischenspeicher mit den überarbeiteten  Kopfzeilen.  Geschützte  Kopfzeilen
              werden  in den verschlüsselten oder signierten Teilen einer E-Mail gespeichert, um Offenlegung und
              Manipulation     zu      verhindern.      Weitere      Informationen      finden      Sie      auf
              https://github.com/autocrypt/protected-headers.    Gegenwärtig    unterstützt    Mutt    nur   die
              »Subject«-(Betreff-)Kopfzeile.

              Verschlüsselte  Nachrichten,  die  geschützte  Kopfzeilen  verwenden,  ersetzen  oft  die   offene
              »Subject«-Kopfzeile   durch   einen  Pseudo-Wert  (siehe  $crypt_protected_headers_subject).  Mutt
              aktualisiert sein Verständnis des korrekten Betreffs, nachdem  die  Nachricht  geöffnet  ist,  das
              heißt,  über  die  Funktion  <display-message>.  Falls Sie auf eine Nachricht antworten, bevor sie
              geöffnet ist, wird Mutt die Pseudo-»Subject«-Kopfzeile verwenden; stellen Sie daher  sicher,  dass
              Sie eine Nachricht vorher öffnen. (nur Kryptografie)

       crypt_protected_headers_save
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  $crypt_protected_headers_read gesetzt ist und eine Nachricht mit einem geschützten »Subject«
              (Betreff)  geöffnet  ist,  speichert  Mutt  die  aktualisierte  »Subject«-Zeile  standardmäßig  im
              Kopfzeilen-Zwischenspeicher.  Dies ermöglicht beim erneuten Öffnen des Postfachs auf der Basis der
              geschützten »Subject«-Kopfzeile das Suchen und Eingrenzen,  ohne  dass  die  Nachricht  jedes  Mal
              erneut   geöffnet   werden  muss.  Jedoch  werden  Sie  bei  mbox/mh-Postfächern,  oder  wenn  das
              Zwischenspeichern von Kopfzeilen nicht eingerichtet ist, die Nachricht bei jedem  erneuten  Öffnen
              des  Postfachs ebenfalls erneut öffnen müssen, bevor Sie den geschützten Betreff wieder sehen oder
              darin suchen/eingrenzen können.

              Wenn diese Variable gesetzt ist, speichert Mutt die geschützte »Subject«-Kopfzeile  zusätzlich  in
              den  Klartext-Nachrichtenkopfzeilen.  Das  verbessert zwar die Benutzerfreundlichkeit, aber um den
              Preis geringerer Sicherheit. Die geschützte »Subject«-Kopfzeile, die vorher  verschlüsselt  wurde,
              ist nun im Klartext in den Kopfzeilen gespeichert. Durch Kopieren der Nachricht, sei es durch Mutt
              selbst oder durch externe Werkzeuge, können diese vorher verschlüsselten Daten offengelegt werden.
              Bitte  überlegen  Sie,  ob  Sie  sich  der  Konsequenzen  bewusst  sind,  bevor Sie diese Variable
              aktivieren. (nur Kryptografie)

       crypt_protected_headers_subject
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »...«

              Wenn $crypt_protected_headers_write gesetzt ist und die Nachricht für die Verschlüsselung markiert
              ist, wird dies im »Subject«-Feld in den Nachrichtenkopfzeilen  ersetzt.  Um  die  Ersetzung  eines
              Betreffs zu verhindern, setzen Sie diese Variable nicht oder auf eine leere Zeichenkette. (nur nur
              Kryptografie)

       crypt_protected_headers_write
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt,  erzeugt  Mutt  geschützte Kopfzeilen für signierte und verschlüsselte Nachrichten.
              Geschützte  Kopfzeilen  werden  in  den  verschlüsselten  oder  signierten  Teilen  einer   E-Mail
              gespeichert, um zu verhindern, dass sie offengelegt oder manipuliert werden. Weitere Informationen
              hierzu finden Sie auf https://github.com/autocrypt/protected-headers. Gegenwärtig unterstützt Mutt
              nur die »Subject«-(Betreff)Kopfzeile. (nur Kryptografie)

       crypt_replyencrypt
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn  gesetzt,  werden  Antworten  auf verschlüsselte Nachrichten automatisch mit PGP oder OpenSSL
              verschlüsselt. (nur Kryptografie)

       crypt_replysign
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, werden  Antworten  auf  signierte  Nachrichten  automatisch  mit  PGP  oder  OpenSSL
              signiert.

              Achtung: Dies funktioniert nicht bei Nachrichten, die sowohl verschlüsselt als auch signiert sind!
              (nur Kryptografie)

       crypt_replysignencrypted
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt,  werden  Antworten  auf verschlüsselte Nachrichten automatisch mit PGP oder OpenSSL
              signiert. Dies ergibt in Verbindung mit $crypt_replyencrypt Sinn, da  es  Ihnen  ermöglicht,  alle
              Nachrichten  zu signieren, die automatisch verschlüsselt sind. Dies umgeht das in $crypt_replysign
              erwähnte Problem, dass Mutt nicht herausfinden kann, ob  eine  verschlüsselte  Nachricht  außerdem
              auch signiert ist. (nur Kryptografie)

       crypt_timestamp
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls gesetzt, schließt Mutt einen Zeitstempel in die Zeilen ein, die die PGP- oder S/MIME-Ausgabe
              umgeben,  so  dass das Fälschen solcher Zeilen schwieriger wird. Falls Sie Farben zum Kennzeichnen
              dieser Zeilen verwenden und sich auf diese verlassen, sollten Sie diese Einstellung nicht  setzen.
              (nur Kryptografie)

       crypt_use_gpgme
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Diese  Variable steuert die Verwendung GPGME-aktivierter Kryptografie-Backends. Falls dies gesetzt
              ist und Mutt mit GPGME-Unterstützung gebaut wurde, wird der GPGME-Code für S/MIME und PGP anstelle
              des klassischen Codes verwendet. Beachten Sie, dass Sie diese Option in der .muttrc setzen müssen;
              das interaktive Setzen wäre wirkungslos.

              Beachten Sie, dass das GPGME-Backend die Erzeugung klassischer eingebetteter (traditioneller)  mit
              PGP verschlüsselter oder signierter Nachrichten nicht unterstützt (siehe $pgp_autoinline).

       crypt_use_pka
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Steuert,        ob       Mutt       bei       der       Signaturüberprüfung       PKA       (siehe
              http://www.g10code.de/docs/pka-intro.de.pdf ) verwendet (wird nur vom GPGME-Backend unterstützt).

       crypt_verify_sig
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: yes

              Falls yes, wird immer versucht,  PGP-  oder  S/MIME-Signaturen  zu  überprüfen.  Falls  ask,  wird
              gefragt,  ob  die  Signatur  überprüft  werden  soll  oder nicht. Falls no, wird niemals versucht,
              kryptografische Signaturen zu überprüfen. (nur Kryptografie)

       date_format
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »!%a, %b %d, %Y at %I:%M:%S%p %Z«

              Diese Variable steuert das Format des von der Sequenz »%d« in $index_format  ausgegebenen  Datums.
              Dies wird an die strftime(3)-Funktion übergeben, um das Datum zu verarbeiten; in der Handbuchseite
              finden Sie die korrekte Syntax.

              Die  Monats-  und  Wochennamen  werden  entsprechend  der  Locale expandiert, außer wenn das erste
              Zeichen in der Zeichenkette  ein  Ausrufezeichen  (»!«)  ist.  Falls  das  erste  Zeichen  in  der
              Zeichenkette  ein Ausrufezeichen ist, wird dieses verworfen und die Monats- und Wochennamen in der
              übrigen Zeichenkette werden in der Locale C expandiert (das heißt, in Amerikanischem Englisch).

       default_hook
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »~f %s !~P | (~P ~C %s)«

              Diese Variable  steuert,  wie  message-hook,  reply-hook,  send-hook,  send2-hook,  save-hook  und
              fcc-hook interpretiert werden, wenn sie nur durch einen einfachen regulären Ausdruck anstatt eines
              Übereinstimmungsmusters  angegeben werden. Die Hooks werden expandiert, wo sie deklariert sind, so
              dass ein Hook anhand des Wertes dieser Variable zu dem Zeitpunkt interpretiert wird,  an  dem  der
              Hook deklariert ist.

              Der  Standardwert  passt, falls die Nachricht entweder von einem Benutzer, der auf den angegebenen
              regulären Ausdruck passt, oder von Ihnen selbst stammt (falls die »From:«-Adresse auf »alternates«
              passt) und »To:« oder »Cc:« auf einen Benutzer gemäß des angegebenen regulären Ausdrucks passen.

       delete
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: ask-yes

              Steuert, ob beim Schließen oder Synchronisieren eines Postfachs tatsächlich  Nachrichten  entfernt
              werden  oder nicht. Falls auf yes gesetzt, werden zum Löschen markierte Nachrichten ohne Nachfrage
              entfernt. Falls auf no gesetzt, werden zum Löschen markierte Nachrichten im Postfach behalten.

              Diese Option wird für Maildir-Postfächer ignoriert, wenn $maildir_trash gesetzt ist.

       delete_untag
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls diese Option gesetzt ist, entfernt Mutt von  Nachrichten  die  Markierung,  wenn  diese  zum
              Löschen  markiert  werden. Dies wird entweder angewendet, wenn Sie eine Nachricht explizit löschen
              oder Sie in einem anderen Postfach speichern.

       digest_collapse
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn diese Option gesetzt ist, zeigt das  »Empfangene  Anhänge«-Menü  von  Mutt  keine  Unterteile
              einzelner  Nachrichten  in  »multipart/digest« an. Um diese Unterteile anzuzeigen, drücken Sie auf
              »v« in diesem Menü.

       display_filter
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Wenn gesetzt, wird dadurch ein Befehl zum Filtern von Nachrichten angegeben. Wenn  eine  Nachricht
              betrachtet  wird,  wird  diese  über  $display_filter  in  die  Standardeingabe  geleitet  und die
              gefilterte Nachricht aus der Standardausgabe gelesen.

       dotlock_program
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »/usr/bin/mutt_dotlock«

              Enthält den Pfad zum Programm mutt_dotlock(1), das von Mutt verwendet wird.

       dsn_notify
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Diese Variable legt fest, welche Benachrichtigung zurückgegeben wird. Die Zeichenkette besteht aus
              einer durch Kommata getrennten Liste (ohne Leerzeichen!) aus einer  oder  mehreren  der  folgenden
              Angaben:  never,  um  niemals  Benachrichtigungen  zu erhalten, failure für Benachrichtigungen bei
              Übertragungsfehlern,  delay  bei  Verzögerungen  und  success  für  Benachrichtigungen  über  eine
              erfolgreiche Übertragung.

              Beispiel:

              set dsn_notify=”failure,delay”

              Achtung:  Wenn  Sie  $sendmail  für die Auslieferung verwenden, sollten Sie dies nicht aktivieren,
              außer  Sie  verwenden  entweder  Sendmail  8.8.x   oder   neuer   oder   einen   MTA   mit   einer
              sendmail(1)-kompatiblen   Schnittstelle,   die   die  Option  -N  für  DSN  unterstützt.  Für  die
              SMTP-Auslieferung wird die DSN-Unterstützung automatisch erkannt, so dass es vom  Server  abhängt,
              ob DSN verwendet wird oder nicht.

       dsn_return
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Diese  Variable  steuert,  wie  viel Ihrer Nachricht in DSN-Nachrichten (Zustellungsbestätigungen)
              zurückgeliefert wird. Sie kann entweder auf hdrs gesetzt werden, um nur die Kopfzeilen,  oder  auf
              full, um die vollständige Nachricht zurückzuliefern.

              Beispiel:

              set dsn_return=hdrs

              Achtung:  Wenn  Sie  $sendmail  für die Auslieferung verwenden, sollten Sie dies nicht aktivieren,
              außer  Sie  verwenden  entweder  Sendmail  8.8.x   oder   neuer   oder   einen   MTA   mit   einer
              sendmail(1)-kompatiblen   Schnittstelle,   die   die  Option  -R  für  DSN  unterstützt.  Für  die
              SMTP-Auslieferung wird die DSN-Unterstützung automatisch erkannt, so dass es vom  Server  abhängt,
              ob DSN verwendet wird oder nicht.

       duplicate_threads
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Diese  Variable steuert, ob Mutt, wenn $sort auf threads gesetzt ist, Nachrichten mit der gleichen
              »Message-ID«  in  einem  Diskussionsfaden  verknüpft.  Falls  gesetzt,  denkt  Mutt,  dass  solche
              Nachrichten  Duplikate  voneinander  sind und dies mit einem Gleichheitszeichen in der Anzeige der
              Diskussionsfäden darstellen.

       edit_headers
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Diese Option ermöglicht  Ihnen  die  Bearbeitung  der  Kopfzeilen  Ihrer  ausgehenden  Nachrichten
              zusammen mit dem Textkörper Ihrer Nachricht.

              Obwohl es im »Bearbeiten«-Menü übersetzte Kopfzeilenbeschriftungen geben kann, werden die an Ihren
              Editor  übergebenen  Kopfzeilen  standardmäßige  RFC-2822-Kopfzeilen  sein (zum Beispiel To:, Cc:,
              Subject:).    Die    in    Ihrem    Editor    hinzugefügten    Kopfzeilen     müssen     ebenfalls
              RFC-2822-Standard-Kopfzeilen  oder  eine der in »edit-header« aufgeführten Pseudo-Kopfzeilen sein.
              Mutt versteht keine übersetzten Kopfzeilenbeschriftungen, so wie es sie auch beim Auswerten  einer
              tatsächlichen E-Mail nicht verstehen würde.

              Beachten  Sie,  dass  Änderungen  an  den  »References:«-  und  »Date:«-Kopfzeilen aus Gründen der
              Interoperabilität ignoriert werden.

       editor
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Diese Variable gibt an, welcher  Editor  von  Mutt  verwendet  wird.  Vorgabe  ist  der  Wert  der
              Umgebungsvariablen  $VISUAL  oder  $EDITOR  oder  die Zeichenkette »vi«, falls keine der genannten
              Variablen gesetzt ist.

              Die Zeichenkette $editor darf ein %s enthalten, welches durch den Namen der zu bearbeitenden Datei
              ersetzt wird. Falls das %s nicht in $editor erscheint, werden ein Leerzeichen und der Name der  zu
              bearbeitenden Datei angehängt.

              Die sich ergebende Zeichenkette wird dann durch folgenden Befehl ausgeführt:

              sh -c 'Zeichenkette'

              Hierbei ist die Zeichenkette die Expansion des vorstehend beschriebenen $editor.

       encode_from
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt,  wird Mutt Nachrichten mit »quoted-printable« kodieren, wenn diese die Zeichenkette
              »From « (beachten Sie das angehängte Leerzeichen) am beginn einer  Zeile  enthalten.  Damit  lässt
              sich  die Manipulation von Nachrichten durch einige E-Mail-Auslieferungs- und -Transport-Programme
              verhindern (die Falschinterpretation der Zeile als Mbox-Nachrichtentrennzeile wird vermieden).

       entropy_file
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Die Datei,  die  Zufallsdaten  enthält,  die  beim  Initialisieren  der  SSL-Bibliotheksfunktionen
              verwendet werden. (nur OpenSSL)

       envelope_from_address
              Typ: E-Mail-Adresse
              Vorgabe: “”

              Setzt  den  envelope-Absender für ausgehende Nachrichten manuell. Dieser Wert wird ignoriert, wenn
              $use_envelope_from nicht gesetzt ist.

       error_history
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 30

              Diese Variable  steuert  die  Größe  (als  Anzahl  der  behaltenen  Zeichenketten)  der  von  Mutt
              angezeigten  Fehlermeldungen.  Diese können mit der Funktion <error-history> angezeigt werden. Die
              Chronik wird bei jedem Setzen der Variable geleert.

       escape
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »~«

              Maskierzeichen, das im eingebauten Editor für Funktionen verwendet wird.

       fast_reply
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, wird beim  Beantworten  von  Nachrichten  die  anfängliche  Eingabeaufforderung  für
              Empfänger  und  Betreff  und beim Weiterleiten von Nachrichten die anfängliche Eingabeaufforderung
              für Betreff übersprungen.

              Hinweis: Setzen dieser Variable ist wirkungslos, wenn die Variable $autoedit gesetzt ist.

       fcc_attach
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: yes

              Diese Variable steuert, ob Anhänge ausgehender  Nachrichten  zusammen  mit  dem  Textkörper  Ihrer
              Nachricht gespeichert werden oder nicht.

              Hinweis: $fcc_before_send erzwingt das Standardverhalten (gesetzt) dieser Option.

       fcc_before_send
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  diese  Variable  gesetzt ist, werden »Fcc«s vor dem Senden der Nachricht ausgeführt. Vor dem
              Senden kann die Nachricht nicht verändert werden, so dass  sie  genau  so  gespeichert  wird,  wie
              gesendet: $fcc_attach und $fcc_clear werden ignoriert (und deren Vorgabewerte verwendet).

              Wenn  nicht  gesetzt,  werden  »Fcc«s  nach  dem  Senden ausgeführt. Die Variablen $fcc_attach und
              $fcc_clear   werden   ausgewertet,   wodurch   es   möglich   wird,   sie   ohne   Anhänge    oder
              Verschlüsselung/Signierung zu speichern, falls gewünscht.

       fcc_clear
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  diese Variable gesetzt ist, werden »Fcc«s unverschlüsselt und unsigniert gespeichert, selbst
              wenn die tatsächliche Nachricht verschlüsselt und/oder signiert ist.

              Hinweis: $fcc_before_send erzwingt das Standardverhalten (nicht gesetzt) dieser Option. (nur PGP)

              Siehe auch $pgp_self_encrypt, $smime_self_encrypt.

       fcc_delimiter
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Wenn angegeben, ermöglicht dies die Fcc-Speicherung in mehreren Postfächern. Der »Fcc:«-Wert  wird
              durch dieses Trennzeichen gespalten und Mutt wird jeden Teil als ein separates Postfach auswerten.

              Siehe $record, fcc-hook und fcc-save-hook.

       flag_safe
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls gesetzt, können markierte Nachrichten nicht gelöscht werden.

       folder
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »~/Mail«

              Gibt  den Standardort Ihrer Postfächer an. Ein »+« oder »-« am Anfang des Pfadnamens wird zum Wert
              dieser Variable expandiert. Beachten Sie, dass Sie beim Ändern des  Vorgabewerts  dieser  Variable
              sicherstellen  müssen,  dass  die  Zuweisung  geschieht,  bevor  Sie »+« oder »-« für irgendwelche
              anderen Variablen verwenden, da  die  Expansion  ausgeführt  wird,  wenn  der  Befehl  »mailboxes«
              ausgeführt wird.

       folder_format
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »%2C %t %N %F %2l %-8.8u %-8.8g %8s %d %f«

              Mit  dieser  Variable  können  Sie  die  Anzeige  des  Dateibrowsers  an Ihre persönlichen Wünsche
              anpassen. Diese Zeichenkette ist ähnlich wie $index_format, hat aber  ihre  eigenen  Sequenzen  im
              printf(3)-Stil:
              %C     Nummer der aktuellen Datei
              %d     Datum/Zeit der letzten Änderung des Postfachs
              %D     Datum/Zeit der letzten Änderung des Postfachs mittels $date_format
              %f     Dateiname  (»/«  wird  an Verzeichnisnamen, »@« an symbolische Links und »*« an ausführbare
                     Dateien angehängt)
              %F     Dateizugriffsrechte
              %g     Gruppenname (oder numerische Gruppenkennung, GID, falls dieser fehlt)
              %l     Anzahl harter Verweise
              %m     Anzahl der Nachrichten im Postfach *
              %n     Anzahl der ungelesenen Nachrichten im Postfach *
              %N     N, falls es im Postfach neue Nachrichten gibt, anderenfalls leer
              %s     Größe in Byte (siehe formatstrings-size)
              %t     »*«, falls die Datei markiert ist, anderenfalls leer
              %u     Benutzername (oder numerische Benutzerkennung, UID, falls dieser fehlt)
              %>X    Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffüllung mit dem Zeichen »X«
              %|X    Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen »X«
              %*X    Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X« als Füllzeichen

              Eine Erklärung für die »weiche Auffüllung« finden Sie in der Dokumentation zu $index_format.

              * = kann optional ausgegeben werden, falls verschieden von 0

              %m, %n und %N funktionieren nur für überwachte Postfächer. %m  erfordert,  dass  $mail_check_stats
              gesetzt ist. %n erfordert, dass $mail_check_stats gesetzt ist (außer für IMAP-Postfächer).

       followup_to
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Steuert,  ob  das  Kopfzeilenfeld »Mail-Followup-To:« beim Versenden von Nachrichten erzeugt wird.
              Wenn gesetzt, erzeugt Mutt dieses Feld, wenn Sie an  eine  bekannte  Mailingliste  antworten,  die
              durch die Befehle subscribe oder lists angegeben ist.

              Dieses  Feld  hat  zwei  Zwecke.  Zum  einen  verhindert  es, dass Sie Duplikate der Antworten auf
              Nachrichten erhalten, die Sie an Mailinglisten senden, und außerdem stellt  es  sicher,  dass  Sie
              eine Antwort getrennt von anderen Nachrichten erhalten, die Sie an bekannte Mailinglisten, die Sie
              nicht abonniert haben, versendet haben.

              Die  Kopfzeile  enthält  für  abonnierte Listen nur die Adresse der Liste und für nicht abonnierte
              Listen sowohl die Adresse der Liste als auch Ihre eigene E-Mail-Adresse. Ohne diese Kopfzeile wird
              eine an die abonnierte Liste auf Ihre Nachricht gesendete Gruppenantwort an sowohl die  Liste  als
              auch an Ihre Adresse versendet, wodurch Sie zwei Kopien der gleichen E-Mail erhalten.

       force_name
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Diese  Variable  ist  ähnlich  wie  $save_name,  mit  dem  Unterschied, dass Mutt eine Kopie Ihrer
              ausgehenden Nachricht mit dem Benutzernamen der Adresse selbst dann speichert, wenn  das  Postfach
              nicht existiert.

              Siehe auch die Variable $record.

       forward_attachments
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: ask-yes

              Beim  eingebetteten  Weiterleiten (das heißt, $mime_forward ist nicht gesetzt oder wird mit »nein«
              beantwortet und $forward_decode ist gesetzt) werden Anhänge, die nicht auf eine vernünftige  Weise
              dekodiert  werden  können,  an  die neu zu verfassende Nachricht angehängt, falls diese Quadoption
              gesetzt ist oder mit »ja« beantwortet wird.

       forward_attribution_intro
              Typ: Zeichenkette (übersetzt)
              Vorgabe: “----- Weitergeleitete Nachricht von %f -----”

              Diese  Zeichenkette  wird  einer  Nachricht  vorangestellt,  die  im  Textkörper  einer  Nachricht
              weitergeleitet  wurde  (wenn  $mime_forward  nicht  gesetzt ist). Eine vollständige Auflistung der
              definierten Sequenzen  im  printf(3)-Stil  finden  Sie  im  Abschnitt  $index_format.  Siehe  auch
              $attribution_locale.

       forward_attribution_trailer
              Typ: Zeichenkette (übersetzt)
              Vorgabe: »----- Ende weitergeleitete Nachricht -----«

              Diese   Zeichenkette  wird  an  eine  Nachricht  angehängt,  die  im  Textkörper  einer  Nachricht
              weitergeleitet wurde (wenn $mime_forward nicht gesetzt  ist).  Eine  vollständige  Auflistung  der
              definierten  Sequenzen  im  printf(3)-Stil  finden  Sie  im  Abschnitt  $index_format.  Siehe auch
              $attribution_locale.

       forward_decode
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Steuert  die  Dekodierung  komplexer  MIME-Nachrichten  in  text/plain  beim  Weiterleiten   einer
              Nachricht.  Der  Nachrichtenkopf  wird auch gemäß RFC 2047 dekodiert. Diese Variable wird nur dann
              verwendet,   wenn   $mime_forward   nicht   gesetzt    ist,    anderenfalls    wird    stattdessen
              $mime_forward_decode verwendet.

       forward_decrypt
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: yes

              Diese  Quadoption  steuert  den  Umgang  mit  verschlüsselten  Nachrichten  beim Weiterleiten oder
              Anhängen einer Nachricht. Wenn auf »yes« gesetzt oder mit »ja« beantwortet, wird die äußere  Ebene
              der Verschlüsselung entfernt.

              Diese  Variable  wird verwendet, wenn $mime_forward gesetzt und $mime_forward_decode nicht gesetzt
              ist. Sie wird auch beim  Anhängen  einer  Nachricht  über  <attach-message>  im  »Bearbeiten«-Menü
              verwendet. (nur PGP)

       forward_edit
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: yes

              Diese Quadoption steuert, ob die Nachricht beim Weiterleiten automatisch im Editor zur Bearbeitung
              geöffnet wird. Wenn Sie immer ohne Änderungen weiterleiten wollen, setzen Sie dies auf »no«.

       forward_format
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »[%a: %s]«

              Diese  Variable  steuert den vorgegebenen Betreff beim Weiterleiten einer Nachricht. Sie verwendet
              die gleichen Formatsequenzen wie die Variable $index_format.

       forward_quote
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, werden weitergeleitete Nachrichten, die in den Textkörper der Nachricht gesetzt sind
              (wenn $mime_forward nicht gesetzt ist), mittels $indent_string als Zitat formatiert.

       from
              Typ: E-Mail-Adresse
              Vorgabe: “”

              Wenn gesetzt, enthält diese Variable eine vorgegebene »From:«-Adresse.  Diese  kann  mit  »my_hdr«
              (aus  einem  »send-hook«)  und  $reverse_name  außer  Kraft  gesetzt  werden.  Diese Variable wird
              ignoriert, wenn $use_from nicht gesetzt ist.

              Die Vorgabe für diese Einstellung ist der Inhalt der Umgebungsvariable $EMAIL.

       gecos_mask
              Typ: regulärer Ausdruck
              Vorgabe: »^[^,]*«

              Ein regulärer Ausdruck, den Mutt zum Auswerten des GECOS-Feldes eines Passworteintrags  verwendet,
              wenn  ein Alias expandiert wird. Der Vorgabewert liefert die Zeichenkette bis zum ersten erkannten
              »,« zurück. Falls das GECOS-Feld eine Zeichenkette wie »Nachname,Vorname«  enthält,  dann  sollten
              Sie den Ausdruck auf ».*« setzen.

              Dies  kann  sinnvoll sein, wenn Sie folgendes Verhalten beobachten: Sie adressieren eine E-Mail an
              den Benutzer mit der Kennung »stefev«, dessen vollständiger Name »Steve Franklin« ist. Falls  Mutt
              »stevef«  zu  »Steve Franklin« »stevef@foo.bar« expandiert, dann sollten Sie $gecos_mask auf einen
              regulären Ausdruck setzen, der auf den ganzen Namen passt, so dass Mutt »Franklin«  zu  »Franklin,
              Steve« expandiert.

       hdrs
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn  nicht gesetzt, werden die normalerweise vom Befehl »my_hdr« erzeugten Kopfzeilenfelder nicht
              erzeugt. Diese Variable darf vor dem Verfassen einer neuen oder dem  Beantworten  einer  Nachricht
              nicht  gesetzt  sein,  damit  dies  wirksam  wird.  Falls  gesetzt, werden die benutzerdefinierten
              Kopfzeilenfelder zu jeder neuen Nachricht hinzugefügt.

       header
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, veranlasst diese Variable Mutt, die Kopfzeilen der Nachricht, auf die Sie antworten,
              in den Bearbeitungspuffer zu setzen. Die Einstellung $weed wird angewendet.

       header_cache
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Diese Variable zeigt auf  die  Datenbank  des  Kopfzeilen-Zwischenspeichers.  Falls  sie  auf  ein
              Verzeichnis zeigt, wird Mutt eine Kopfzeilen-Zwischenspeicher-Datenbankdatei pro Postfach pflegen;
              wenn  sie  auf eine Datei zeigt, wird diese Datei global als einzelner Kopfzeilen-Zwischenspeicher
              verwendet.    Standardmäßig    ist    diese    Variable    nicht    gesetzt,    so    dass    kein
              Kopfzeilen-Zwischenspeicher  verwendet  wird.  Falls  diese auf ein Verzeichnis zeigt, muss dieses
              vorher angelegt werden.

              Die Zwischenspeicherung von Kopfzeilen kann die Geschwindigkeit beim Öffnen von POP- IMAP-MH- oder
              Maildir-Postfächern wesentlich erhöhen.

       header_cache_compress
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn Mutt mit Qdbm, Tokyocabinet oder Kyotocabinet als Backend für  Kopfzeilen-Zwischenspeicherung
              kompiliert  wurde,  bestimmt  diese  Option,  ob  die  Datenbank  komprimiert  wird.  Komprimierte
              Datenbanken belegen etwa ein  Fünftel  des  üblichen  Speicherplatzes.  Die  Dekomprimierung  kann
              allerdings dazu führen, dass zwischengespeicherte Postfächer langsamer geöffnet werden, wenngleich
              dies  immer  noch  wesentlich  schneller  als das Öffnen von Postfächern ohne zwischengespeicherte
              Kopfzeilen ist.

       header_cache_pagesize
              Typ: Zahl (Datentyp »long«)
              Vorgabe: 16384

              Wenn Mutt mit Gdbm oder Bdb4 als  Backend  für  Kopfzeilen-Zwischenspeicherung  kompiliert  wurde,
              ändert  diese  Option  die  Seitengröße der Datenbank. Zu große oder zu kleine Werte können Platz,
              Speicher oder CPU-Zeit verschwenden. Die Vorgabe sollte für die meisten Anwendungsfälle mehr  oder
              weniger optimal sein.

       header_color_partial
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, verhalten sich reguläre Ausdrücke für die Einfärbung von Kopfzeilen wir jene für den
              Textkörper:  Die  Farbe  wird auf genau den Text angewendet, der auf den regulären Ausdruck passt.
              Wenn nicht gesetzt, wird die Farbe auf die gesamten Kopfzeilen angewendet.

              Eine   Anwendungsmöglichkeit   dieser   Option   könnte   sein,    Farben    einfach    nur    auf
              Kopfzeilenbezeichnungen anzuwenden.

              Siehe »color« für weitere Details.

       help
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, werden Hilfezeilen, welche die von jedem Menü bereitgestellten Tastenzuordnungen für
              wesentliche Funktionen beschreiben, in der ersten Bildschirmzeile angezeigt.

              Achtung:  Die  Zuordnung wird nicht korrekt angezeigt, wenn die Funktion an eine Tastenfolge statt
              an einen einfachen Tastendruck gebunden ist. Auch die Hilfezeile könnte nicht aktualisiert werden,
              wenn eine Zuordnung im laufenden Betrieb von Mutt geändert wird. Da diese Variable  vorrangig  auf
              neue Benutzer abzielt, sollte aber keines davon ein schwerwiegendes Problem sein.

       hidden_host
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt,  überspringt Mutt beim Hinzufügen des Domain-Teils zu Adressen den Rechnername-Teil
              der  Variable  $hostname.  Diese  Variable  beeinflusst  die  Erzeugung  der  Nachrichtenkennungen
              (»Message-ID:«) nicht und führt nicht dazu, dass Top-Level-Domains abgeschnitten werden.

       hide_limited
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, zeigt Mutt in der Diskussionsfaden-Baumansicht nicht die vorhandenen Nachrichten an,
              die durch Begrenzung ausgeblendet sind.

       hide_missing
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn  gesetzt,  zeigt  Mutt in der Diskussionsfaden-Baumansicht nicht die Existenz von Nachrichten
              an.

       hide_thread_subject
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, zeigt Mutt in der Diskussionsfaden-Baumansicht nicht die  Betreffs  der  Nachrichten
              an,  die  den gleichen Betreff wie deren Vorgängernachricht oder die nächstliegendste Betreffzeile
              unter den vorher angezeigten Nachrichten haben.

       hide_top_limited
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, zeigt Mutt ganz oben in den Diskussionsfäden in der Diskussionsfaden-Baumansicht die
              Existenz von Nachrichten nicht an, die durch  festgelegte  Begrenzungen  ausgeblendet  sind.  Wenn
              $hide_limited gesetzt ist, dann ist diese Option wirkungslos.

       hide_top_missing
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, zeigt Mutt ganz oben in den Diskussionsfäden in der Diskussionsfaden-Baumansicht die
              Existenz von fehlenden Nachrichten nicht an. Wenn $hide_missing gesetzt ist, dann ist diese Option
              wirkungslos.

       history
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 10

              Diese   Variable   steuert   die   Größe   (als   Anzahl   der  gespeicherten  Zeichenketten)  des
              Zeichenketten-Chronikpuffers pro Kategorie. Der Puffer wird bei jedem Setzen der Variable geleert.

       history_file
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »~/.mutthistory«

              Die Datei, in der Mutt seine Chronik speichert.

              Siehe auch $save_history.

       history_remove_dups
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, wird die gesamte Zeichenkettenchronik nach Duplikaten  durchsucht,  wenn  ein  neuer
              Eintrag  hinzugefügt  wird. Duplikateinträge in der $history_file werden auch entfernt, wenn diese
              regelmäßig verdichtet wird.

       honor_disposition
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, zeigt Mutt keine Anhänge mit der Disposition  »attachment«  eingebettet  an,  selbst
              wenn  dieser  Teil  als einfacher Text dargestellt werden könnte. Diese MIME-Teile können nur über
              das Anhänge-Menü betrachtet werden.

              Falls nicht gesetzt, zeigt Mutt alle MIME-Teile an, die es  sauber  in  einfachen  Text  umwandeln
              kann.

       honor_followup_to
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: yes

              Diese  Variable  steuert,  ob  eine  »Mail-Followup-To«-Kopfzeile  bei  Gruppenantworten  auf eine
              Nachricht respektiert wird.

       hostname
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Gibt den vollständigen Rechnernamen des Systems an, auf dem Mutt  läuft,  welcher  den  Namen  des
              Rechners und die DNS-Domain umfasst, zu der Rechner gehört. Dies wird sowohl als Domain-Teil (nach
              »@«) für lokale E-Mail-Adressen als auch für »Message-ID«-Kopfzeilen verwendet.

              Dessen  Wert  wird  beim Start folgendermaßen ermittelt: Zuerst wird der Netzwerkname des Rechners
              mit der Funktion uname(3) ermittelt. Die Domain wird dann mittels  der  Funktionen  gethostname(2)
              und  getaddrinfo(3)  nachgeschlagen.  Sollte  durch  alle  diese Aufrufe die Domain nicht bestimmt
              werden können, wird der vollständige von uname zurückgelieferte  Wert  verwendet.  Wahlweise  kann
              Mutt  mit einer festen Domain kompiliert werden, so dass in diesem Fall eine erkannte Domain nicht
              verwendet wird.

              Ab Mutt 2.0 werden die im vorangegangenen Abschnitt beschriebenen Aktionen erst nach dem Auswerten
              der  .muttrc  ausgeführt  anstatt   vorher.   Dadurch   können   Sie,   falls   die   DNS-Aktionen
              Startverzögerungen hervorrufen, diese durch manuelles Setzen des Wertes in der .muttrc vermeiden.

              Siehe auch $use_domain und $hidden_host.

       idn_decode
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn  gesetzt,  zeigt Ihnen Mutt internationale Domainnamen dekodiert an. Hinweis: Sie können IDNs
              für Adressen auch dann verwenden, wenn dies nicht gesetzt ist. Diese Variable beeinflusst nur  die
              Dekodierung. (nur IDN)

       idn_encode
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, kodiert Mutt internationale Domainnamen mittels IDN. Setzen Sie dies nicht, wenn Ihr
              SMTP-Server mit neueren UTF-kodierten Domains (gemäß RFC 6531) umgehen kann. (nur IDN)

       ignore_linear_white_space
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Diese  Option ersetzt aufeinanderfolgenden Leerraum zwischen dem kodierten Wort und dem Text durch
              ein einzelnes Leerzeichen, um zu verhindern, dass das  MIME-kodierte  »Subject:«-Feld  in  mehrere
              Zeilen umgebrochen wird.

       ignore_list_reply_to
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Beeinflusst  das  Verhalten  der  Funktion  <reply>,  wenn  Sie  auf Nachrichten von Mailinglisten
              antworten (wie sie durch die Befehle »subscribe« oder »lists« definiert werden). Wenn dies gesetzt
              ist und das Feld »Reply-To:« auf den gleichen Wert wie das Feld »To:« gesetzt ist, nimmt Mutt  an,
              dass  das  Feld »Reply-To:« durch die Mailingliste gesetzt wurde, um Antworten an die Mailingliste
              zu automatisieren, und wird dieses Feld ignorieren. Um direkt an eine Mailingliste  zu  antworten,
              wenn  diese  Option  gesetzt ist, verwenden Sie die Funktion <list-reply>; <group-reply> antwortet
              sowohl an den Absender als auch an die Liste.

       imap_authenticators
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dies ist  eine  durch  Doppelpunkte  getrennte  Liste  der  Authentifizierungsmethoden,  die  Mutt
              versucht,  um  sich  an  einem  IMAP-Server  anzumelden,  und  zwar in der Reihenfolge, in der sie
              versucht werden sollen. Authentifizierungsmethoden sind entweder »login«  oder  die  rechte  Seite
              einer  »AUTH=xxx«-Capability-Zeichenkette  von  IMAP,  zum  Beispiel  »digest-md5«,  »gssapi« oder
              »cram-md5«. Für diese Option wird Groß-/Kleinschreibung nicht berücksichtigt. Falls nicht  gesetzt
              (die  Vorgabe), versucht Mutt alle verfügbaren Methoden, in der Reihenfolge von der sichersten bis
              zur unsichersten.

              Beispiel:

              set imap_authenticators=”gssapi:cram-md5:login”

              Achtung: Mutt weicht nur auf andere Authentifizierungsmethoden aus, wenn die  vorherigen  Methoden
              nicht  verfügbar  sind.  Falls  eine  Methode  zwar  verfügbar  ist,  aber  die  Authentifizierung
              fehlschlägt, baut Mutt keine Verbindung zum IMAP-Server auf.

       imap_check_subscribed
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, holt Mutt den Satz der abonnierten  Postfächer  beim  Aufbau  einer  Verbindung  zum
              Server  und  fügt  ihn zum Satz der Postfächer hinzu, die es auf neue Nachrichten prüft, so als ob
              Sie individuelle »mailboxes«-Befehle aufgerufen hätten.

       imap_condstore
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt,  verwendet  Mutt  die  CONDSTORE-Erweiterung  (RFC  7162),  wenn  diese  vom  Server
              bereitgestellt  wird.  Die  gegenwärtige  Implementierung  in  Mutt ist elementar und wird nur zum
              anfänglichen Holen der Nachrichten und Aktualisieren der Markierungen verwendet.

              Bei einigen IMAP-Servern  kann  das  Herunterladen  der  anfänglichen  Nachrichten  dadurch  etwas
              beschleunigt  werden.  Leider gehört der IMAP-Server von Gmail nicht dazu, wodurch die Performance
              noch verschlechtert wird, wenn dies aktiviert ist. Ihre Erfolgsaussichten sind nicht abschätzbar.

       imap_deflate
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, verwendet Mutt die COMPRESS=DEFLATE-Erweiterung (RFC 4978), wenn  diese  vom  Server
              bereitgestellt wird.

              Im  Allgemeinen  kann  eine gute Effizienz der Kompression erzielt werden, welche das Lesen großer
              Postfächer auch auf weniger guten Verbindungen beschleunigt.

       imap_delim_chars
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »/.«

              Dies enthält eine Liste der Zeichen, die Sie als Postfachtrenner  beim  Anzeigen  von  IMAP-Pfaden
              verwenden  wollen. Insbesondere hilft Ihnen dies dabei, das Kürzel »=« für Ihre Variable folder zu
              verwenden.

       imap_fetch_chunk_size
              Typ: Zahl (Datentyp »long«)
              Vorgabe: 0

              Wenn dies auf einen Wert größer als 0 gesetzt ist, werden neue Kopfzeilen in Gruppen von so vielen
              pro Anfrage wie angegeben heruntergeladen. Bei einem sehr großen Postfach kann dies eine  mögliche
              Zeitüberschreitung  und  Trennung  der  Verbindung  beim  Öffnen  des  Postfachs  verhindern. Dies
              geschieht durch Senden eines FETCH pro Kopfzeilengruppe anstatt  eines  einzigen  FETCH  für  alle
              neuen Kopfzeilen zusammen.

       imap_headers
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Mutt  fordert folgende Kopfzeilenfelder – zusätzlich zu den Standard-Kopfzeilen – von IMAP-Servern
              vor dem Anzeigen des Index-Menüs  an:  »Date:«,  »From:«,  »Sender:«,  »Subject:«,  »To:«,  »Cc:«,
              »Message-ID:«,    »References:«,    »Content-Type:«,    »Content-Description:»,    »In-Reply-To:«,
              »Reply-To:«,  »Lines:«,  »List-Post:«,  »X-Label:«.  Sie  können   zur   Erkennung   unerwünschter
              Nachrichten (Spam) weitere Kopfzeilen hinzufügen.

              Achtung:  In  dieser  Liste  sind die Einträge durch Leerzeichen getrennt. Die Einträge sollten in
              Großbuchstaben geschrieben werden und  keinen  Doppelpunkt  enthalten,  zum  Beispiel  »X-BOGOSITY
              X-SPAM-STATUS« für die Kopfzeilenfelder »X-Bogosity:« und »X-Spam-Status:«.

       imap_idle
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt,  versucht Mutt die IMAP-Erweiterung IDLE zu verwenden, um im aktuellen Postfach auf
              neue Nachrichten zu prüfen. Einige Server (Dovecot war die Inspiration für diese Option) reagieren
              schlecht auf die Mutt-Implementierung. Falls Ihre Verbindung  regelmäßig  einfriert,  sollten  Sie
              dies nicht setzen.

       imap_keepalive
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 300

              Diese  Variable  gibt  die  maximale  Zeit  in  Sekunden  an,  die  Mutt warten wird, bevor offene
              IMAP-Verbindungen abgefragt werden, um zu verhindern, dass  sie  geschlossen  werden,  bevor  Mutt
              damit  fertig  ist.  Die  Vorgabe  liegt  gut  innerhalb des durch RFC angegebenen Minimums von 30
              Minuten, bevor ein Server dies tun darf, aber in der Praxis wird die  RFC-Angabe  hin  und  wieder
              verletzt.  Reduzieren  Sie  diesen  Wert, falls Sie bemerken, dass Sie wegen Inaktivität von Ihrem
              IMAP-Server getrennt werden.

       imap_list_subscribed
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Diese Variable legt fest, ob beim Durchsuchen von IMAP-Postfächern nur abonnierte Postfächer  oder
              alle  Postfächer  berücksichtigt  werden  sollen.  Dies  kann  im  IMAP-Browser  mit  der Funktion
              <toggle-subscribed> umgeschaltet werden.

       imap_login
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Ihr Anmeldename auf dem IMAP-Server.

              Die Vorgabe für diese Variable ist der Wert von $imap_user.

       imap_oauth_refresh_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Der auszuführende Befehl zum Erzeugen eines OAUTH-Refresh-Tokens zum Autorisieren  der  Verbindung
              zu  Ihrem  IMAP-Server.  Dieser  Befehl  wird  bei  jedem  Verbindungsversuch  ausgeführt, der den
              Authentifizierungsmechanismus OAUTHBEARER verwendet. Siehe »oauth« für Details.

       imap_pass
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Gibt das Passwort für Ihr IMAP-Benutzerkonto an. Falls nicht gesetzt, fragt Mutt  Sie  nach  Ihrem
              Passwort,  wenn  Sie  die Funktion <imap-fetch-mail> aufrufen oder versuchen, ein IMAP-Postfach zu
              öffnen.

              Warnung: Sie sollten diese Option nur verwenden, wenn  Sie  sich  an  einem  hinreichend  sicheren
              Rechner  befinden, da der Superuser Ihre muttrc selbst dann lesen kann, wenn Sie der einzige sind,
              der die Datei lesen kann.

       imap_passive
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, öffnet Mutt keine neuen IMAP-Verbindungen, um auf neue Nachrichten zu  prüfen.  Mutt
              prüft  nur  über existierende Verbindungen auf neue Nachrichten. Dies ist praktisch, wenn Sie beim
              Aufruf von Mutt nicht nach Benutzername/Passwort-Paaren gefragt werden wollen oder wenn das Öffnen
              der Verbindung langsam ist.

       imap_peek
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, vermeidet Mutt das implizierte Markieren Ihrer Nachrichten  als  gelesen,  wenn  Sie
              eine  Nachricht vom Server holen. Dies ist generell eine gute Sache, kann aber das Schließen eines
              IMAP-Postfachs  etwas  verlangsamen.  Diese  Option  existiert,   um   Geschwindigkeitsfreaks   zu
              besänftigen.

       imap_pipeline_depth
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 15

              Steuert  die Anzahl der IMAP-Befehle, die in der Warteschlange aufgereiht werden, bevor sie an den
              Server gesendet werden. Eine tiefere Pipeline verringert die Zeit, die Mutt auf den Server  warten
              muss  und  kann  IMAP-Server  gefühlt  viel  reaktionsfreudiger erscheinen lassen. Aber nicht alle
              Server behandeln Befehls-Pipelines korrekt. Sollten Sie also Probleme  haben,  könnten  Sie  diese
              Variable auf 0 setzen.

              Hinweis: Änderungen dieser Variable wirken sich nicht auf offene Verbindungen aus.

       imap_poll_timeout
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 15

              Diese Variable gibt die maximale Zeit in Sekunden an, die Mutt beim Abfragen von IMAP-Verbindungen
              auf  neue  Nachrichten  auf eine Antwort warten wird, bevor eine Zeitüberschreitung greift und die
              Verbindung geschlossen wird. Setzen Sie dies auf 0, um die Zeitüberschreitung zu deaktivieren.

       imap_qresync
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt,  verwendet  Mutt  die  QRESYNC-Erweiterung  (RFC  7162),  wenn  diese  vom   Server
              bereitgestellt  wird.  Die  gegenwärtige  Implementierung  in  Mutt ist elementar und wird nur zum
              anfänglichen Holen der Nachrichten und Aktualisieren der Markierungen verwendet.

              Achtung: Diese Funktion ist derzeit experimentell. Falls Sie  seltsames  Verhalten  bemerken,  wie
              doppelte oder fehlende Nachrichten, melden Sie dies bitte an uns als Fehler.

       imap_servernoise
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, zeigt Mutt Warnmeldungen des IMAP-Servers als Fehlermeldungen an. Da diese Meldungen
              oft  harmlos  sind oder aufgrund von Konfigurationsproblemen auf dem Server ausgegeben wurden, auf
              die der Benutzer keinen Einfluss hat, könnten Sie diese irgendwann unterdrücken wollen.

       imap_user
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Der Name des Benutzers, auf dessen Nachrichten Sie auf dem IMAP-Server zugreifen wollen.

              Die Vorgabe für diese Variable ist Ihr Benutzername auf dem lokalen Rechner.

       implicit_autoview
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls auf »yes« gesetzt, schaut Mutt für jeden MIME-Anhang, für  den  es  keine  Definition  eines
              internen    Betrachters    gefunden    hat,    nach    einem    Mailcap-Eintrag,   für   den   die
              »copiousoutput«-Markierung gesetzt ist. Falls ein solcher Eintrag gefunden wird, wird Mutt den  in
              diesem  Eintrag  definierten  Betrachter  verwenden,  um  den  Nachrichtenkörperteil  in  Textform
              umzuwandeln.

       include
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: ask-yes

              Steuert, ob eine der Kopie der Nachrichten, auf die Sie antworten, in  Ihre  Antworten  einbezogen
              wird.

       include_encrypted
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Steuert, ob Mutt beim Beantworten separat verschlüsselte Anhang-Inhalte einbezieht oder nicht.

              Diese Variable wurde hinzugefügt, um bei Antworten die unbeabsichtigte Offenlegung verschlüsselter
              Inhalte  gegenüber  einem  Angreifer  zu vermeiden. Falls eine vorher verschlüsselte Nachricht vom
              Angreifer angehängt  wurde,  könnte  dies  einen  unvorsichtigen  Empfänger  dazu  verleiten,  die
              Nachricht zu entschlüsseln und sie in die Antwort einzufügen.

       include_onlyfirst
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Steuert, ob Mutt beim Beantworten nur den ersten Anhang einbezieht oder nicht.

       indent_string
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »> «

              Gibt  die  Zeichenkette an, die in einer Nachricht, die sie beantworten, jeder zitierten Textzeile
              vorangestellt wird. Wir raten dringend davon  ab,  diesen  Wert  zu  ändern,  da  dies  fanatische
              Internetnutzer erregen könnte.

              Der  Wert  dieser  Option wird ignoriert, falls $text_flowed gesetzt ist, da der Zitiermechanismus
              für format=flowed strikt definiert ist.

              Diese Option ist eine Formatzeichenkette; bitte schauen Sie in die Beschreibung von $index_format,
              welche Sequenzen im printf(3)-Stil unterstützt werden.

       index_format
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »%4C %Z %{%b %d} %-15.15L (%?l?%4l&%4c?) %s«

              Mit dieser Variable können Sie die Nachrichtenindex-Anzeige an Ihre persönlichen Wünsche anpassen.

              »Formatzeichenketten« ähneln  den  in  der  C-Funktion  printf(3)  zur  Formatierung  der  Ausgabe
              verwendeten  Zeichenketten  (siehe  die  Handbuchseite  für  weitere  Details). Eine Erklärung des
              %?-Konstrukts finden Sie in der Beschreibung zu $status_format. Die folgenden  Sequenzen  sind  in
              Mutt definiert:
              %a     Adresse des Verfassers
              %A     »reply-to«-Adresse   (Antwortadresse,   falls   vorhanden;  anderenfalls  die  Adresse  des
                     Verfassers)
              %b     Dateiname des originalen Nachrichtenpostfachs.
              %B     die Liste, an die die Nachricht gesendet wurde oder anderenfalls der Postfachname (%b).
              %c     Anzahl der Zeichen (Byte) in der Nachricht (siehe formatstrings-size)
              %C     Nummer der aktuellen Nachricht
              %d     Datum und Zeit der Nachricht in dem von $date_format angegebenen Format, umgewandelt in die
                     Zeitzone des Absenders
              %D     Datum und Zeit der Nachricht in dem von $date_format angegebenen Format, umgewandelt in die
                     lokale Zeitzone
              %e     Nummer der aktuellen Nachricht im Diskussionsfaden
              %E     Anzahl der Nachrichten im aktuellen Diskussionsstrang
              %f     Absender (Adresse und echter Name) entweder aus »From:« oder »Return-Path:«
              %F     Name des Verfassers, oder falls die Nachricht von Ihnen stammt, Name des Empfängers
              %H     Spam-Attribut(e) dieser Nachricht
              %i     Nachrichtenkennung der aktuellen Nachricht
              %l     Anzahl  der  Zeilen  in  der  unverarbeiteten  Nachricht  (könnte  mit  Maildir-,  MH-  und
                     IMAP-Postfächern nicht funktionieren)
              %L     Falls  eine  Adresse  im Kopfzeilenfeld »To:« oder »Cc:« auf eine im Befehl »subscribe« des
                     Benutzers definierte Adresse passt, zeigt dies »To <Listenname>an, anderenfalls das Gleiche
                     wie %F.
              %m     Gesamtanzahl der Nachrichten im Postfach
              %M     Anzahl der verborgenen Nachrichten, falls der Diskussionsstrang eingeklappt ist.
              %N     Nachrichtenbewertung
              %n     Echter Name des Verfassers (oder Adresse, falls dieser fehlt)
              %O     Originales Speicherpostfach, wo Mutt zuvor eine Nachricht zurückgestellt  hat:  Listenname,
                     oder Name, wenn diese nicht an eine Mailingliste gesendet wurde
              %P     Fortschrittsanzeige  für  das  eingebaute  Textanzeigeprogramm  (wie viel der Datei bereits
                     angezeigt wurde)
              %r     durch Kommata getrennte Liste der »To:«-Empfänger
              %R     durch Kommata getrennte Liste der »Cc:«-Empfänger
              %s     Betreff der Nachricht
              %S     Status der Nachricht als einzelnes Zeichen (»N«/»O«/»D«/»d«/»!«/»r«/»*«)
              %t     »To:«-Feld (Empfänger)
              %T     das entsprechende Zeichen aus der Zeichenkette $to_chars
              %u     Benutzername des Autors
              %v     Vorname des Verfassers, oder der Empfänger, falls die Nachricht von Ihnen selbst stammt
              %X     Anzahl der Anhänge (bitte schauen Sie im Abschnitt »attachments« nach möglichen  Einflüssen
                     auf die Geschwindigkeit)
              %y     »X-Label:«-Feld, falls vorhanden
              %Y     »X-Label:«-Feld, falls vorhanden, und (1) kein Teil des Diskussionsfadenbaums ist, (2) ganz
                     oben  in  einem  Diskussionsfaden  steht,  oder  (3) sich das »X-Label:« vom »X-Label:« der
                     vorigen Nachricht unterscheidet.
              %Z     Aus drei Zeichen bestehende Nachrichtenstatus-Markierung. Das erste Zeichen steht  für  die
                     Neu-/Gelesen-/Beantwortet-Markierung   (»n«/»o«/»r«/»O«/»N«).  Das  zweite  steht  für  die
                     Gelöscht-  oder  Verschlüsselungsmarkierung  (»D«/»d«/»S«/»P«/»s«/»K«).  Das   dritte   ist
                     entweder  ausgewählt  oder  markiert  (»*«/»!«)  oder  eines der in $to_chars aufgelisteten
                     Zeichen.
              %@Name@
                     fügt eine Formatzeichenkette aus dem passenden »index-format-hook«-Befehl  ein  und  wertet
                     diese aus
              %{Format}
                     Datum  und Zeit der Nachricht werden in die Zeitzone des Absenders umgewandelt und »Format«
                     wird  durch   die   Bibliotheksfunktion   strftime(3)   expandiert;   ein   vorangestelltes
                     Ausrufezeichen deaktiviert Locales.
              %[Format]
                     Datum und Zeit der Nachricht werden in die lokale Zeitzone umgewandelt. »Format« wird durch
                     die   Bibliotheksfunktion   strftime(3)   expandiert;  ein  vorangestelltes  Ausrufezeichen
                     deaktiviert Locales.
              %(Format)
                     Lokale(s)  Datum  und  Zeit  des  Empfangs  der  Nachricht.   »Format«   wird   durch   die
                     Bibliotheksfunktion  strftime(3) expandiert; ein vorangestelltes Ausrufezeichen deaktiviert
                     Locales.
              %<Format>
                     Aktuelle lokale Zeit. »Format« wird durch die Bibliotheksfunktion  strftime(3)  expandiert;
                     ein vorangestelltes Ausrufezeichen deaktiviert Locales.
              %>X    Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffüllung mit dem Zeichen »X«
              %|X    Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen »X«
              %*X    Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X« als Füllzeichen

              Beachten  Sie,  dass  »%l«  für mbox/mmdf auf die unverarbeitete Nachricht angewendet wird und der
              Wert für maildir/mh aus dem  »Lines:«-Kopfzeilenfeld  kommt,  sofern  dieses  vorhanden  ist  (was
              normalerweise  das Gleiche bedeutet). Daher hängt der Wert von der in den verschiedenen Teilen der
              Nachricht verwendeten Kodierungen ab und hat in der Praxis kaum Bedeutung.

              Die »weiche Auffüllung« erfordert eine ausführlichere Erklärung:  Durch  die  normale  Ausrichtung
              nach  rechts wird alles angezeigt, was links von »%>« steht, und alles, was rechts liegt nur dann,
              wenn dafür Platz zur Verfügung steht (einschließlich eventueller Auffüllung).  Im  Gegensatz  dazu
              hat  bei  einer weichen Auffüllung die rechte Seite Priorität, wodurch garantiert wird, dass Platz
              für die Anzeige zur Verfügung steht und nur dann aufgefüllt wird, wenn noch Platz dafür ist. Falls
              nötig, blendet die weiche Auffüllung den Text auf der linken Seite aus,  um  Platz  für  den  Text
              rechts zu schaffen.

              Beachten  Sie,  dass  diese  Expandier-Aktionen  in  »save-hook«,  »fcc-hook«, »fcc-save-hook« und
              »index-format-hook« unterstützt werden.

              Sie  werden  auch  in  den   Konfigurationsvariablen   $attribution,   $forward_attribution_intro,
              $forward_attribution_trailer,  $forward_format, $indent_string, $message_format, $pager_format und
              $post_indent_string unterstützt.

       ispell
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »/usr/bin/ispell«

              Art des Aufrufs von ispell(1) (Rechtschreibprüfungssoftware des GNU-Projekts)

       keep_flagged
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls gesetzt, werden als ausgewählt  markierte  gelesene  Nachrichten  oder  als  Ergebnis  eines
              »mbox-hook«-Befehls nicht von Ihrem Spool-Postfach in Ihr $mbox-Postfach verschoben.

       local_date_header
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls  gesetzt,  wird  die »Date«-Kopfzeile der von Ihnen gesendeten Nachrichten auf Ihrer lokalen
              Zeitzone basierend gesetzt. Falls nicht gesetzt, wird stattdessen  ein  Datum  in  UTC  (Weltzeit)
              verwendet, damit keine Informationen zu Ihrem aktuellen Standort zu übermittelt werden.

       mail_check
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 5

              Diese  Variable legt fest, wie oft (in Sekunden) Mutt auf neue Nachrichten prüfen soll. Siehe auch
              die Variable $timeout.

       mail_check_recent
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, werden Sie von Mutt nur über neue E-Mails benachrichtigt, die empfangen wurden, seit
              Sie das Postfach zum letzten Mal geöffnet hatten. Wenn nicht  gesetzt,  benachrichtigt  Mutt  Sie,
              wenn  neue  Nachrichten  im Postfach vorhanden sind, unabhängig davon, ob Sie es kürzlich geöffnet
              haben.

       mail_check_stats
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, ermittelt Mutt beim Prüfen auf neue  Nachrichten  regelmäßig  Nachrichtenstatistiken
              für  ein  Postfach. Es prüft auf ungelesene und markierte Nachrichten und ermittelt die Gesamtzahl
              der  Nachrichten.  (Hinweis:  IMAP-Postfächer  unterstützen  nur  die  Abfrage   der   ungelesenen
              Nachrichten und der Gesamtzahl).

              Da  dieser Vorgang leistungshungriger ist, ist nicht gesetzt die Vorgabe. Über die separate Option
              $mail_check_stats_interval kann gesteuert werden, wie oft die Statistiken aktualisiert werden.

              Nachrichtenstatistiken können auch explizit durch  Aufruf  der  Funktion  <check-stats>  ermittelt
              werden.

       mail_check_stats_interval
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 60

              Wenn  $mail_check_stats  gesetzt  ist,  regelt  diese  Variable,  wie  oft  (in Sekunden) Mutt die
              Nachrichtenanzahlen aktualisiert.

       mailcap_path
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Diese   Variable   gibt   an,   welche   Dateien   abgefragt   werden,   wenn    versucht    wird,
              MIME-Nachrichtenkörper  anzuzeigen,  die von Mutt nicht direkt unterstützt werden. Der Vorgabewert
              wird während des Starts erzeugt: siehe den Abschnitt »mailcap« des Handbuchs.

       mailcap_sanitize
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls gesetzt, wird Mutt die möglichen Zeichen in Mailcap-basierten %-Expandier-Aktionen auf  eine
              wohldefinierte  Menge  sicherer Zeichen beschränken. Dies ist zwar eine sichere Einstellung, wobei
              wir aber nicht sicher sind, ob es nicht anspruchsvollere MIME-Aspekte negativ beeinflusst.

              ÄNDERN SIE DIESE EINSTELLUNG NICHT, ES SEI DENN, SIE WISSEN GENAU, WAS SIE TUN!

       maildir_header_cache_verify
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Prüft, ob Programme, die nicht mit Maildir umgehen können  (nicht  Mutt  selbst),  Maildir-Dateien
              geändert  haben,  wenn  der  Kopfzeilen-Zwischenspeicher  verwendet wird. Dies resultiert in einem
              stat(2)-Aufruf pro Nachricht, jedes Mal wenn das Postfach geöffnet wird (was  bei  NFS-Postfächern
              sehr langsam werden kann).

       maildir_trash
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls  gesetzt,  werden  zum  Löschen  markierte  Nachrichten mit der Maildir-Markierung »trashed«
              gespeichert, anstatt sie mit unlink(2) zu löschen. Achtung: Dies betrifft nur  Maildir-Postfächer.
              Das Setzen dieser Option hat auf andere Postfachtypen keinen Einfluss.

       maildir_check_cur
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt,  wird Mutt sowohl das »new«- als auch das »cur«-Verzeichnis eines Maildir-Postfachs
              auf neue Nachrichten abfragen. Dies kann  sinnvoll  sein,  wenn  andere  Programme,  die  mit  dem
              Postfach   interagieren   (zum  Beispiel  Dovecot),  neue  Nachrichten  in  das  »cur«-Verzeichnis
              verschieben. Beachten Sie, dass diese Option das Abfragen neuer Nachrichten für  große  Postfächer
              verlangsamen kann, da Mutt alle »cur«-Nachrichten einlesen muss.

       mark_macro_prefix
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »'«

              Präfix  für  Makros,  die  mit  mark-message  erstellt  wurden.  Ein  neues,  mit  <mark-message>a
              automatisch erzeugtes Makro wird aus diesem Präfix und dem Buchstaben a gebildet.

       mark_old
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Steuert, ob Mutt neue unread-Nachrichten (ungelesene Nachrichten) als alt markiert, wenn  Sie  ein
              Postfach  schließen,  ohne diese gelesen zu haben. Wenn dies gesetzt ist, wird beim nächsten Start
              von Mutt ein »O« neben diesen Nachrichten im Index-Menü angezeigt, was bedeutet,  dass  diese  als
              alt angesehen werden.

       markers
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Steuert  die Anzeige umgebrochener Zeilen im internen Textanzeigeprogramm. Falls gesetzt, wird ein
              »+« am Anfang der umgebrochenen Zeilen angezeigt.

              Siehe auch die Variable $smart_wrap.

       mask
              Typ: regulärer Ausdruck
              Vorgabe: »!^\.[^.]«

              Ein regulärer Ausdruck, der im Dateibrowser verwendet wird,  optional  mit  einem  vorangestellten
              Negierungsoperator  »!«.  Nur  Dateinamen, die dieser Maske entsprechen, werden angezeigt. Für die
              Übereinstimmungssuche wird stets Groß-/Kleinschreibung berücksichtigt.

       mbox
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »~/mbox«

              Dies gibt das Postfach an, in dem gelesene Nachrichten  aus  Ihrem  $spoolfile-Postfach  angehängt
              werden.

              Siehe auch die Variable $move.

       mbox_type
              Typ: Postfachtyp
              Vorgabe: mbox

              Der  vorgegebene  Postfachtyp  beim  Anlegen neuer Postfächer. Kann eines von »mbox«, »MMDF«, »MH«
              oder »Maildir« sein. Dies wird durch die Befehlszeilenoption -m außer Kraft gesetzt.

       menu_context
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 0

              Diese Variable steuert die Anzahl der Kontextzeilen, die beim Rollen durch Menüs angezeigt  werden
              (ähnlich wie bei $pager_context).

       menu_move_off
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn  nicht  gesetzt,  wird  der unterste Menüeintrag niemals bis unter den unteren Bildschirmrand
              gerollt, außer es gibt weniger Einträge als Zeilen verfügbar sind. Wenn gesetzt, kann der unterste
              Eintrag bis unter den Rand verschoben werden.

       menu_scroll
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, werden Menüs um eine Zeile nach oben oder nach unten gerollt,  wenn  Sie  versuchen,
              über  die  Bilschirmränder  hinaus zu navigieren. Falls nicht gesetzt, wird der Bildschirm geleert
              und die nächste oder vorige Seite des Menüs angezeigt  (nützlich  für  langsame  Verbindungen,  um
              häufiges Neuzeichnen zu vermeiden).

       message_cache_clean
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt,  löscht  Mutt  obsolete  Einträge  aus  dem  Nachrichten-Zwischenspeicher, wenn das
              Postfach synchronisiert wird. Sie werden das  möglicherweise  nur  selten  setzen  wollen,  da  es
              Geschwindigkeitseinbußen zur Folge hat (insbesondere bei großen Postfächern).

       message_cachedir
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Wenn  Sie  dies  auf  ein  Verzeichnis  setzen,  wird  Mutt  Kopien  von Nachrichten von IMAP- und
              POP-Servern hier zwischenspeichern. Es ist Ihnen freigestellt, Einträge jederzeit zu löschen.

              Wenn Sie diese Variable auf ein Verzeichnis setzen, muss Mutt  jede  ferne  Nachricht  nur  einmal
              holen  und  kann  die  Suche  anhand  regulärer  Ausdrücke  so  schnell  wie für lokale Postfächer
              ausführen.

              Siehe auch die Variable $message_cache_clean.

       message_format
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »%s«

              Diese Zeichenkette wird im »Anhänge«-Menü für Anhänge  des  Typs  message/rfc822  angezeigt.  Eine
              vollständige  Liste  der  definierten  Sequenzen  im  printf(3)-Stil  finden  Sie  im Abschnitt zu
              $index_format.

       message_id_format
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »<%z@%f>«

              Diese Variable beschreibt das Format der »Message-ID«, die beim  Senden  von  Nachrichten  erzeugt
              wird.  Mit  Mutt  2.0 wurde ein kompakteres Format eingeführt, aber mit dieser Variable können Sie
              Ihr eigenes Format wählen. Der Wert darf mit »|« enden, um einen externen Filter aufzurufen. Siehe
              formatstrings-filters.

              Bitte beachten Sie, dass der Wert der »Message-ID« einer strikten Syntax folgt; daher  müssen  Sie
              selbst  sicherstellen, dass die von der Vorgabe abweichenden Änderungen korrekt sind. Insbesondere
              muss der Wert der Syntax in RFC 5322 folgen: "<" id-left "@" id-right ">". Leerzeichen sind  nicht
              erlaubt  und  id-left  sollte  der »dot-atom-text«-Syntax aus RFC 5322 folgen. Die id-right sollte
              generell bei %f verbleiben.

              Wenn Sie  das  alte  »Message-ID«-Format  verwenden  wollen,  können  Sie  es  wie  folgt  setzen:
              »<%Y%02m%02d%02H%02M%02S.G%c%p@%f>«.

              Die folgenden Sequenzen im printf(3)-Stil werden verstanden:
              %c     Schrittzähler-Schleife von »A« bis »Z«
              %d     Aktueller Tag des Monats (GMT)
              %f     $hostname
              %H     Aktuelle Stunde im 24-Stunden-System (GMT)
              %m     Nummer des aktuellen Monats (GMT)
              %M     Aktuelle Minute der Stunde (GMT)
              %p     PID des laufenden mutt-Prozesses
              %r     3 byte Pseudo-Zufallsdaten, kodiert in Base64
              %S     Aktuelle Sekunde der Minute (GMT)
              %x     1 byte hexadezimal kodierte Pseudo-Zufallsdaten (Beispiel: »1b«)
              %Y     Aktuelles Jahr, vierstellig (GMT)
              %z     4-byte-Zeitstempel + 8 byte Pseudo-Zufallsdaten, kodiert in Base64

       meta_key
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls   gesetzt,  zwingt  dies  Mutt,  Tastenfolgen  mit  gesetztem  »High  bit«  (bit  8)  so  zu
              interpretieren, als hätte der Benutzer die Esc-Taste und alles, was nach dem entfernen  des  »High
              bit«  übrig  ist, gedrückt. Wenn beispielsweise die gedrückte Taste einen ASCII-Wert von 0xf8 hat,
              dann wird das so aufgefasst, als hätte der Benutzer Esc und »x« gedrückt. Dies kommt  daher,  dass
              sich  durch  das Entfernen des »High bit« von 0xf8 der Code 0x78 ergibt, was dem ASCII-Zeichen »x«
              entspricht.

       metoo
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls nicht gesetzt, entfernt Mutt beim Beantworten einer Nachricht Ihre Adresse (siehe den Befehl
              alternates) aus der Liste der Empfänger.

       mh_purge
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn nicht gesetzt,  ahmt  Mutt  das  MH-Verhalten  nach  und  benennt  gelöschte  Nachrichten  in
              MH-Postfächern  in  ,<alter  Dateiname> um, anstatt sie wirklich zu löschen. Dadurch verbleibt die
              Nachricht auf der Platte, aber Programme, die das Postfach lesen, ignorieren sie.  Falls  gesetzt,
              werden die Nachrichtendateien einfach gelöscht.

              Diese Option ist ähnlich wie $maildir_trash für Maildir-Postfächer.

       mh_seq_flagged
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »flagged«

              Der Name der MH-Sequenz zum Kennzeichnen von markierten Nachrichten.

       mh_seq_replied
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »replied«

              Der Name der MH-Sequenz zum Kennzeichnen von beantworteten Nachrichten.

       mh_seq_unseen
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »unseen«

              Der Name der MH-Sequenz für ungelesene Nachrichten.

       mime_forward
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt,  dann  wird  die  weiterzuleitende  Nachricht  als  separater Teil mit dem MIME-Typ
              message/rfc822 angehängt, anstatt sie in den Hauptteil der Nachricht einzubeziehen. Dies ist  beim
              Weiterleiten  von  MIME-Nachrichten nützlich, damit der Empfänger die Nachricht sauber so anzeigen
              kann, wie sie an Sie ausgeliefert wurde. Wenn Sie fallweise zwischen MIME und Nicht-MIME  wechseln
              wollen, setzen Sie diese Variable auf »ask-no« oder »ask-yes«.

              Siehe auch $forward_decode und $mime_forward_decode.

       mime_forward_decode
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Steuert  beim  Weiterleiten  einer  Nachricht,  wenn  $mime_forward  gesetzt  ist, die Dekodierung
              komplexer MIME-Nachrichten in text/plain. Anderenfalls wird stattdessen $forward_decode verwendet.

       mime_forward_rest
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: yes

              Wenn diese Option gesetzt ist, werden beim Weiterleiten mehrerer Anhänge  aus  dem  »Anhänge«-Menü
              jene  Anhänge,  die  nicht  in  vernünftiger  Weise  dekodiert werden können, an die neu erstellte
              Nachricht angehängt.

       mime_type_query_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dies gibt einen Befehl an, der zur Ermittlung des MIME-Typs eines  neuen  Anhangs  beim  Verfassen
              einer  Nachricht verwendet wird. Außer wenn $mime_type_query_first gesetzt ist, wird dieser Befehl
              nur ausgeführt, falls die Dateiendung des Anhangs nicht in der Datei mime.types gefunden wurde.

              Die Zeichenkette darf ein »%s« enthalten, was durch den Dateinamen des Anhangs ersetzt wird.  Mutt
              fügt  entsprechend der Shell-Regeln automatisch Anführungszeichen vor und hinter dem »%s« ein; Sie
              sollten daher nicht selbst Anführungszeichen setzen. Falls in der Zeichenkette kein »%s«  gefunden
              wird, wird Mutt den Dateinamen des Anhangs ans Ende der Zeichenkette anhängen.

              Der Befehl sollte eine einzelne Zeile ausgeben, die den MIME-Typ des Anhangs enthält.

              Empfohlene Werte sind »xdg-mime query filetype« oder »file -bi«.

       mime_type_query_first
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn   gesetzt,   wird   der  Befehl  $mime_type_query_command  ausgeführt,  bevor  in  mime.types
              nachgeschlagen wird.

       mix_entry_format
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »%4n %c %-16s %a«

              Diese  Variable  beschreibt   das   Format   der   Remailer-Zeile   des   Auswahlbildschirms   der
              Mixmaster-Kette. Die folgenden Sequenzen im printf(3)-Stil sind verwendbar:
              %n     die laufende Nummer im Menü
              %c     die Fähigkeiten des Remailers
              %s     der Kurzname des Remailers
              %a     die E-Mail-Adresse des Remailers

              (nur Mixmaster)

       mixmaster
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »mixmaster«

              Diese  Variable  enthält  den  Pfad  zum Mixmaster-Programm auf Ihrem System. Er wird zusammen mit
              verschiedenen Parametergruppen verwendet, um eine Liste der vorhandenen Remailer zu  erhalten  und
              letztendlich eine Nachricht über die Mixmaster-Kette zu versenden. (nur Mixmaster)

       move
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: no

              Steuert,  ob  Mutt  gelesene  Nachrichten  aus  Ihrem Spool-Postfach oder als Ergebnis des Befehls
              »mbox-hook« in Ihr $mbox-Postfach verschiebt oder nicht.

       muttlisp_inline_eval
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls gesetzt, wandelt Mutt ungeschützte Klammer-Argumente in Befehle als MuttLisp-Ausdrücke um.

       narrow_tree
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Diese Variable, wenn gesetzt, macht die  Diskussionsfaden-Baumansicht  schmaler,  so  dass  tiefer
              verschachtelte Diskussionsfäden auf den Bildschirm passen.

       net_inc
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 10

              Für Vorgänge, für die die Übertragung großer Datenmengen über das Netzwerk erwartet wird, wird die
              Fortschrittsanzeige  alle  $net_inc  Kilobyte  aktualisiert.  Falls  auf  0  gesetzt, werden keine
              Fortschrittsmeldungen angezeigt.

              Siehe auch $read_inc, $write_inc und $net_inc.

       new_mail_command
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Falls gesetzt, ruft Mutt diesen Befehl auf, nachdem eine neue Nachricht empfangen wurde. Siehe die
              Dokumentation zu $status_format für die möglichen Formatierwerte für diesen Befehl.

       pager
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »builtin«

              Diese Variable gibt an, welches Textanzeigeprogramm (Pager) Sie  zum  Betrachten  von  Nachrichten
              verwenden  wollen.  Der  Wert »builtin« verwendet das eingebaute Textanzeigeprogramm; anderenfalls
              sollte diese Variable den Pfadnamen zum externen Textanzeigeprogramm angeben,  das  Sie  verwenden
              wollen.

              Die Zeichenkette darf ein »%s« enthalten, was durch den Dateinamen der erzeugten Nachricht ersetzt
              wird.  Mutt  fügt  entsprechend  der Shell-Regeln automatisch Anführungszeichen vor und hinter dem
              »%s« ein; Sie sollten daher nicht selbst Anführungszeichen setzen. Falls in der Zeichenkette  kein
              »%s« gefunden wird, wird Mutt den Dateinamen der Nachricht ans Ende der Zeichenkette anhängen.

              Die  Verwendung  eines  externen  Textanzeigeprogramms  hat  eine Reihe von Nachteilen: Sie werden
              zusätzliche  Tastenanschläge  benötigen,   da   Sie   Mutt-Funktionen   nicht   direkt   aus   dem
              Textanzeigeprogramm  aufrufen  können,  und  bei Änderungen der Bildschirmgröße werden Zeilen, die
              länger als die Bildschirmbreite sind, im Hilfemenü schlecht formatiert werden.

              Für  die  Verwendung  eines  externen  Textanzeigeprogramms,  siehe  auch  $prompt_after,  welches
              standardmäßig gesetzt ist.

       pager_context
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 0

              Diese  Variable  steuert  die  Anzahl  der  Kontextzeilen,  die  bei der Anzeige der nächsten oder
              vorherigen Seite im internen Textanzeigeprogramm zu sehen sind. Per Vorgabe zeigt Mutt  die  Zeile
              nach  der  letzten  Zeile  der  aktuellen  Seite  am  Anfang  der  nächsten  Seite  an (also keine
              Kontextzeilen).

              Diese Variable regelt auch den Umfang des Kontexts, der bei Suchergebnissen angezeigt wird.  Falls
              als  positive Zahl angegeben, wird diese Anzahl dem Treffer vorausgehender Zeilen angezeigt; falls
              als 0 angegeben, werden keine vorausgehenden Zeilen als Kontext angezeigt.

       pager_format
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »-%Z- %C/%m: %-20.20n   %s%*  -- (%P)«

              Diese Variable steuert das Format des einzeiligen Nachrichten-»Status«, der  vor  jeder  Nachricht
              entweder  im  internen oder im externen Textanzeigeprogramm angezeigt wird. Gültige Sequenzen sind
              im Abschnitt $index_format aufgelistet.

       pager_index_lines
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 0

              Bestimmt die Anzahl der Zeilen  eines  Mini-Index,  der  im  Textanzeigeprogramm  angezeigt  wird.
              Befindet  sich  die  aktuelle  Nachricht  nicht  in  der  Nähe  des  oberen oder unteren Endes des
              Postfachs, dann wird etwa ein Drittel des Abstands unterhalb dieses Mini-Index angezeigt,  wodurch
              der  Leser  den Kontext einiger Nachrichten vor und nach dieser Nachricht sehen kann. Damit können
              Sie beispielsweise bestimmen, wie viele Nachrichten Sie  im  aktuellen  Diskussionsfaden  noch  zu
              lesen  haben. Eine der Zeilen ist als Statuszeile für den Index reserviert; daher werden bei einer
              Einstellung von 6 nur 5 Zeilen des eigentlichen Index angezeigt. Falls die Anzahl der  Nachrichten
              im  aktuellen Postfach kleiner als $pager_index_lines ist, dann wird der Index nur so viele Zeilen
              wie nötig verwenden.

       pager_skip_quoted_context
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 0

              Steuert die Anzahl der  Kontextzeilen,  die  vor  unzitiertem  Text  angezeigt  werden,  wenn  Sie
              <skip-quoted>  verwenden.  Wenn dies auf eine positive Zahl gesetzt ist, wird maximal diese Anzahl
              Zeilen des vorhergehenden Zitats angezeigt. Falls das vorhergehende Zitat  kürzer  ist,  wird  das
              gesamte Zitat angezeigt.

       pager_stop
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt,  springt  das interne Textanzeigeprogramm nicht zur nächsten Nachricht, wenn Sie am
              Ende der Nachricht angekommen sind und die Funktion <next-page> aufrufen.

       pattern_format
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »%2n %-15e  %d«

              Diese Variable beschreibt das Format des »Mustervervollständigung«-Menüs. Die folgenden  Sequenzen
              im printf(3)-Stil werden verstanden:
              %d     Musterbeschreibung
              %e     Musterausdruck
              %n     Indexnummer

       pgp_auto_decode
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls  gesetzt,  wird  Mutt automatisch versuchen, traditionelle PGP-Nachrichten zu entschlüsseln,
              wann immer der  Benutzer  eine  Aktion  ausführt,  die  normalerweise  den  Inhalt  der  Nachricht
              bearbeiten  würde.  Wenn der Benutzer beispielsweise eine traditionelle PGP-Nachricht anzeigt, die
              nicht manuell mit der Funktion <check-traditional-pgp> überprüft wurde, prüft Mutt automatisch, ob
              es sich bei der Nachricht um traditionelles PGP handelt.

       pgp_autoinline
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Diese Option steuert, ob Mutt unter bestimmten Umständen klassische, eingebettete  (traditionelle)
              PGP-verschlüsselte  oder  -signierte  Nachrichten erzeugt. Dies kann über das PGP-Menü außer Kraft
              gesetzt werden, wenn eingebettet nicht erforderlich ist. Diese Option wird vom GPGME-Backend nicht
              unterstützt.

              Beachten Sie, dass Mutt automatisch PGP/MIME für Nachrichten verwenden könnte, die  aus  mehr  als
              einem  einzelnen  MIME-Teil  bestehen. Mutt kann so eingerichtet werden, dass es vor dem Versenden
              von PGP/MIME-Nachrichten nachfragt, wenn eingebettet (traditionell) nicht funktionieren würde.

              Siehe auch die Variable $pgp_mime_auto.

              Beachten Sie auch, dass das PGP-Nachrichtenformat im alten  Stil  als  extrem  veraltet  angesehen
              wird. (nur PGP)

       pgp_check_exit
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls   gesetzt,   überprüft   Mutt   beim  Signieren  oder  Verschlüsseln  den  Rückgabewert  des
              PGP-Subprozesses. Ein Rückgabewert ungleich 0 bedeutet, dass der  Subprozess  fehlgeschlagen  ist.
              (nur PGP)

       pgp_check_gpg_decrypt_status_fd
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls  gesetzt,  prüft  Mutt  den  Status der Dateideskriptor-Ausgabe von $pgp_decrypt_command und
              $pgp_decode_command auf GnuPG-Statuscodes, die auf eine erfolgreiche Verschlüsselung hinweisen. Es
              wird geprüft, ob DECRYPTION_OKAY vorhanden und DECRYPTION_FAILED nicht  vorhanden  ist  und  aller
              PLAINTEXT zwischen den Statuscodes BEGIN_DECRYPTION und END_DECRYPTION steht.

              Falls  nicht  gesetzt,  prüft  Mutt  stattdessen den Status der Dateideskriptor-Ausgabe anhand von
              $pgp_decryption_okay. (nur PGP)

       pgp_clearsign_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieses Format wird zum Erzeugen einer klassischen »clearsigned«-PGP-Nachricht verwendet.  Beachten
              Sie,  dass dieses Format als hoffnungslos veraltet gilt und von dessen Verwendung strikt abgeraten
              wird.

              Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command für  verwendbare  Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur PGP)

       pgp_decode_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Diese  Formatzeichenkette  gibt  einen  Befehl an, der zum Dekodieren von application/pgp-Anhängen
              verwendet wird.

              Die PGP-Befehlsformate haben ihre eigenen Sequenzen im printf(3)-Stil:
              %p     Wird zu PGPPASSFD=0 expandiert, wenn eine Passphrase benötigt wird, anderenfalls  zu  einer
                     leeren Zeichenkette. Hinweis: Dies darf mit einem %?-Konstrukt verwendet werden.
              %f     Expandiert zum Namen einer Datei, die eine Nachricht enthält.
              %s     Expandiert  zum  Namen  einer  Datei,  die den Signatur-Teil eines multipart/signed-Anhangs
                     enthält, wenn sie überprüft wird.
              %a     Falls  gesetzt,  ist  dies  der  Wert  von  $pgp_sign_as,   anderenfalls   der   Wert   von
                     $pgp_default_key.
              %r     Eine oder mehrere Schlüsselkennungen (oder Fingerabdrücke, falls verfügbar).

              Beispiele  für  die  Konfiguration dieser Formate für die verschiedenen kursierenden Versionen von
              PGP finden Sie in den pgp- und gpg-Beispielkonfigurationsdateien im Unterverzeichnis samples/, das
              auf Ihrem System zusammen mit der Dokumantation installiert wurde. (nur PGP)

       pgp_decrypt_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser Befehl wird zum Entschlüsseln einer mit PGP verschlüsselten Nachricht verwendet.

              Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command für  verwendbare  Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur PGP)

       pgp_decryption_okay
              Typ: regulärer Ausdruck
              Vorgabe: »«

              Falls  Sie  dieser  Variable  Text  zuweisen, wird eine verschlüsselte PGP-Nachricht erst dann als
              erfolgreich entschlüsselt betrachtet, wenn die Ausgabe von $pgp_decrypt_command den Text  enthält.
              Damit    können    Sie    sich    vor    einer    gefälschten    verschlüsselten   Nachricht   mit
              multipart/encrypted-Kopfzeilen schützen, die aber einen Block enthält, der nicht verschlüsselt ist
              (zum Beispiel einfach signierter und ASCII-geschützter Text).

              Beachten Sie, dass diese Variable ignoriert wird,  falls  pgp_check_gpg_decrypt_status_fd  gesetzt
              ist. (nur PGP)

       pgp_default_key
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dies  ist das zur Verwendung bei PGP-Aktionen vorgegebene Schlüsselpaar. Es wird zum Verschlüsseln
              verwendet (siehe $postpone_encrypt und $pgp_self_encrypt).

              Es wird auch zum Signieren verwendet, es sei denn, $pgp_sign_as ist gesetzt.

              pgp_self_encrypt_as ist ein inzwischen veralteter Alias für diese Variable und sollte  nicht  mehr
              verwendet werden. (nur PGP)

       pgp_encrypt_only_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser Befehl wird zum Verschlüsseln eines Nachrichtenkörpers verwendet, ohne ihn zu signieren.

              Dies  ist  eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command für verwendbare Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur PGP)

       pgp_encrypt_sign_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser Befehl wird zum Signieren und Verschlüsseln eines Nachrichtenkörpers verwendet.

              Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command für  verwendbare  Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur PGP)

       pgp_entry_format
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »%4n %t%f %4l/0x%k %-4a %2c %u«

              Mit dieser Variable können Sie das PGP-Schlüsselauswahlmenü an Ihre persönlichen Wünsche anpassen.
              Diese   Zeichenkette   ist   ähnlich  wie  $index_format,  hat  aber  ihre  eigenen  Sequenzen  im
              printf(3)-Stil:
              %n     Zahl
              %k     Schlüsselkennung
              %u     Benutzerkennung
              %a     Algorithmus
              %l     Schlüssellänge
              %f     flags
              %c     Fähigkeiten
              %t     Vertrauen/Gültigkeit der Schlüssel-Benutzerkennung-Assoziation
              %[<s>] Datum des Schlüssels, wobei <s> ein strftime(3)-Ausdruck ist

              (nur PGP)

       pgp_export_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser Befehl wird zum  Exportieren  eines  öffentlichen  Schlüssels  aus  dem  Schlüsselbund  des
              Benutzers verwendet.

              Dies  ist  eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command für verwendbare Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur PGP)

       pgp_getkeys_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser Befehl wird immer dann  aufgerufen,  wenn  Mutt  den  zu  einer  E-Mail-Adresse  gehörenden
              öffentlichen  Schlüssel besorgen muss. Von den von $pgp_decode_command unterstützten Sequenzen ist
              %r die einzige printf(3)-kompatible Sequenz, die mit diesem Format verwendet wird.  Beachten  Sie,
              dass  %r  in  diesem  Fall  zur  E-Mail-Adresse  expandiert  wird,  nicht  zur ID des öffentlichen
              Schlüssels (da die Schlüsselkennung nicht bekannt ist; daher ruft Mutt diesen  Befehl  auf).  (nur
              PGP)

       pgp_good_sign
              Typ: regulärer Ausdruck
              Vorgabe: »«

              Wenn  Sie  dieser Variable Text zuweisen, wird die PGP-Signatur nur dann als überprüft betrachtet,
              wenn die Ausgabe von $pgp_verify_command den Text enthält. Verwenden Sie diese Variable, falls der
              Rückgabecode des Befehls selbst dann 0 ist, wenn die Signatur ungültig ist. (nur PGP)

       pgp_ignore_subkeys
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Das Setzen dieser Variable veranlasst Mutt, OpenPGP-Unterschlüssel zu ignorieren. Stattdessen erbt
              der Prinzipalschlüssel die Fähigkeiten  des  Unterschlüssels.  Falls  nicht  gesetzt,  werden  Sie
              interessante Schlüsselauswahlspiele zocken können. (nur PGP)

       pgp_import_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser  Befehl  wird  zum  Importieren  eines  Schlüssels  aus einer Nachricht in den öffentlichen
              Schlüsselbund des Benutzers verwendet.

              Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command für  verwendbare  Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur PGP)

       pgp_list_pubring_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser  Befehl  wird  zum  Auflisten  des  Inhalts  des öffentlichen Schlüsselbunds verwendet. Das
              Ausgabeformat muss analog zu dem des folgenden Befehls sein:

              gpg --list-keys --with-colons --with-fingerprint

              Dieses Format wird auch vom Dienstprogramm mutt_pgpring erzeugt, welches mit Mutt geliefert wird.

              Achtung: Die GPG-Option fixed-list-mode sollte nicht verwendet werden.  Sie  erzeugt  ein  anderes
              Datumsformat, was dazu führen könnte, dass Mutt inkorrekte Schlüsselerzeugungsdaten anzeigt.

              Dies  ist  eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command für verwendbare Sequenzen
              im printf(3)-Stil. Beachten Sie, dass %r in diesem  Fall  zur  Suchzeichenkette  expandiert  wird,
              welche   eine   Liste   aus   einem  oder  mehreren  in  Anführungszeichen  gesetzten  Werten  wie
              E-Mail-Adresse, Name oder Schlüsselkennung ist. (nur PGP)

       pgp_list_secring_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser  Befehl  wird  zum  Auflisten  des  Inhalts  des  geheimen  Schlüsselbunds  verwendet.  Das
              Ausgabeformat muss analog zu dem des folgenden Befehls sein:

              gpg --list-keys --with-colons --with-fingerprint

              Dieses Format wird auch vom Dienstprogramm mutt_pgpring erzeugt, welches mit Mutt geliefert wird.

              Achtung:  Die  GPG-Option  fixed-list-mode  sollte nicht verwendet werden. Sie erzeugt ein anderes
              Datumsformat, was dazu führen könnte, dass Mutt inkorrekte Schlüsselerzeugungsdaten anzeigt.

              Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command für  verwendbare  Sequenzen
              im  printf(3)-Stil.  Beachten  Sie,  dass  %r in diesem Fall zur Suchzeichenkette expandiert wird,
              welche  eine  Liste  aus  einem  oder  mehreren  in   Anführungszeichen   gesetzten   Werten   wie
              E-Mail-Adresse, Name oder Schlüsselkennung ist. (nur PGP)

       pgp_long_ids
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls    gesetzt,    werden    64-bit-PGP-Schlüsselkennungen,   falls   nicht   gesetzt,   normale
              32-bit-Schlüsselkennungen vewendet. Mutt ist dazu übergegangen, Fingerabdrücke  (oder  ersatzweise
              lange   Schlüsselkennungen)   zu   verwenden.   Diese   Option   steuert   nun   die  Anzeige  der
              Schlüsselkennungen im Schlüsselauswahlmenü und an einigen anderen Stellen. (nur PGP)

       pgp_mime_auto
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: ask-yes

              Diese Option steuert, ob Mutt Sie beim  automatischen  Senden  einer  (signierten/verschlüsselten)
              Nachricht mittels PGP/MIME um Bestätigung bittet, wenn eingebettet (traditionell) fehlschlägt (aus
              irgendeinem Grund).

              Beachten  Sie  auch,  dass  das  PGP-Nachrichtenformat im alten Stil als extrem veraltet angesehen
              wird. (nur PGP)

       pgp_replyinline
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Das Setzen dieser Variable veranlasst Mutt, stets zu versuchen, eine eingebettete  (traditionelle)
              Nachricht   zu  erzeugen,  wenn  Sie  auf  eine  Nachricht  antworten,  die  eingebettet  mit  PGP
              verschlüsselt/signiert ist. Dies kann  über  das  »PGP«-Menü  außer  Kraft  gesetzt  werden,  wenn
              Einbettung  nicht  nötig  ist.  Diese  Option erkennt nicht automatisch, ob die (zu beantwortende)
              Nachricht eingebettet ist; stattdessen  verlässt  sie  sich  auf  die  vorher  durch  Mutt  selbst
              durchgeführten Prüfungen auf markierte Nachrichten.

              Beachten  Sie,  dass  Mutt automatisch PGP/MIME für Nachrichten verwenden könnte, die aus mehr als
              einem einzelnen MIME-Teil bestehen. Mutt kann so eingerichtet werden, dass es  vor  dem  Versenden
              von PGP/MIME-Nachrichten nachfragt, wenn eingebettet (traditionell) nicht funktionieren würde.

              Siehe auch die Variable $pgp_mime_auto.

              Beachten  Sie  auch,  dass  das  PGP-Nachrichtenformat im alten Stil als extrem veraltet angesehen
              wird. (nur PGP)

       pgp_retainable_sigs
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls   gesetzt,   werden   signierte   und   verschlüsselte   Nachrichten   aus   verschachtelten
              multipart/signed- und multipart/encrypted-Nachrichtenkörperteilen bestehen.

              Dies ist für Anwendungsbereiche wie verschlüsselte und signierte Mailinglisten nützlich, wobei die
              äußere  Hülle  (multipart/encrypted)  einfach  entfernt  werden  kann,  während  der  innere  Teil
              multipart/signed erhalten bleibt. (nur PGP)

       pgp_self_encrypt
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, werden PGP-verschlüsselte Nachrichten auch mit  dem  Schlüssel  in  $pgp_default_key
              entschlüsselt. (nur PGP)

       pgp_show_unusable
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls  gesetzt,  zeigt  Mutt  unbrauchbare  Schlüssel im PGP-Schlüsselauswahlmenü an. Dies umfasst
              Schlüssel, die widerrufen wurden, abgelaufen sind oder vom  Benutzer  als  »deaktiviert«  markiert
              wurden. (nur PGP)

       pgp_sign_as
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Falls   Sie  ein  anderes  Schlüsselpaar  zum  Signieren  verwenden,  sollten  Sie  dies  auf  den
              Signierschlüssel setzen. Die meisten Benutzer werden nur $pgp_default_key setzen müssen.  Es  wird
              empfohlen,  dass  Sie  Ihren  Schlüssel  in  Form  einer  Schlüsselkennung  angeben  (zum Beispiel
              0x00112233). (nur PGP)

       pgp_sign_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Mit     diesem     Befehl     wird      die      abgetrennte      PGP-Signatur      für      einen
              multipart/signed-PGP/MIME-Nachrichtenkörperteil erstellt.

              Dies  ist  eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command für verwendbare Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur PGP)

       pgp_sort_keys
              Typ: Sortierreihenfolge
              Vorgabe: address

              Gibt an, wie die Einträge im PGP-Menü sortiert werden sollen. Folgende Werte sind verwendbar:
              address
                     alphabetisch nach Benutzerkennung sortieren
              keyid  alphabetisch nach Schlüsselkennung sortieren
              date   nach Schlüsselerzeugungsdatum sortieren
              trust  nach Vertrauenswürdigkeit des Schlüssels sortieren

              Falls Sie die jeweils umgekehrte Reihenfolge der vorstehend genannten  Werte  bevorzugen,  stellen
              Sie diesen »reverse-« voran. (nur PGP)

       pgp_strict_enc
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls  gesetzt,  kodiert  Mutt  automatisch PGP/MIME-signierte Nachrichten als »quoted-printable«.
              Bitte beachten sie, dass es zu Problemen mit nicht überprüfbaren PGP-Signaturen kommen kann, falls
              die Variable nicht gesetzt ist, so dass Sie dies nur ändern sollten, wenn Sie  genau  wissen,  was
              Sie tun. (nur PGP)

       pgp_timeout
              Typ: Zahl (Datentyp »long«)
              Vorgabe: 300

              Die  Anzahl  Sekunden,  nach  der  eine  zwischengespeicherte  Passphrase  abläuft, wenn sie nicht
              verwendet wird. (nur PGP)

       pgp_use_gpg_agent
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls gesetzt, erwartet Mutt einen gpg-agent(1)-Prozess, der die  Passphrasen-Eingaben  für  einen
              geheimen  Schlüssel  verarbeitet. Falls nicht gesetzt, fragt Mutt nach der Passphrase und gibt sie
              über die Standardeingabe an den pgp-Befehl weiter.

              Beachten Sie, dass GnuPG ab Version 2.1 automatisch einen Agenten erzeugt und fordert, dass dieser
              Agent für die Passphrasenverwaltung eingesetzt wird. Da diese Version  zunehmend  verbreitet  ist,
              ist diese Variable jetzt standardmäßig gesetzt.

              Mutt   arbeitet  mit  einem  grafischen  oder  Curses-basierten  Programm  zur  PIN-Eingabe.  Eine
              terminalbasierte PIN-Eingabe sollte nicht verwendet werden.

              Falls Sie eine ältere Version von GnuPG oder ein anderes Verschlüsselungsprogramm  ohne  laufenden
              Agenten verwenden, werden Sie diese nicht setzen dürfen. (nur PGP)

       pgp_verify_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser Befehl wird zum Überprüfen von PGP-Signaturen verwendet.

              Dies  ist  eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command für verwendbare Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur PGP)

       pgp_verify_key_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser Befehl wird zum Überprüfen von Schlüsselinformationen im Schlüsselauswahlmenü verwendet.

              Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command für  verwendbare  Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur PGP)

       pipe_decode
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wird  in  Verbindung  mit der Funktion <pipe-message> verwendet. Wenn nicht gesetzt, wird Mutt die
              Nachrichten ohne Vorverarbeitung an den externen Befehl per Pipe weiterleiten. Wenn gesetzt,  wird
              Mutt zuerst versuchen, die Nachrichten zu dekodieren.

              Siehe  auch $pipe_decode_weed, wodurch gesteuert wird, ob nur die wichtigsten Kopfzeilen angezeigt
              werden, wenn dies gesetzt ist.

       pipe_decode_weed
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Für <pipe-message>, wenn $pipe_decode gesetzt ist, steuert dies weiter, ob Mutt nur die  wichtigen
              Kopfzeilen anzeigen wird.

       pipe_sep
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »\n«

              Der  Trenner, der zwischen Nachrichten eingefügt wird, wenn eine Liste ausgewählter Nachrichten an
              einen externen Unix-Befehl per Pipe weitergeleitet wird.

       pipe_split
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wird in Verbindung mit der Funktion <pipe-message> folgend auf <tag-prefix> verwendet. Falls diese
              Variable nicht gesetzt ist, wird Mutt beim Weiterleiten einer Liste ausgewählter  Nachrichten  per
              Pipe  die Nachrichten verketten und sie in dieser verketteten Form an den externen Befehl per Pipe
              weiterleiten. Wenn gesetzt, leitet Mutt die Nachrichten einzeln durch die Pipe weiter.  In  beiden
              Fällen  werden  die Nachrichten in der aktuellen Sortierreihenfolge weitergeleitet und der Trenner
              $pipe_sep nach jeder Nachricht eingefügt.

       pop_auth_try_all
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls gesetzt, versucht Mutt alle  verfügbaren  Authentifizierungsmethoden.  Wenn  nicht  gesetzt,
              weicht  Mutt  nur dann ersatzweise auf andere Authentifizierungsmethoden aus, falls die vorherigen
              Methoden nicht verfügbar sind. Falls  eine  Methode  verfügbar  ist,  die  Authentifizierung  aber
              dennoch fehlschlägt, wird sich Mutt nicht mit dem POP-Server verbinden.

       pop_authenticators
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dies  ist  eine  durch  Doppelpunkte  getrennte  Liste  der  Authentifizierungsmethoden,  die Mutt
              versuchen darf, um sich an einem POP-Server anzumelden, und zwar in der Reihenfolge, in  der  Mutt
              sie  versuchen  soll.  Authentifizierungsmethoden sind entweder »user« oder »apop«, oder irgendein
              SASL-Mechanismus, zum Beispiel »digest-md5«, »gssapi«  oder  »cram-md5«.  Für  diese  Option  wird
              Groß-/Kleinschreibung  nicht  berücksichtigt. Falls diese Option nicht gesetzt ist (Vorgabe), dann
              wird Mutt alle verfügbaren Methoden in der Reihenfolge der sichersten bis zur unsichersten Methode
              versuchen.

              Beispiel:

              set pop_authenticators=”digest-md5:apop:user”

       pop_checkinterval
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 60

              Diese Variable steuert, wie oft Mutt (in Sekunden) im aktuell  ausgewählten  Postfach  nach  neuen
              Nachrichten schauen soll, sofern es ein POP-Postfach ist.

       pop_delete
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: ask-no

              Falls gesetzt, wird Mutt erfolgreich heruntergeladene Nachrichten vom POP-Server löschen, wenn die
              Funktion  <fetch-mail>  verwendet  wird. Falls nicht gesetzt, wird Mutt Nachrichten herunterladen,
              aber diese auch auf dem POP-Server belassen.

       pop_host
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Der Name Ihres POP-Servers für die Funktion <fetch-mail>. Sie können auch Alternativen  für  Port,
              Benutzername oder Passwort angeben, zum Beispiel:

              [pop[s]://][Benutzername[:Passwort]@]POP-Server[:Port]

              wobei »[…]« einen optionalen Teil bezeichnet.

       pop_last
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls  diese  Variable  gesetzt ist, wird Mutt bei Verwendung der Funktion <fetch-mail> versuchen,
              mit dem POP-Befehl »LAST« nur ungelesene Nachrichten Nachrichten vom POP-Server herunterzuladen.

       pop_oauth_refresh_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Der auszuführende Befehl zum Erzeugen eines OAUTH-Refresh-Tokens zum Autorisieren  der  Verbindung
              zu  Ihrem  POP-Server.  Dieser  Befehl  wird  bei  jedem  Verbindungsversuch  ausgeführt,  der den
              Authentifizierungsmechanismus OAUTHBEARER verwendet. Siehe »oauth« für Details.

       pop_pass
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Gibt das Passwort für Ihr POP-Benutzerkonto an. Falls nicht gesetzt, fragt Mutt beim Öffnen  eines
              POP-Postfachs nach Ihrem Passwort.

              Warnung:  Sie  sollten  diese  Option  nur  verwenden, wenn Sie sich an einem hinreichend sicheren
              Rechner befinden, da der Superuser Ihre muttrc selbst dann lesen kann, wenn Sie der einzige  sind,
              der die Datei lesen kann.

       pop_reconnect
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: ask-yes

              Steuert,  ob  Mutt  versuchen  soll,  die  Verbindung  zum  POP-Server erneut aufzubauen, wenn sie
              geschlossen wurde, oder nicht.

       pop_user
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Ihr Anmeldename auf dem POP-Server.

              Die Vorgabe für diese Variable ist Ihr Benutzername auf dem lokalen Rechner.

       post_indent_string
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Ähnlich wie bei der Variable $attribution hängt Mutt  diese  Zeichenkette  nach  der  Einbeziehung
              einer  Nachricht  an, auf die geantwortet wird. Für verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil, siehe
              den Abschnitt zu $index_format.

       postpone
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: ask-yes

              Steuert, ob Nachrichten im Postfach $postponed gespeichert werden oder nicht, wenn Sie  sie  nicht
              sofort versenden wollen.

              Siehe auch die Variable $recall.

       postponed
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »~/postponed«

              Mutt  erlaubt  Ihnen das »zeitlich unbegrenzte Zurückstellen« einer Nachricht, die Sie bearbeiten.
              Wenn Sie sie zurückstellen, speichert Mutt Sie in dem von dieser Variable angegebenen Postfach.

              Siehe auch die Variable $postpone.

       postpone_encrypt
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, werden die  für  die  Verschlüsselung  vorgesehenen  Nachrichten  für  den  Absender
              verschlüsselt.  Mutt  versucht  zunächst,  mit  dem  in  $pgp_default_key  oder $smime_default_key
              angegebenen Wert zu  verschlüsseln.  Falls  diese  nicht  gesetzt  sind,  wird  es  das  veraltete
              $postpone_encrypt_as versuchen. (nur Kryptografie)

       postpone_encrypt_as
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dies  ist eine als veraltet angesehene Ausweichvariable für $postpone_encrypt. Bitte verwenden Sie
              $pgp_default_key oder $smime_default_key. (nur Kryptografie)

       preconnect
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Falls gesetzt, ist dies ein Shell-Befehl, der ausgeführt wird,  wenn  Mutt  keine  Verbindung  zum
              Server aufbauen kann. Dies ist zum Aufbau sicherer Verbindungen nützlich, zum Beispiel mit ssh(1).
              Falls  der  Befehl  einen  Status  ungleich  0 zurückliefert, gibt Mutt es auf, die Verbindung zum
              Server zu öffnen. Beispiel:

              set preconnect=”ssh -f -q -L 1234:example.com:143 example.com \
              sleep 20 < /dev/null > /dev/null”

              Das Postfach »foo« auf »example.com« ist nun unter »{localhost:1234}foo« erreichbar.

              Hinweis:  Damit  dieses  Beispiel  funktioniert,  müssen  Sie  in  der  Lage   sein,   sich   ohne
              Passworteingabe am fernen Rechner anzumelden.

       print
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: ask-no

              Steuert,  ob  Mutt  Nachrichten  tatsächlich  druckt oder nicht. Dies ist auf die Vorgabe »ask-no«
              gesetzt, da manche Leute oft unbeabsichtigt »p« drücken.

       print_command
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »lpr«

              Dies gibt die Befehls-Pipe an, die zum Drucken von Nachrichten verwendet werden soll.

       print_decode
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wird in Verbindung mit der Funktion <print-message> verwendet. Falls  diese  Option  gesetzt  ist,
              wird  die  Nachricht  dekodiert, bevor sie an den durch $print_command angegebenen externen Befehl
              übergeben wird. Falls diese Option nicht gesetzt ist, wird die Nachricht beim Drucken nicht weiter
              bearbeitet. Letzteres kann sinnvoll sein, wenn Sie einen  fortgeschrittenen  Druckerfilter  haben,
              der E-Mail-Nachrichten sauber für den Druck formatieren kann.

              Siehe auch $print_decode_weed, wodurch gesteuert wird, ob nur die wichtigsten Kopfzeilen angezeigt
              werden, wenn dies gesetzt ist.

       print_decode_weed
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Steuert  weiterhin  bei  gesetztem  $print_decode  für  <print-message>, ob Mutt nur die wichtigen
              Kopfzeilen anzeigen wird.

       print_split
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wird in Verbindung mit der Funktion <print-message> verwendet. Falls  diese  Option  gesetzt  ist,
              wird  der  durch  $print_command  festgelegte  Befehl  für  jede  zu  druckende  Nachricht  einmal
              ausgeführt. Falls diese Option nicht gesetzt ist, wird der durch $print_command festgelegte Befehl
              nur einmalig ausgeführt und alle Nachrichten verkettet, wobei ein Seitenvorschub als  Trenner  für
              die Nachrichten verwendet wird.

              Für  jene,  die  den  E-Mail-Druckmodus  des  Programms  enscript(1)  verwenden,  könnte  es  sehr
              wahrscheinlich sinnvoll sein, diese Option zu setzen.

       prompt_after
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls Sie ein externes Textanzeigeprogramm verwenden, wird Mutt durch das Setzen  dieser  Variable
              veranlasst,  nach  einem  Befehl zu fragen, wenn das Textanzeigeprogramm beendet wird, anstatt zum
              Index-Menü zurückzukehren. Falls nicht gesetzt, kehrt Mutt zum Index-Menü zurück, wenn das externe
              Textanzeigeprogramm beendet wird.

       query_command
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Dies gibt den Befehl an, den Mutt für externe Adressabfragen verwendet. Die Zeichenkette darf  ein
              »%s« enthalten, welches durch die Abfragezeichenkette ersetzt wird, die der Benutzer eingibt. Mutt
              wird  die in »%s« ersetzte Zeichenkette automatisch nach den Regeln der Shell in Anführungszeichen
              setzen, so dass Sie das nicht selbst tun sollten. Falls kein »%s«  in  der  Zeichenkette  gefunden
              wird,  hängt  Mutt  die  Abfrage  des Benutzers an das Ende der Zeichenkette an. Siehe »query« für
              weitere Informationen.

       query_format
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »%4c %t %-25.25a %-25.25n %?e?(%e)?«

              Diese  Variable  beschreibt  das  Format  des  »Abfrage«-Menüs.   Die   folgenden   Sequenzen   im
              printf(3)-Stil werden verstanden:
              %a     Zieladresse
              %c     Nummer des aktuellen Eintrags
              %e     Zusätzliche Informationen *
              %n     Zielname
              %t     »*«, falls der aktuelle Eintrag ausgewählt ist, anderenfalls ein Leerzeichen
              %>X    Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffüllung mit dem Zeichen »X«
              %|X    Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen »X«
              %*X    Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X« als Füllzeichen

              Eine Erklärung für die »weiche Auffüllung« finden Sie in der Dokumentation zu $index_format.

              * = kann optional ausgegeben werden, falls nicht 0, siehe die Dokumentation zu $status_format.

       quit
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: yes

              Diese  Variable steuert, ob »quit« und »exit« Mutt tatsächlich beenden. Falls diese Option gesetzt
              ist, wird beendet; ist sie nicht gesetzt, haben sie keine Wirkung; wenn auf  ask-yes  oder  ask-no
              gesetzt, werden Sie um Bestätigung gebeten, wenn Sie das Programm zu beenden versuchen.

       quote_regexp
              Typ: regulärer Ausdruck
              Vorgabe: »^([ \t]*[|>:}#])+«

              Ein regulärer Ausdruck, der im internen Textanzeigeprogramm verwendet wird, um zitierte Abschnitte
              im   Nachrichtenkörper   zu   erkennen.   Zitierter  Text  kann  mit  dem  Befehl  <toggle-quoted>
              herausgefiltert oder mit den »color qouted«-Anweisungen farbig dargestellt werden.

              Tiefere Zitierebenen können unterschiedlich eingefärbt werden (»color  quoted1«,  »color  quoted2«
              usw.). Die Zitierebene wird bestimmt, indem das letzte Zeichen aus dem passenden Text entfernt und
              rekursiv  die  Treffersuche  anhand des regulären Ausdrucks wiederholt wird, bis kein Treffer mehr
              gefunden wird.

              Die Übereinstimmungserkennung kann durch den  regulären  Ausdruck  $smileys  außer  Kraft  gesetzt
              werden.

       read_inc
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 10

              Falls  dies  auf  einen  Wert größer als 0 gesetzt ist, zeigt Mutt beim Lesen eines Postfachs oder
              beim Ausführen  von  Suchfunktionen  wie  Suchen  und  Eingrenzen  an,  welche  Nachricht  aktuell
              bearbeitet  wird.  Die  Nachricht  wird  nach  der angegebenen Anzahl der gelesenen oder gesuchten
              Nachrichten angezeigt (wenn Sie dies beispielsweise auf 25 setzen, zeigt  Mutt  eine  Meldung  an,
              wenn  es  bei Nachricht 25 angekommen ist, und dann wieder, wenn Nachricht 50 erreicht ist). Diese
              Variable soll  dazu  dienen,  den  Fortschritt  beim  Lesen  oder  Durchsuchen  großer  Postfächer
              anzuzeigen,  das einige Zeit dauern kann. Wenn auf 0 gesetzt, wird vor dem Lesen des Postfachs nur
              eine einzelne Nachricht angezeigt.

              Siehe auch die Variablen $write_inc,  $net_inc  und  $time_inc  und  den  Abschnitt  »tuning«  des
              Handbuchs für Überlegungen zur Performance.

       read_only
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls gesetzt, werden alle Postfächer schreibgeschützt geöffnet.

       realname
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Diese  Variable  gibt  an,  welcher  »echte«  oder  »persönliche« Name beim Senden von Nachrichten
              verwendet werden soll.

              Standardmäßig ist dies das GECOS-Feld aus /etc/passwd. Beachten Sie,  dass  diese  Variable  nicht
              verwendet wird, wenn der Benutzer in der Variable $from einen echten Namen festgelegt hat.

       recall
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: ask-yes

              Steuert,  ob  Mutt beim Verfassen einer neuen Nachricht zurückgestellte Nachrichten wieder aufruft
              oder nicht.

              Das Setzen dieser Variable auf yes ist generell nicht sinnvoll und  wird  daher  nicht  empfohlen.
              Beachten  Sie,  dass  die  Funktion  <recall-message>  zum manuellen Wiederaufruf zurückgestellter
              Nachrichten verwendet werden kann.

              Siehe auch die Variable $postponed.

       record
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »~/sent«

              Dies gibt die Datei an, an die  Ihre  ausgehenden  Nachrichten  angehängt  werden.  Dies  ist  als
              hauptsächliche  Methode  zum  Speichern  einer  Kopie  Ihrer Nachrichten gedacht, aber eine andere
              Möglichkeit wäre die Verwendung des Befehls »my_hdr« zum  Erzeugen  eines  »Bcc:«-Kopfzeilenfeldes
              mit Ihrer E-Mail-Adresse darin.

              Der Wert von $record wird durch die Variablen $force_name und $save_name und den Befehl »fcc-hook«
              außer Kraft gesetzt. Siehe auch $copy und $write_bcc.

              Mehrere   Postfächer   können   angegeben  werden,  wenn  $fcc_delimiter  auf  einen  Trenner  für
              Zeichenketten gesetzt ist.

       reflow_space_quotes
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Diese Option steuert, wie Zitate aus »format=flowed«-Nachrichten im Textanzeigeprogramm  und  beim
              Beantworten  dargestellt  werden  (wenn  $text_flowed nicht gesetzt ist). Wenn gesetzt, fügt diese
              Option Leerzeichen nach jeder Zitatzeichen-Ebene ein, wobei »>>>foo« zu »> > > foo« wird.

              Achtung: Falls $reflow_text nicht gesetzt ist, ist diese Option wirkungslos.  Außerdem  hat  diese
              Option keine Wirkung auf Antworten, wenn $text_flowed gesetzt ist.

       reflow_text
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn  gesetzt, wird Mutt Absätze in »text/plain«-Teilen als »format=flowed« neu formatieren. Falls
              nicht gesetzt,  wird  Mutt  Absätze  unverändert  so  darstellen,  wie  sie  im  Nachrichtenkörper
              erscheinen. Siehe RFC 3676 für Details zu format=flowed.

              Siehe auch $reflow_wrap und $wrap.

       reflow_wrap
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 78

              Diese  Variable steuert die maximale Absatzbreite beim Neuformatieren der »text/plain«-Teile, wenn
              $reflow_text gesetzt ist. Wenn der Wert 0 ist,  werden  Absätze  am  rechten  Rand  des  Terminals
              umgebrochen. Ein positiver Wert setzt die Absatzbreite auf einen Wert relativ zum linken Rand. Ein
              negativer Wert setzt die Absatzbreite auf einen Wert relativ zum rechten Rand.

              Siehe auch $wrap.

       reply_regexp
              Typ: regulärer Ausdruck (übersetzt)
              Vorgabe: »^(re)(\[[0-9]+\])*:[ \t]*«

              Ein  regulärer Ausdruck, anhand dessen Antworten beim Knüpfen von Diskussionsfäden und Beantworten
              von Nachrichten erkannt werden. Der Standardwert korrespondiert zum vorgegebenen »Re:«-Präfix.

              Dieser Wert könnte in Ihre Sprache übersetzt worden sein, wobei andere Präfixe hinzugefügt wurden,
              die in Ihrer Sprache üblich sind. Sie können  Ihre  eigenen  Präfixe  hinzufügen,  indem  Sie  sie
              innerhalb von »^(re)« einfügen. Beispiele: »^(re|se)« oder »^(re|aw|se«.

              Der  zweite  Klammerausdruck entspricht null oder mehr in eckige Klammern eingeschlossenen Zahlen,
              die dem Präfix folgen, wie  beispielsweise  »Re[1]:  «.  Das  anfängliche  »\\[«  bezeichnet  eine
              wörtliche  linke  eckige  Klammer. Beachten Sie, dass der Rückschrägstrich verdoppelt werden muss,
              wenn Sie ihn innerhalb einer in doppelte englische Anführungszeichen eingeschlossenen Zeichenkette
              in der .muttrc verwenden. »[0-9]+« bezeichnet eine oder  mehrere  Zahlen.  »\\]«  bezeichnet  eine
              wörtliche  rechte  eckige  Klammer.  Am  Ende  hat der gesamte Klammerausdruck das Suffix »*«, was
              bedeutet, dass er null oder mehrmals auftauchen kann.

              Der letzte Teil  passt  auf  einen  Doppelpunkt,  optional  gefolgt  von  einem  Leerzeichen  oder
              Tabulator.  Beachten  Sie,  dass  »\t»  innerhalb  einer  in  doppelte englische Anführungszeichen
              eingeschlossenen Zeichenkette in einen wörtlichen Tabulator umgewandelt wird. Falls  Sie  eine  in
              einfache   englische   Anführungszeichen   eingeschlossene  Zeichenkette  verwenden,  müssten  Sie
              tatsächlich ein Tabulator-Zeichen  eingeben  und  würden  die  doppelten  Rückschrägstriche  durch
              einfache ersetzen müssen.

              Hinweis:  Das Ergebnis der Übereinstimmungssuche im Betreff anhand dieses regulären Ausdrucks wird
              in  den  Kopfzeilen-Zwischenspeicher  geschrieben.  Mutt  ist  nicht  intelligent  genug,  um  den
              Kopfzeilen-Zwischenspeicher  basierend  auf  den  Änderungen  in  $reply_regexp  für  ungültig  zu
              erklären.  Falls  Sie  also  keine  korrekten  Werte  im   Index   sehen,   versuchen   Sie,   den
              Kopfzeilen-Zwischenspeicher  temporär  zu  deaktivieren.  Sollte  dies  das  Problem  lösen,  dann
              entfernen Sie  die  veralteten  Kopfzeilen-Zwischenspeicher-Dateien,  sobald  die  Variable  Ihren
              Vorstellungen entspricht, und schalten Sie danach den Kopfzeilen-Zwischenspeicher wieder ein.

       reply_self
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls  nicht gesetzt und Sie auf eine von Ihnen gesendete Nachricht antworten, nimmt Mutt an, dass
              Sie an die Empfänger der Nachricht statt an sich selbst antworten wollen.

              Siehe auch den Befehl alternates.

       reply_to
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: ask-yes

              Falls gesetzt, wird Mutt  beim  Beantworten  einer  Nachricht  die  in  der  »Reply-To:«-Kopfzeile
              aufgelisteten  Adressen als Empfänger verwenden. Falls nicht gesetzt, verwendet es stattdessen die
              Adressen aus der »From:«-Kopfzeile. Diese Option ist beim Lesen einer Mailingliste  nützlich,  die
              die  »Reply-To:«-Kopfzeile  auf  die  Listenadresse  setzt  und  Sie aber direkt in einer privaten
              Nachricht an den Verfasser antworten wollen.

       resolve
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, springt der  Cursor  automatisch  zur  nächsten  (möglicherweise  nicht  gelöschten)
              Nachricht, wenn ein Befehl ausgeführt wird, der die aktuelle Nachricht verändert.

       resume_draft_files
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls gesetzt, werden Entwurfsdateien (die in der Befehlszeile mit -H angegeben sind) auf ähnliche
              Weise  wie  beim  Wiederaufnehmen einer zurückgestellten Nachricht verarbeitet. Es wird nicht nach
              Empfängern gefragt, »send«-Hooks werden nicht angewendet, Aliase werden nicht  expandiert  und  es
              werden keine benutzerdefinierten Kopfzeilen und Signaturen zur Nachricht hinzugefügt.

       resume_edited_draft_files
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls  gesetzt,  wird  für  zuvor  bearbeitete  Entwurfsdateien  (über  -E -H in der Befehlszeile)
              $resume_draft_files automatisch gesetzt, wenn sie wieder als Entwurfsdatei verwendet werden.

              Beim ersten Speichern einer Entwurfsdatei  fügt  Mutt  eine  Kopfzeile  »X-Mutt-Resume-Draft«  zur
              gespeicherten  Datei  hinzu.  Beim  nächsten Einlesen der Entwurfsdatei setzt Mutt beim Setzen der
              Kopfzeile auch $resume_draft_files, wenn es diese Kopfzeile sieht.

              Diese  Option  soll  verhindern,  dass  Signaturen,  benutzerdefinierte  Kopfzeilen   und   andere
              Verarbeitungseffekte mehrmals in der Entwurfsdatei erscheinen.

       reverse_alias
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Diese  Variable steuert, ob Mutt die »persönlichen« Namen Ihrer Aliase im Index-Menü anzeigt, wenn
              es einen Alias findet, der auf den Absender der Nachricht passt. Zum Beispiel haben Sie  folgenden
              Alias:

              alias juser abd30425@example.com (Joe User)

              und empfangen dann Nachrichten mit den folgenden Kopfzeilen:

              From: abd30425@example.com

              Dieser  würde dann im Index-Menü als »Joe User« anstatt »abd30425@example.com« angezeigt. Dies ist
              nützlich, wenn sich die E-Mail-Adresse der Person nicht gut merken lässt.

       reverse_name
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Es kann gelegentlich vorkommen, dass Sie E-Mails  auf  einem  bestimmten  Rechner  empfangen,  die
              Nachrichten  dann  auf  einen  anderen  Rechner übertragen und von dort auf einige der Nachrichten
              antworten. Falls diese Variable gesetzt ist, wird die vorgegebene »From:«-Zeile der Antworten  aus
              der Adresse gebildet, auf der Sie die Nachrichten erhalten haben, die sie beantworten, falls diese
              Adresse  auf  Ihr  »alternates«  passt. Falls die Variable nicht gesetzt ist oder die Adresse, die
              verwendet werden würde, nicht auf Ihr »alternates« passt, wird für die »From:«-Zeile Ihre  Adresse
              auf dem aktuellen Rechner verwendet.

              Siehe auch den Befehl alternates und $reverse_realname.

       reverse_realname
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Diese Variable dient der Feineinstellung des Verhaltens von $reverse_name.

              Wenn  dies  nicht gesetzt ist, entfernt Mutt den Anteil des echten Namens einer passenden Adresse.
              Damit können Sie die E-Mail-Adresse verwenden, ohne auch das verwenden zu müssen, was der Absender
              in das Feld für den echten Namen gesetzt hat.

              Wenn gesetzt, verwendet Mutt die passende Adresse unverändert.

              In jedem Fall  wird  ein  fehlender  echter  Name  nachträglich  mittels  der  Variable  $realname
              eingetragen.

       rfc2047_parameters
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn diese Variable gesetzt ist, dekodiert Mutt gemäß RFC 2047 kodierte MIME-Parameter. Sie werden
              diese  Variable  setzen  wollen,  wenn  Mutt  Ihnen  vorschlägt,  Anhänge in Dateien des folgenden
              Namensschemas zu speichern:

              =?iso-8859-1?Q?file=5F=E4=5F991116=2Ezip?=

              Wenn diese Variable interaktiv gesetzt ist, wird die Änderung erst wirksam,  wenn  Sie  Postfächer
              wechseln.

              Beachten  Sie,  dass  diese  Nutzung der Kodierung von RFC 2047 vom Standard ausdrücklich verboten
              ist, aber trotzdem in der Praxis vorkommt.

              Beachten Sie auch, dass das Setzen dieses Parameters sich nicht darauf auswirkt,  wie  Mutt  diese
              Art  der  Kodierung  erzeugt.  Stattdessen  wird  Mutt bedingungslos die in RFC 2231 spezifizierte
              Kodierung verwenden.

       save_address
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls gesetzt, nimmt Mutt die vollständige Adresse des Absenders, wenn es ein Standardpostfach zum
              Speichern einer Nachricht wählt. Falls $save_name oder $force_name  ebenfalls  gesetzt  ist,  wird
              auch die Auswahl des »Fcc:«-Postfachs davon beeinflusst.

       save_empty
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn  nicht  gesetzt,  werden  Postfächer,  die  keine  gespeicherten  Nachrichten enthalten, beim
              Schließen entfernt (eine Ausnahme ist $spoolfile, welches niemals entfernt wird).  Falls  gesetzt,
              werden Postfächer niemals entfernt.

              Achtung:  Dies  bezieht  sich  nur  auf  MBOX-  und  MMDF-Postfächer;  Mutt  löscht  keine MH- und
              Maildir-Verzeichnisse.

       save_history
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 0

              Diese Variable steuert die Größe der Chronik (pro  Kategorie),  die  in  der  Datei  $history_file
              gespeichert wird.

       save_name
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Diese  Variable steuert, wie Kopien ausgehender Nachrichten gespeichert werden. Wenn gesetzt, wird
              überprüft, ob ein durch die Empfängeradresse angegebenes Postfach existiert (dies geschieht  durch
              Suchen nach einem Postfach im Verzeichnis $folder mit dem Benutzername-Teil der Empfängeradresse).
              Falls  das  Postfach  existiert,  wird  die  ausgehende  Nachricht in diesem Postfach gespeichert,
              anderenfalls wird die ausgehende Nachricht im Postfach $record gespeichert.

              Siehe auch die Variable $force_name.

       score
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn diese Variable nicht gesetzt ist, sind Bewertungen ausgeschaltet. Dies  kann  zum  selektiven
              Ausschalten  von Bewertungen sinnvoll sein, wenn die Variable $score_threshold_delete und ähnliche
              verwendet werden.

       score_threshold_delete
              Typ: Zahl
              Vorgabe: -1

              Nachrichten, denen eine Bewertung gleich oder niedriger als der Wert  dieser  Variable  zugewiesen
              wurde, werden von Mutt automatisch zum löschen markiert. Da die Mutt-Bewertungen stets größer oder
              gleich  Null  sind,  wird  durch die Vorgabeeinstellung dieser Variable niemals eine Nachricht zum
              Löschen markiert.

       score_threshold_flag
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 9999

              Nachrichten mit einer zugewiesenen Bewertung größer als  oder  gleich  dem  Wert  dieser  Variable
              werden automatisch als »markiert« gekennzeichnet.

       score_threshold_read
              Typ: Zahl
              Vorgabe: -1

              Nachrichten  mit  einer  zugewiesenen  Bewertung  kleiner als oder gleich dem Wert dieser Variable
              werden von Mutt automatisch als gelesen markiert. Da die Bewertungen in  Mutt  stets  größer  oder
              gleich  0  sind,  wird  durch  die  Vorgabeeinstellung  dieser Variable niemals eine Nachricht als
              gelesen markiert.

       search_context
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 0

              Für das Textanzeigeprogramm gibt diese Variable die Anzahl  der  vor  Suchergebnissen  angezeigten
              Zeilen an. Standardmäßig werden Suchergebnisse ohne vorausgehende Zeilen angezeigt.

       send_charset
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »us-ascii:iso-8859-1:utf-8«

              Eine  durch  Doppelpunkte  getrennte Liste von Zeichensätzen für ausgehende Nachrichten. Mutt wird
              den ersten Zeichensatz verwenden, in den  der  Text  exakt  umgewandelt  werden  kann.  Falls  Ihr
              $charset  nicht  »iso-8859-1«  ist  und  Empfänger »UTF-8« nicht verstehen könnten, ist es ratsam,
              einen weithin akzeptierten Zeichensatz (wie »iso-8859-2«, »koi8-r«  oder  »iso-2022-jp«)  entweder
              anstatt oder nach »iso-8859-1« in diese Liste aufzunehmen.

              Im Fall, dass der Text nicht exakt in einen dieser Zeichensätze umgewandelt werden kann, verwendet
              Mutt ersatzweise $charset.

       send_multipart_alternative
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: no

              Falls  gesetzt,  wird Mutt einen »multipart/alternative«-Container und einen alternativen Teil mit
              dem in $send_multipart_alternative_filter angegebenen Filterskript erzeugen. Siehe  den  Abschnitt
              »MIME Multipart/Alternative« (alternative-order) im Handbuch.

              Beachten    Sie,    dass   die   Aktivierung   von   »multipart/alternative«   zur   eingebetteten
              PGP-Verschlüsselung nicht kompatibel ist.  Mutt  wird  nachfragen,  ob  in  diesem  Fall  PGP/MIME
              verwendet werden soll.

       send_multipart_alternative_filter
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Dies  gibt  ein  Filterskript an, welches den Hauptteil der Nachricht (den verfassten Text) in ein
              alternatives Format umwandelt. Die Nachricht wird in die Standardeingabe des Filters geleitet. Die
              erwartete Ausgabe des Filters ist der erzeugte MIME-Typ, zum  Beispiel  »text/html«,  gefolgt  von
              einer    Leerzeile    und   dann   dem   umgewandelten   Inhalt.   Siehe   den   Abschnitt   »MIME
              Multipart/Alternative« (alternative-order) im Handbuch.

       sendmail
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »/usr/sbin/sendmail -oem -oi«

              Gibt das Programm und dessen Argumente an, das zum Ausliefern der von Mutt gesendeten  Nachrichten
              verwendet   wird.  Mutt  erwartet,  dass  es  die  zusätzlichen  Argumente  als  Empfängeradressen
              interpretiert. Mutt hängt alle Empfänger nach dem Hinzufügen des Trenners »--«  an  (falls  dieser
              nicht  schon  vorhanden  ist).  Zusätzliche  Schalter,  wie für $use_8bitmime, $use_envelope_from,
              $dsn_notify oder $dsn_return werden vor dem Trenner eingefügt.

              Achtung: Dieser Befehl wird anders als die meisten anderen Befehle in  Mutt  ausgeführt.  Er  wird
              durch  Leerraum  in  Kürzel  zerlegt  und  direkt  über  execvp(3)  mit  einem Feld aus Argumenten
              aufgerufen – daher werden Befehle oder Argumente mit enthaltenem  Leerzeichen  nicht  unterstützt.
              Die  Shell  wird zur Ausführung des Befehls nicht verwendet, daher wird Shell-Maskierung ebenfalls
              nicht unterstützt.

              Siehe auch: $write_bcc.

       sendmail_wait
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 0

              Gibt die Anzahl der Sekunden an, die auf die Beendigung des  $sendmail-Prozesses  gewartet  werden
              soll, bis aufgegeben wird und die Auslieferung in den Hintergrund geschoben wird.

              Mutt interpretiert den Wert dieser Variable wie folgt:
              >0     Anzahl der Sekunden, die vor dem Fortsetzen auf das Beenden von Sendmail gewartet wird
              0      Auf das Beenden von Sendmail wird unbegrenzt gewartet
              <0     Ohne zu warten wird Sendmail immer in den Hintergrund geschoben

              Beachten  Sie,  dass  bei  Angabe  eines  Wertes ungleich 0 die Ausgabe des Kindprozesses in einer
              temporären Datei gespeichert wird. Bei Fehlern werden Sie darüber informiert, wo  die  Ausgabe  zu
              finden ist.

       shell
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Befehl  zum  Aufruf  einer  Subshell.  Standardmäßig  wird  die  Anmeldeshell  des  Benutzers  aus
              /etc/passwd verwendet.

       sidebar_delim_chars
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »/.«

              Dies enthält die Liste der Zeichen, die als Postfachtrennzeichen bei der Anzeige von Pfaden in der
              Seitenleiste angesehen werden.

              Lokale E-Mails werden oft in Verzeichnisse eingeordnet: `Verzeichnis1/Verzeichnis2/Postfach'.

              set sidebar_delim_chars='/'

              IMAP-Postfächer werden oft folgendermaßen benannt: »Postfach1.Postfach2.Postfach«.

              set sidebar_delim_chars='.'

              Siehe auch: $sidebar_short_path, $sidebar_folder_indent, $sidebar_indent_string.

       sidebar_divider_char
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »|«

              Dies gibt die Zeichen an,  die  zwischen  der  Seitenleiste  (sofern  sichtbar)  und  den  anderen
              Mutt-Teilfenstern gezeichnet werden. Dabei werden ASCII- und Unicode-Linienzeichen unterstützt.

       sidebar_folder_indent
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Setzen Sie dies, um Postfächer in der Seitenleiste einzurücken.

              Siehe auch: $sidebar_short_path, $sidebar_indent_string, $sidebar_delim_chars.

       sidebar_format
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »%B%*  %n«

              Mit dieser Variable können Sie die Anzeige der Seitenleiste an Ihre persönlichen Wünsche anpassen.
              Diese   Zeichenkette   ist   ähnlich  wie  $index_format,  hat  aber  ihre  eigenen  Sequenzen  im
              printf(3)-Stil:
              %B     Name des Postfachs
              %S     * Größe des Postfachs (Gesamtzahl der Nachrichten)
              %N     * Anzahl der ungelesenen Nachrichten im Postfach
              %n     N, falls es im Postfach neue Nachrichten gibt, anderenfalls leer
              %F     * Anzahl der markierten Nachrichten im Postfach
              %!     »!«: eine  markierte  Nachricht;  »!!«:  zwei  markierte  Nachrichten;  »n!«:  n  markierte
                     Nachrichten (für n > 2). Anderenfalls wird nichts ausgegeben.
              %d     * @ Anzahl der gelöschten Nachrichten
              %L     * @ Anzahl der Nachrichten, die die gesetzte Begrenzung übersteigen
              %t     * @ Anzahl der ausgewählten Nachrichten
              %>X    Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffüllung mit dem Zeichen »X«
              %|X    Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen »X«
              %*X    Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X« als Füllzeichen

              * = Kann optional ausgegeben werden, falls nicht Null; @ = Nur auf das aktuelle Postfach anwendbar

              Um  %S, %N, %F und %! verwenden zu können, muss $mail_check_stats gesetzt sein. Wenn gesetzt, wird
              für diese Option der Wert »%B%?F? [%F]?%* %?N?%N/?%S« empfohlen.

       sidebar_indent_string
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »  «

              Dies gibt die Zeichenkette an, die zum Einrücken der  Postfächer  in  der  Seitenleiste  verwendet
              wird. Standardmäßig werden zwei Leerzeichen verwendet.

              Siehe auch: $sidebar_short_path, $sidebar_folder_indent, $sidebar_delim_chars.

       sidebar_new_mail_only
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt,  zeigt  die  Seitenleiste  nur  Postfächer  an, die neue oder markierte Nachrichten
              enthalten.

              Siehe auch: sidebar_whitelist.

       sidebar_next_new_wrap
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, wird der Befehl <sidebar-next-new> nicht am Ende der Postfachliste stoppen,  sondern
              setzt  an  deren  Anfang  fort. Der Befehl <sidebar-prev-new> setzt auf ähnliche Weise am Ende der
              Liste fort.

       sidebar_relative_shortpath_indent
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, ändert diese Option, wie $sidebar_short_path und $sidebar_folder_indent  kürzen  und
              einrücken:  Beide  orientieren  sich an den vorherigen Seitenleisteneinträgen und nehmen Kürzungen
              bzw. Einrückungen anhand des nächstliegenden übergeordneten Eintrags vor.

              Ein Beispiel für die gesetzte bzw. nicht gesetzte Option für in  dieser  Reihenfolge  aufgelistete
              Postfächer,        mit        $sidebar_short_path=yes,        $sidebar_folder_indent=yes       und
              $sidebar_indent_string=»→«:
              Postfach
                     gesetzt nicht gesetzt
              =a.b   =a.b →b
              =a.b.c.d
                     →c.d →→→d
              =a.b.e →e →→e

              Die zweite Zeile zeigt es am deutlichsten. Wenn diese Option gesetzt ist, wird =a.b.c.d relativ zu
              =a.b gekürzt und wird zu c.d; außerdem wird es um eine Stelle relativ  zu  =a.b  eingerückt.  Wenn
              diese Option nicht gesetzt ist, wird =a.b.c.d immer auf den letzten Teil des Postfachs gekürzt und
              d wird in Bezug zu $folder (dargestellt durch »=«) um drei Stellen eingerückt.

              Wenn gesetzt, wird die dritte Zeile auch relativ zur ersten Zeile eingerückt und gekürzt.

       sidebar_short_path
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Standardmäßig  zeigt  die Seitenleiste den Pfad zum Postfach relativ zur Variable $folder an. Wenn
              Sie sidebar_shortpath=yes setzen, werden Namen  relativ  zum  vorhergehenden  Namen  gekürzt.  Ein
              Beispiel:
              shortpath=no
                     shortpath=yes shortpath=yes, folderindent=yes, indentstr=”..”
              Frucht Frucht Frucht
              Frucht.Apfel
                     Apfel ..Apfel
              Frucht.Banane
                     Banane ..Banane
              Frucht.Kirsche
                     Kirsche ..Kirsche

              Siehe auch: $sidebar_delim_chars, $sidebar_folder_indent, $sidebar_indent_string.

       sidebar_sort_method
              Typ: Sortierreihenfolge
              Vorgabe: unsorted

              Gibt  an,  wie  Postfacheinträge  in  der  Seitenleiste sortiert werden sollen. Per Vorgabe werden
              Einträge alphabetisch sortiert. Zulässige Werte sind:
              ‐ alpha (alphabetisch)
              ‐ count (Anzahl aller Nachrichten)
              ‐ flagged (Anzahl der markierten Nachrichten)
              ‐ name (alphabetisch)
              ‐ new (Anzahl der ungelesenen Nachrichten)
              ‐ path (alphabetisch)
              ‐ unread (Anzahl der ungelesenen Nachrichten)
              ‐ unsorted

              Optional können Sie »reverse-« voranstellen, um die Sortierreihenfolge umzukehren (Beispiel:  »set
              sidebar_sort_method=reverse-alpha«.

       sidebar_use_mailbox_shortcuts
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, werden Postfächer in der Seitenleiste mit ihren Schnellzugriff-Präfixen »=« oder »~«
              angezeigt.

              Wenn  nicht  gesetzt,  entfernt  die  Seitenleiste  ein  passendes  $folder-Präfix, aber verwendet
              anderenfalls keine Postfach-Schnellzugriffe.

       sidebar_visible
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Dies gibt an, ob die Seitenleiste angezeigt werden soll oder nicht. Die  Seitenleiste  zeigt  eine
              Liste aller Ihrer Postfächer an.

              Siehe auch: $sidebar_format, $sidebar_width

       sidebar_width
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 30

              Dies  steuert  die  Breite  der  Seitenleiste,  die in Bildschirmspalten angegeben wird. Beispiel:
              sidebar_width=20 könnte 20 ASCII-Zeichen oder 10 chinesische Zeichen anzeigen.

       sig_dashes
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls gesetzt, wird eine Zeile, die »-- « enthält (bitte beachten Sie das angehängte Leerzeichen),
              vor Ihrer $signature eingefügt. Es wird ausdrücklich empfohlen, diese Variable nicht ungesetzt  zu
              lassen,  außer wenn Ihre Signatur einfach nur Ihren Namen enthält. Der Grund dafür ist, dass viele
              Softwarepakete das »-- « verwenden, um Ihre Signatur zu erkennen. Beispielsweise kann Mutt  anhand
              dessen die Signatur im eingebauten Textanzeigeprogramm in einer anderen Farbe hervorheben.

       sig_on_top
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls  gesetzt,  wird  die  Signatur  vor  irgendwelchen  zitierten  oder  weitergeleiteten Teilen
              eingefügt. Wir raten grundsätzlich davon ab, diese Variable zu setzen, es  sei  denn,  Sie  wissen
              wirklich, was Sie tun. Rechnen Sie damit, dass Sie sich damit den Unmut einiger Netiquette-Wächter
              zuziehen werden.

       signature
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »~/.signature«

              Gibt  den  Dateinamen Ihrer Signatur an, die an alle ausgehenden Nachrichten angehängt wird. Falls
              der Dateiname mit einem  Pipe-Zeichen  (»|«)  endet,  wird  angenommen,  dass  der  Dateiname  ein
              Shell-Befehl ist und die Eingabe aus dessen Standardausgabe gelesen werden soll.

       simple_search
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »~f %s | ~s %s«

              Gibt  an,  wie  Mutt  eine einfache Suche in ein echtes Suchmuster expandieren soll. Eine einfache
              Suche enthält keinen der Mustermodifikatoren (»~«). Siehe »patterns« für weitere Informationen  zu
              Suchmustern.

              Wenn  Sie  beispielsweise  einfach  »Joe«  an  einer  Such-  oder Eingrenzungs-Eingabeaufforderung
              eingeben, expandiert Mutt dies automatisch zu dem durch diese  Variable  angegebenen  Wert,  indem
              »%s«  durch die angegebene Zeichenkette ersetzt wird. Der Standardwert würde »Joe« durch »~f Joe |
              ~s Joe« ersetzen.

       size_show_bytes
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls gesetzt, werden die Nachrichtengrößen für Werte kleiner als 1 Kilobyte  in  Byte  angezeigt.
              Siehe formatstrings-size.

       size_show_fractions
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls  gesetzt,  werden die Nachrichtengrößen mit einem einzelnen Dezimalwert für Größen von 0 bis
              10 Kilobyte und 1 bis 10 Megabyte angezeigt. Siehe formatstrings-size.

       size_show_mb
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls gesetzt, werden die Nachrichtengrößen für Werte größer oder gleich 1  Megabyte  in  Megabyte
              angezeigt. Siehe formatstrings-size.

       size_units_on_left
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls  gesetzt,  werden  die  Einheiten  der Nachrichtengrößen links von der Zahl angezeigt. Siehe
              formatstrings-size.

       sleep_time
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 1

              Gibt die Zeit in Sekunden an, die während der  Anzeige  diverser  informeller  Meldungen  gewartet
              wird,  während  von  Postfach  zu  Postfach  gewechselt wird und nach dem Bereinigen des aktuellen
              Postfachs. Die Vorgabe für die Pause ist eine  Sekunde,  so  dass  ein  Wert  von  0  diese  Pause
              unterdrückt.

       smart_wrap
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Steuert   im   internen   Textanzeigeprogramm   die   Anzeige  von  Zeilen,  die  länger  als  die
              Bildschirmbreite sind. Falls gesetzt, werden lange Zeilen an Wortgrenzen umgebrochen. Falls  nicht
              gesetzt,  werden  lange  Zeilen  einfach  am  Bildschirmrand  umgebrochen. Siehe auch die Variable
              $markers.

       smileys
              Typ: regulärer Ausdruck
              Vorgabe: “(>From )|(:[-^]?[][)(><}{|/DP])”

              Das Textanzeigeprogramm verwendet diese Variable zum Erkennen häufiger Fehler  von  $quote_regexp,
              beispielsweise  Smileys  und  betrachtet  eine Zeile nicht als Zitat, wenn diese auch auf $smileys
              passt. Dies passiert meist am Anfang einer Zeile.

       smime_ask_cert_label
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Diese Option steuert, ob Sie beim Hinzufügen eines Zertifikats zur Datenbank um die Eingabe  einer
              Bezeichnung gebeten werden wollen oder nicht. Dies ist standardmäßig gesetzt. (nur S/MIME)

       smime_ca_location
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Diese   Variable   enthält   den  Namen  entweder  eines  Verzeichnisses  oder  einer  Datei,  die
              vertrauenswürdige Zertifikate für die Verwendung mit OpenSSL enthält. (nur S/MIME)

       smime_certificates
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Da es für S/MIME keinen öffentlichen und geheimen Schlüsselbund wie für PGP gibt, muss  Mutt  sich
              selbst  um  die  Speicherung  und  das  Holen  von  Schlüsseln kümmern. Dies ist derzeit noch sehr
              elementar. Schlüssel und Zertifikate werden in zwei verschiedenen Verzeichnissen gespeichert,  die
              beide  nach den von OpenSSL ermittelten Hash-Werten benannt sind. Es gibt eine Index-Datei, welche
              die Schlüsselkennung-Paare für die Postfachadresse enthält und die manuell bearbeitet werden kann.
              Diese Option zeigt auf den Ort der Zertifikate. (nur S/MIME)

       smime_decrypt_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Diese   Formatzeichenkette    gibt    einen    Befehl    an,    der    zum    Entschlüsseln    von
              application/x-pkcs7-mime-Anhängen verwendet wird.

              Die OpenSSL-Befehlsformate haben ihre eigenen Sequenzen im printf(3)-Stil, ähnlich denen von PGP:
              %f     Expandiert zum Namen einer Datei, die eine Nachricht enthält.
              %s     Expandiert  zum  Namen  einer  Datei,  die den Signatur-Teil eines multipart/signed-Anhangs
                     enthält, wenn sie überprüft wird.
              %k     Das mit $smime_default_key angegebene Schlüsselpaar
              %c     Eine oder mehrere Zertifikatkennungen.
              %a     Der für die Verschlüsselung verwendete Algorithmus.
              %d     Der mit $smime_sign_digest_alg angegebene Hash-Algorithmus.
              %C     Zertifikat-Ort: Abhängig davon, ob $smime_ca_location auf ein Verzeichnis oder  eine  Datei
                     zeigt,    wird    dies    entweder   zu   »-CAPfad   $smime_ca_location«   oder   »-CADatei
                     $smime_ca_location« expandiert.

              Beispiele  für  die  Konfiguration  dieser  Formate  finden  Sie  in   der   Datei   smime.rc   im
              Unterverzeichnis  samples/,  das  auf  Ihrem  System mit der Dokumentation installiert wurde. (nur
              S/MIME)

       smime_decrypt_use_default_key
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls  gesetzt  (Vorgabe),  verwendet  Mutt  den  Standardschlüssel   für   die   Entschlüsselung.
              Anderenfalls,  wenn  Sie  mehrere  Zertifikat-Schlüssel-Paare  verwenden,  versucht  Mutt  den  zu
              verwendenden Schlüssel aus der Postfachadresse zu ermitteln. Falls Mutt  keinen  Schlüssel  finden
              kann, werden Sie gebeten, einen anzugeben. (nur S/MIME)

       smime_default_key
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dies  ist  das  vorgegebene  für  S/MIME-Aktionen  zu  verwendende  Schlüsselpaar und muss auf die
              Schlüsselkennung  (den  von  OpenSSL  erzeugten  Hash-Wert)  gesetzt   werden,   um   korrekt   zu
              funktionieren.

              Es wird für die Verschlüsselung verwendet (siehe $postpone_encrypt und $smime_self_encrypt). Falls
              GPGME aktiviert ist, ist dies die von gpgsm(1) angezeigte Schlüsselkennung.

              Es wird zum Entschlüsseln verwendet, außer wenn $smime_decrypt_use_default_key nicht gesetzt ist.

              Es wird auch zum Signieren verwendet, außer wenn $smime_sign_as gesetzt ist.

              Das  (inzwischen  als  veraltet angesehene) smime_self_encrypt_as ist ein Alias für diese Variable
              und sollte nicht mehr verwendet werden. (nur S/MIME)

       smime_encrypt_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser Befehl wird zum Erstellen von mit S/MIME verschlüsselten Nachrichten verwendet.

              Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command für verwendbare Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)

       smime_encrypt_with
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »aes256«

              Dies legt den Algorithmus fest, der für die Verschlüsselung verwendet werden soll. Folgende  Werte
              sind  verwendbar: »aes128«, »aes192«, »aes256«, »des«, »des3«, »rc2-40«, »rc2-64«, »rc2-128«. (nur
              S/MIME)

       smime_get_cert_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser Befehl wird zum Entnehmen von X509-Zertifikaten aus einer PKCS7-Struktur verwendet.

              Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command für verwendbare Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)

       smime_get_cert_email_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser Befehl wird zum Entnehmen der E-Mail-Adresse(n) zum Speichern von X509-Zertifikaten und für
              Überprüfungszwecke verwendet (um zu prüfen, ob das  Zertifikat  für  das  Postfach  des  Absenders
              ausgegeben wurde).

              Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command für verwendbare Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)

       smime_get_signer_cert_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser  Befehl  wird  dazu  verwendet,  nur  das X509-Signaturzertifikat zu entnehmen, so dass der
              Eigentümer des Zertifikats mit dem »From:«-Feld der E-Mail verglichen werden kann.

              Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command für verwendbare Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)

       smime_import_cert_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser Befehl wird zum Importieren von Zertifikaten mittels smime_keys verwendet.

              Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command für verwendbare Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)

       smime_is_default
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Mutt   verwendet   standardmäßig   PGP   für   alle   automatisch   ausgeführten   Signier-    und
              Verschlüsselungsaktionen.  Um  diese  Vorgabe  außer  Kraft  zu  setzen und stattdessen OpenSSL zu
              verwenden, muss dies gesetzt werden. Jedoch ist dies beim Beantworten von Nachrichten wirkungslos,
              da  Mutt  automatisch  die  gleiche  Anwendung  wählt,   die   zum   Signieren/Verschlüsseln   der
              ursprünglichen  Nachricht  eingesetzt  wurde.  Beachten  Sie,  dass Sie diese Variable außer Kraft
              setzen, indem Sie $crypt_autosmime nicht setzen. (nur S/MIME)

       smime_keys
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Da es für S/MIME keinen öffentlichen und geheimen Schlüsselbund wie für PGP gibt, muss  Mutt  sich
              selbst um die Speicherung und das Holen von Schlüsseln/Zertifikaten kümmern. Dies ist derzeit noch
              sehr elementar. Schlüssel und Zertifikate werden in zwei verschiedenen Verzeichnissen gespeichert,
              die  beide  nach  den  von OpenSSL ermittelten Hash-Werten benannt sind. Es gibt eine Index-Datei,
              welche die Schlüsselkennung-Paare für die  Postfachadresse  enthält  und  die  manuell  bearbeitet
              werden kann. Diese Option zeigt auf den Ort der geheimen Schlüssel. (nur S/MIME)

       smime_pk7out_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser  Befehl wird zum Entnehmen von PKCS7-Strukturen aus S/MIME-Signaturen verwendet, um das/die
              öffentliche(n) X509-Zertifikat(e) zu erhalten.

              Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command für verwendbare Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)

       smime_self_encrypt
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, werden mit S/MIME verschlüsselte Nachrichten  auch  mit  dem  in  $smime_default_key
              angegebenen Zertifikat verschlüsselt. (nur S/MIME)

       smime_sign_as
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Falls   Sie   einen   anderen  Schlüssel  zum  Signieren  verwenden,  sollten  Sie  dies  auf  den
              Signierschlüssel setzen. Die meisten Benutzer werden nur $smime_default_key  setzen  müssen.  (nur
              S/MIME)

       smime_sign_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser Befehl wird zum Erzeugen von S/MIME-Signaturen des Typs multipart/signed verwendet, die von
              allen E-Mail-Clients gelesen werden können.

              Dies  ist  eine  Formatzeichenkette,  siehe  den  Befehl  $smime_decrypt_command  für  verwendbare
              Sequenzen im printf(3)-Stil. ACHTUNG: Die Vorgabe für %c und %k ist $smime_sign_as, falls gesetzt,
              anderenfalls $smime_default_key. (nur S/MIME)

       smime_sign_digest_alg
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »sha256«

              Dies legt den Algorithmus fest, der für den Nachrichten-Hash verwendet werden soll. Folgende Werte
              sind verwendbar: »md5«, »sha1«, »sha224«, »sha256«, »sha384«, »sha512«. (nur S/MIME)

       smime_sign_opaque_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser Befehl wird zum  Erzeugen  von  S/MIME-Signaturen  des  Typs  application/x-pkcs7-signature
              verwendet,  die  nur  von  E-Mail-Clients verarbeitet werden können, welche die S/MIME-Erweiterung
              unterstützen.

              Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command für verwendbare Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)

       smime_timeout
              Typ: Zahl (Datentyp »long«)
              Vorgabe: 300

              Die Anzahl Sekunden, nach  der  eine  zwischengespeicherte  Passphrase  abläuft,  wenn  sie  nicht
              verwendet wird. (nur S/MIME)

       smime_verify_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser Befehl wird zum Überprüfen von S/MIME-Signaturen des Typs multipart/signed verwendet.

              Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command für verwendbare Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)

       smime_verify_opaque_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dieser  Befehl  wird  zum  Überprüfen  von  S/MIME-Signaturen  des  Typs  application/x-pkcs7-mime
              verwendet.

              Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command für verwendbare Sequenzen
              im printf(3)-Stil. (nur S/MIME)

       smtp_authenticators
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Dies ist  eine  durch  Doppelpunkte  getrennte  Liste  der  Authentifizierungsmethoden,  die  Mutt
              versuchen  darf, um sich an einem SMTP-Server anzumelden, und zwar in der Reihenfolge, in der Mutt
              sie  versuchen  soll.  Authentifizierungsmethoden  können  beliebige  SASL-Mechanismen  sein,  zum
              Beispiel »digest-md5«, »gssapi« oder »cram-md5«. Für diese Option wird Groß-/Kleinschreibung nicht
              berücksichtigt.  Falls  diese  Option nicht gesetzt ist (Vorgabe), dann wird Mutt alle verfügbaren
              Methoden in der Reihenfolge der sichersten bis zur unsichersten Methode versuchen.

              Beispiel:

              set smtp_authenticators=”digest-md5:cram-md5”

       smtp_oauth_refresh_command
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Der auszuführende Befehl zum Erzeugen eines OAUTH-Refresh-Tokens zum Autorisieren  der  Verbindung
              zu  Ihrem  SMTP-Server.  Dieser  Befehl  wird  bei  jedem  Verbindungsversuch  ausgeführt, der den
              Authentifizierungsmechanismus OAUTHBEARER verwendet. Siehe »oauth« für Details.

       smtp_pass
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Gibt das Passwort für Ihr SMTP-Benutzerkonto an.  Falls  nicht  gesetzt,  fragt  Mutt  nach  Ihrem
              Passwort,  wenn  Sie  zum  ersten  Mal  Nachrichten  über  SMTP versenden. Siehe $smtp_url für die
              Einrichtung von Mutt zum Senden von E-Mails über SMTP.

              Warnung: Sie sollten diese Option nur verwenden, wenn  Sie  sich  an  einem  hinreichend  sicheren
              Rechner  befinden, da der Superuser Ihre muttrc selbst dann lesen kann, wenn Sie der einzige sind,
              der die Datei lesen kann.

       smtp_url
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Definiert den SMTP-Smarthost, über den Nachrichten bei  der  Auslieferung  geleitet  werden.  Dies
              sollte die Form einer SMTP-URL haben, zum Beispiel:

              smtp[s]://[Benutzer[:Passwort]@]Rechner[:Port]

              wobei  »[…]«  einen  optionalen  Teil  bezeichnet.  Das  Setzen dieser Variable setzt den Wert der
              Variable $sendmail außer Kraft.

              Siehe auch $write_bcc.

       sort
              Typ: Sortierreihenfolge
              Vorgabe: date

              Gibt an, wie Nachrichten im »Index«-Menü sortiert werden sollen. Folgende Werte sind verwendbar:
              ‐ date oder date-sent (Datum oder Sendedatum)
              ‐ date-received (Empfangsdatum)
              ‐ from (Absender)
              ‐ mailbox-order (unsortiert)
              ‐ score (Bewertung)
              ‐ size (Größe)
              ‐ spam (unerwünschte Nachrichten)
              ‐ subject (Betreff)
              ‐ threads (Diskussionsfäden)
              ‐ to (Empfänger)

              Optional können Sie »reverse-« voranstellen, um die Sortierreihenfolge umzukehren (Beispiel:  »set
              sort=reverse-date-sent«.

              Für  Werte außer »threads« stellt dies die primäre Sortiermethode bereit. Wenn beim Sortieren zwei
              Nachrichten auf den gleichen Platz  kommen,  dann  wird  $sort_aux  als  zweites  Sortierkriterium
              verwendet.

              Wenn  auf »threads« gesetzt, verknüpft Mutt Nachrichten im Index zu Diskussionsfäden. Es verwendet
              die Variable $sort_thread_groups zum Sortieren zwischen  verschiedenen  Diskussionsfäden  (in  der
              obersten Ebene) und $sort_aux zum Sortieren von Sub-Diskussionsfäden und Folgenachrichten.

       sort_alias
              Typ: Sortierreihenfolge
              Vorgabe: alias

              Gibt an, wie die Einträge im »Alias«-Menü sortiert werden sollen. Folgende Werte sind verwendbar:
              ‐ address (alphabetisch nach E-Mail-Adresse sortiert)
              ‐ alias (alphabetisch nach Alias-Name sortiert)
              ‐ unsorted (wird in der durch die .muttrc vorgegebenen Reihenfolge belassen)

       sort_aux
              Typ: Sortierreihenfolge
              Vorgabe: date

              Für  den  Modus  ohne  Nachrichtenverknüpfung  wird  hierdurch  eine  zweitrangige Sortierung nach
              Nachrichten im »Index«-Menü bereitgestellt, die angewendet wird,  wenn  der  $sort-Wert  für  zwei
              Nachrichten gleich ist.

              Bei  der  Sortierung  nach Diskussionsfäden steuert diese Variable, wie die Verzweigungen sortiert
              werden. Diese Variable kann auf jeden Wert gesetzt werden, den $sort versteht, außer »threads« (in
              diesem Fall wird  Mutt  einfach  »date-sent«  verwenden).  Sie  können  auch  das  Präfix  »last-«
              zusätzlich  zum  Präfix  »reverse« verwenden, aber »last-« muss nach »reverse-« kommen. Das Präfix
              »last-« sortiert Nachrichten nach deren Geschwistern, die den letzten  Ableger  haben,  wobei  der
              Rest von $sort_aux als Reihenfolge verwendet wird. Beispielsweise würde

              set sort_aux=last-date-received

              bedeuten,  dass  beim  Eintreffen  einer  neuen  Nachricht  in einem Unter-Diskussionsfaden dieser
              Unter-Diskussionsfaden zu dem wird, der als letzter angezeigt wird.

              Hinweis:  Für  eine  umgekehrte   Sortierreihenfolge   der   Diskussionsfäden   (mit   $sort   auf
              »reversed-threads«   gesetzt)   wird   $sort_aux   wiederum  umgekehrt  (was  nicht  die  richtige
              Funktionsweise ist, aber es  wird  behalten,  um  keine  vorhandene  Konfigurationseinstellung  zu
              beeinflussen).

       sort_browser
              Typ: Sortierreihenfolge
              Vorgabe: alpha

              Gibt  an,  wie  Einträge  im  Dateibrowser  sortiert  werden  sollen.  Per Vorgabe werden Einträge
              alphabetisch sortiert. Zulässige Werte sind:
              ‐ alpha (alphabetisch)
              ‐ count (Anzahl)
              ‐ date (Datum)
              ‐ size (Größe)
              ‐ unread (ungelesen)
              ‐ unsorted

              Optional können Sie »reverse-« voranstellen, um die Sortierreihenfolge umzukehren (Beispiel:  »set
              sort_browser=reverse-date«.

       sort_browser_mailboxes
              Typ: Sortierreihenfolge
              Vorgabe: unsorted

              Gibt  an,  wie  Einträge  im  Postfach-Browser  sortiert  werden  sollen. Standardmäßig sind diese
              unsortiert und werden in der Reihenfolge angezeigt, wie  Sie  im  Befehl  »mailboxes«  aufgelistet
              sind. Folgende Werte sind verwendbar:
              ‐ alpha (alphabetisch)
              ‐ count (Anzahl)
              ‐ date (Datum)
              ‐ size (Größe)
              ‐ unread (ungelesen)
              ‐ unsorted

              Optional  können Sie »reverse-« voranstellen, um die Sortierreihenfolge umzukehren (Beispiel: »set
              sort_browser_mailboxes=reverse-alpha«.

       sort_re
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Diese Variable ist nur beim Sortieren nach Diskussionsfäden nützlich, wenn  $strict_threads  nicht
              gesetzt  ist.  In  diesem  Fall  ändert  es  die  Heuristik, die Mutt verwendet, um Nachrichten in
              Diskussionsfäden nach Betreff zu sortieren. Wenn $sort_re gesetzt ist, hängt Mutt  nur  dann  eine
              Nachricht als Kind nach Betreff an, wenn der Betreff der Kind-Nachricht mit einer Teilzeichenkette
              beginnt,  die  auf die Einstellung von $reply_regexp passt. Wenn $sort_re nicht gesetzt ist, hängt
              Mutt die Nachricht unabhängig davon an, sofern die  Nicht-$reply_regexp-Teile  beider  Nachrichten
              identisch sind.

       sort_thread_groups
              Typ: Sortierreihenfolge
              Vorgabe: aux

              Beim  Sortieren  nach Diskussionsfäden steuert diese Variable, wie Diskussionsfäden in Relation zu
              anderen Diskussionsfäden sortiert werden (in der obersten Ebene). Diese Variable  kann  auf  jeden
              Wert  gesetzt  werden,  den  $sort  versteht,  außer »threads«. Sie können auch das Präfix »last-«
              zusätzlich zum Präfix »reverse« verwenden, aber »last-« muss nach »reverse-«  kommen.  Das  Präfix
              »last-«  sortiert  Nachrichten  nach deren Geschwistern, die den neuesten Ableger haben, wobei der
              Rest von $sort_thread_groups als Reihenfolge verwendet wird. Beispielsweise würde

              Für die Abwärtskompatibilität ist »aux« die Vorgabe, was bedeutet, dass  $sort_aux  auch  für  die
              Sortierung  der Diskussionsfäden der obersten Ebene verwendet wird. Der Wert »aux« respektiert die
              Präfixe »last-« oder »reverse-« nicht, es gibt die Sortierung einfach direkt an $sort_aux weiter.

              Hinweis:  Für  eine  umgekehrte   Sortierreihenfolge   der   Diskussionsfäden   (mit   $sort   auf
              »reversed-threads«   gesetzt)   wird   $sort_aux   wiederum  umgekehrt  (was  nicht  die  richtige
              Funktionsweiseist, aber  es  wird  behalten,  um  keine  vorhandene  Konfigurationseinstellung  zu
              beeinflussen).

       spam_separator
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »,«

              Diese  Variable  steuert  das  Verhalten  bei  der Erkennung mehrerer Spam-Kopfzeilen: Falls nicht
              gesetzt, wird jede folgende Kopfzeile jeden zuvor gefundenen Wert für  die  Spam-Markierung  außer
              Kraft  setzen.  Falls  gesetzt, wird jeder folgende Treffer an den vorherigen angehängt, wobei der
              Wert dieser Variable als Trenner verwendet wird.

       spoolfile
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Falls Ihr Spool-Postfach nicht an einem Standardort ist und Mutt es nicht finden kann, können  Sie
              mit  dieser  Variable  dessen  Ort  angeben. Mutt setzt diese Variable anfänglich auf den Wert der
              Umgebungsvariable $MAIL oder $MAILDIR, falls eine davon definiert ist.

       ssl_ca_certificates_file
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Diese  Variable  gibt  eine  Datei  an,  die  vertrauenswürdige  CA-Zertifikate   enthält.   Jedes
              Server-Zertifikat,  das  mit  einem dieser CA-Zertifikate signiert ist, wird automatisch ebenfalls
              akzeptiert. (Nur GnuTLS)

              Beispiel:

              set ssl_ca_certificates_file=/etc/ssl/certs/ca-certificates.crt

       ssl_client_cert
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Die Datei, welche ein Client-Zertifikat und den zugehörigen geheimen Schlüssel enthält.

       ssl_force_tls
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls diese Variable gesetzt ist, wird Mutt fordern, dass  alle  Verbindungen  zu  fernen  Servern
              verschlüsselt  werden  müssen. Außerdem wird es versuchen, TLS auszuhandeln, und zwar selbst dann,
              wenn der Server diese Fähigkeit nicht anbietet. Diese Option setzt $ssl_starttls außer Kraft.

       ssl_min_dh_prime_bits
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 0

              Diese Variable gibt die minimal akzeptable Primzahlengröße (in Bit) für die  Verwendung  in  jedem
              Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch   an.   Bei   einem   Wert  von  0  wird  die  Vorgabe  aus  der
              GnuTLS-Bibliothek verwendet. (nur GnuTLS)

       ssl_starttls
              Typ: Quadoption
              Vorgabe: yes

              Falls gesetzt (die Vorgabe), versucht Mutt, STARTTLS auf Servern zu verwenden, die diese Fähigkeit
              anbieten. Wenn nicht gesetzt, wird Mutt nicht versuchen, STARTTLS zu verwenden, unabhängig von den
              Fähigkeiten des Servers.

              Beachten  Sie,  dass  STARTTLS  Angriffen  vielerlei  Art  ausgesetzt  ist,  beispielsweise  einem
              maschinellen  Einhängen  in  die  Verbindung,  um  die Informationen des Servers über unterstützte
              Funktionen zu unterdrücken. Das Setzen von $ssl_force_tls  wird  empfohlen,  falls  Sie  sich  auf
              STARTTLS verlassen.

       ssl_use_sslv2
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls  gesetzt,  wird  Mutt  SSLv2  bei der Kommunikation mit Servern verwenden, die es anfordern.
              Achtung: Seit 2011 wird SSLv2 als unsicher betrachtet und dessen Verwendung nicht empfohlen. Siehe
              See https://tools.ietf.org/html/rfc6176. (nur OpenSSL)

       ssl_use_sslv3
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls gesetzt, wird Mutt SSLv3 bei der Kommunikation mit  Servern  verwenden,  die  es  anfordern.
              Achtung: Seit 2015 wird SSLv3 als unsicher betrachtet und dessen Verwendung nicht empfohlen. Siehe
              See https://tools.ietf.org/html/rfc7525.

       ssl_use_tlsv1
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls  gesetzt,  wird  Mutt TLSv1.0 bei der Kommunikation mit Servern verwenden, die es anfordern.
              Achtung: Seit 2015 wird TLSv1.0 als unsicher betrachtet und  dessen  Verwendung  nicht  empfohlen.
              Siehe See https://tools.ietf.org/html/rfc7525.

       ssl_use_tlsv1_1
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls  gesetzt,  wird  Mutt TLSv1.1 bei der Kommunikation mit Servern verwenden, die es anfordern.
              Achtung: Seit 2015 wird TLSv1.1 als unsicher betrachtet und  dessen  Verwendung  nicht  empfohlen.
              Siehe See https://tools.ietf.org/html/rfc7525.

       ssl_use_tlsv1_2
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls gesetzt, wird Mutt TLSv1.2 bei der Kommunikation mit Servern verwenden, die es anfordern.

       ssl_use_tlsv1_3
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls gesetzt, wird Mutt TLSv1.3 bei der Kommunikation mit Servern verwenden, die es anfordern.

       ssl_usesystemcerts
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls auf yes gesetzt, wird Mutt CA-Zertifikate im systemweiten Zertifikatspeicher verwenden, wenn
              es  überprüft,  ob  ein  Serverzertifikat von einer vertrauenswürdigen Ausgabestelle signiert ist.
              (nur OpenSSL)

       ssl_verify_dates
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls gesetzt (die Vorgabe), wird Mutt kein Serverzertifikat  automatisch  akzeptieren,  das  noch
              nicht  gültig  oder  bereits  abgelaufen  ist. Sie sollten dies nur für besonders bekannte Rechner
              ungesetzt lassen (mittels der Funktion <account-hook>).

       ssl_verify_host
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Falls gesetzt (die Vorgabe), wird  Mutt  kein  Serverzertifikat  automatisch  akzeptieren,  dessen
              Rechnername  nicht auf den Rechner in Ihrer Postfach-URL passt. Sie sollten dies nur für besonders
              bekannte Rechner ungesetzt lassen (mittels der Funktion <account-hook>).

       ssl_verify_host_override
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Definiert einen alternativen Rechnernamen, anhand dessen das Serverzertifikat geprüft werden soll.
              Dies sollte nicht gesetzt werden, es sei denn, Sie wissen genau, was Sie tun. Es könnte jedoch für
              eine  Verbindung  zu  einem  .onion-Rechner  hilfreich  sein,  ohne  einen  sauber  konfigurierten
              Rechnernamen im Zertifikat zu haben. Siehe $ssl_verify_host.

       ssl_verify_partial_chains
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Die  Vorgabe für diese Option sollte nicht geändert werden, es sei denn, Sie sind sich sicher, was
              Sie tun.

              Das Setzen dieser Variable auf yes erlaubt die  Überprüfung  von  Teil-Zertifizierungsketten,  das
              heißt,   einer   Zertifikatskette,   von   der   nicht   die   Wurzel,   sondern   eine   mittlere
              Zertifizierungsstelle  oder  das  Rechnerzertifikat  als  vertrauenswürdig   markiert   sind   (in
              $certificate_file), ohne die Wurzel-Zertifizierungsstelle als vertrauenswürdig markiert zu haben.

              (Nur OpenSSL 1.0.2b und neuer).

       ssl_ciphers
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Enthält  eine durch Doppelpunkte getrennte Liste von Chiffren zur Verwendung mit SSL. Für OpenSSL,
              siehe ciphers(1) für die Syntax der Zeichenkette.

              Für GnuTLS wird diese Option anstelle von »NORMAL« am Beginn der Prioritätszeichenkette verwendet.
              Siehe gnutls_priority_init(3) für  die  Syntax  und  weitere  Details.  (Achtung:  Dafür  ist  die
              GnuTLS-Version 2.1.7 oder neuer erforderlich.)

       status_chars
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »-*%A«

              Gibt  die  Zeichen  an,  die  vom  »%r«-Kennzeichner in $status_format verwendet werden. Das erste
              Zeichen wird verwendet, wenn das Postfach unverändert ist. Das zweite Zeichen wird verwendet, wenn
              das Postfach verändert wurde und eine Neusynchronisierung erforderlich  ist.  Das  dritte  Zeichen
              wird  verwendet,  wenn  das Postfach schreibgeschützt ist oder es beim Verlassen nicht geschrieben
              wird (Sie können mit der Aktion <toggle-write>, die standardmäßig an »%« gebunden ist, einrichten,
              ob Änderungen an einem Postfach geschrieben werden oder nicht). Das vierte Zeichen wird verwendet,
              um zu kennzeichnen, dass  das  aktuelle  Postfach  im  »attach-«-Nachrichtenmodus  geöffnet  wurde
              (bestimmte  Aktionen  wie  Verfassen  einer  neuen Nachricht, Antworten, Weiterleiten usw. sind in
              diesem Modus nicht erlaubt).

       status_format
              Typ: Zeichenkette (übersetzt)
              Vorgabe: »-%r-Mutt: %f [Nachr:%?M?%M/?%m%?n? Neu:%n?%?o? Alt:%o?%?d? Lösch:%d?%?F? Mark:%F?%?t? Ausgw:%t?%?p? Zurückg:%p?%?b? Eing:%b?%?B? Hinterg:%B?%?l? %l?]---(%s/%?T?%T/?%S)-%>-(%P)---«

              Steuert das Format der im »Index«-Menü angezeigten Statuszeile. Die Zeichenkette ist  ähnlich  wie
              $index_format, hat aber ihre eigenen Sequenzen im printf(3)-Stil:
              %b     Anzahl der Postfächer mit neuen Nachrichten *
              %B     Anzahl der in den Hintergrund verschobenen Bearbeitungssitzungen *
              %d     Anzahl der gelöschten Nachrichten *
              %f     Vollständiger Pfadname des aktuellen Postfachs
              %F     Anzahl der markierten Nachrichten *
              %h     Name des lokalen Rechners
              %l     Größe des aktuellen Postfachs in Byte (siehe formatstrings-size) *
              %L     Größe  der  angezeigten  Nachrichten  in  Byte  (das  heißt,  die  der aktuellen Begrenzung
                     entsprechen; siehe formatstrings-size) *
              %m     Anzahl der Nachrichten im Postfach *
              %M     Anzahl der angezeigten Nachrichten (das heißt, die der aktuellen Begrenzung entsprechen) *
              %n     Anzahl der neuen Nachrichten im Postfach *
              %o     Anzahl der alten ungelesenen Nachrichten *
              %p     Anzahl der zurückgestellten Nachrichten *
              %P     Position im Index als Prozentsatz
              %r     Anzeige       oder       Kennzeichen        »modified/read-only/won't-write/attach-message«
                     (verändert/schreibgeschützt/nicht schreiben/Nachricht anhängen), entsprechend $status_chars
              %R     Anzahl der gelesenen Nachrichten *
              %s     aktueller Sortiermodus ($sort)
              %S     aktuelle Aux-Sortiermethode ($sort_aux)
              %t     Anzahl der markierten Nachrichten *
              %T     aktuelle Diskussionsfadengruppen-Sortiermethode ($sort_thread_groups) *
              %u     Anzahl der alten ungelesenen Nachrichten *
              %v     Mutt-Versionszeichenkette
              %V     Muster der gegenwärtig aktiven Begrenzungen, falls es welche gibt *
              %>X    Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffüllung mit dem Zeichen »X«
              %|X    Auffüllung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen »X«
              %*X    Weiche Auffüllung mit dem Zeichen »X« als Füllzeichen

              Eine Erklärung für die »weiche Auffüllung« finden Sie in der Dokumentation zu $index_format.

              * = kann optional ausgegeben werden, falls verschieden von 0

              Einige der vorstehend genannten Sequenzen können dazu verwendet werden, optional eine Zeichenkette
              auszugeben, falls der Wert der Sequenz verschieden von 0 ist. So könnte es zum Beispiel sein, dass
              Sie nur die Anzahl der markierten  Nachrichten sehen wollen, sofern solche existieren. Um optional
              eine Zeichenkette basierend auf einer der vorstehend genannten Sequenzen auszugeben, verwenden Sie
              folgendes Konstrukt:

              %?<Sequenzzeichen>?<optionale_Zeichenkette>?

              wobei  das  Sequenzzeichen  ein  Zeichen  aus  der  obigen  Tabelle und die optionale_Zeichenkette
              diejenige ist, die Sie ausgegeben  haben  wollen,  falls  das  Sequenzzeichen  nicht  0  ist.  Die
              optionale_Zeichenkette  darf  sowohl  andere  Sequenzen als auch normalen Text enthalten, aber Sie
              dürfen keine optionalen Zeichenketten ineinander verschachteln.

              Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie  optional  die  Anzahl  der  neuen  Nachrichten  im  Postfach
              ausgeben lassen:

              %?n?%n neue Nachrichten.?

              Sie können auch mit der folgenden Konstruktion zwischen zwei Zeichenketten wechseln:

              %?<Sequenzzeichen>?<if_Zeichenkette>&<else_Zeichenkette>?

              Falls  der  Wert  der  Sequenzzeichenkette  nicht  0  ist,  wird  die  if_Zeichenkette expandiert,
              anderenfalls die else_Zeichenkette.

              Sie können erzwingen, dass  das  Ergebnis  jeder  Sequenz  im  printf(3)-Stil  in  Kleinschreibung
              ausgegeben  wird,  indem  Sie  dem  Sequenzzeichen  einen Unterstrich (»_«) voranstellen. Wenn Sie
              beispielsweise den lokalen Rechnernamen in Kleinschreibung haben wollen, verwenden Sie »%_h«.

              Wenn Sie dem Sequenzzeichen einen Doppelpunkt (»:«) voranstellen, ersetzt Mutt alle Punkte in  der
              Expansion  durch  Unterstriche.  Dies  kann  bei  IMAP-Postfächern  hilfreich  sein, die Punkte in
              Postfachnamen nicht akzeptieren.

       status_on_top
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Durch Setzen dieser Variable wird die  »Statusleiste«  in  der  ersten  Bildschirmzeile  statt  am
              unteren  Rand  angezeigt.  Falls  $help  ebenfalls  gesetzt  ist,  wird  die Hilfe am unteren Rand
              angezeigt.

       strict_threads
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Falls gesetzt, werden beim Knüpfen von  Diskussionsfäden  nur  die  Kopfzeilen  »In-Reply-To«  und
              »References:«   berücksichtigt,  wenn  Sie  anhand  von  $sort  nach  Diskussionsfäden  sortieren.
              Standardmäßig werden  Nachrichten  mit  der  gleichen  Betreffzeile  in  »Pseudo-Diskussionsfäden«
              gruppiert.  Das  könnte  nicht  immer  erwünscht  sein,  wie  beispielsweise in einem persönlichen
              Postfach, in dem sich inhaltlich nicht zusammenhängende Nachrichten mit Betreffzeilen wie  »hallo«
              befinden,  die  dann  gruppiert  werden  würden.  Siehe  auch $sort_re für eine weniger drastische
              Möglichkeit, dieses Verhalten zu beeinflussen.

       suspend
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn nicht gesetzt, stoppt Mutt nicht,  wenn  der  Benutzer  die  Suspendier-Taste  des  Terminals
              drückt,  üblicherweise  »^Z«.  Dies ist nützlich, wenn Sie Mutt in einem xterm(1) mit einem Befehl
              wie »xterm -e mutt« ausführen.

       text_flowed
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt,  erzeugt  Mutt   »format=flowed«-Textkörper   mit   dem   Inhaltstyp   »text/plain;
              format=flowed«.  Dieses  Format  ist  für  manche  E-Mail-Software  leichter  handhabbar und sieht
              generell wie normaler Text aus. Um die Funktionen dieses Formats verwenden  zu  können,  muss  Ihr
              Editor es unterstützen.

              Diese  Option  steuert  nur  neu  verfasste  Nachrichten.  Zurückgestellte  und  erneut  gesendete
              Nachrichten sowie Nachrichtenentwürfe (über -H in der Befehlszeile) werden den »Content-type«  der
              Quellnachricht verwenden.

              Beachten Sie, dass $indent_string ignoriert wird, wenn diese Option gesetzt ist.

       thorough_search
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Beeinflusst  die im Abschnitt »MUSTER« beschriebenen Suchoperationen ~b, ~B und ~h. Falls gesetzt,
              werden die  Kopfzeilen  und  Textkörper/Anhänge  zu  durchsuchender  Nachrichten  vor  dem  Suchen
              dekodiert.  Falls  nicht  gesetzt,  werden  die  Nachrichten  so  durchsucht,  wie sie im Postfach
              erscheinen.

              Benutzer, die Anhänge durchsuchen  oder  nach  Nicht-ASCII-Zeichen  suchen,  sollten  diesen  Wert
              setzen,  da die Dekodierung auch MIME-Auswertung/-Dekodierung und mögliche Zeichensatzumwandlungen
              einbezieht. Anderenfalls wendet Mutt dies auf die  rohe  empfangene  Nachricht  an  (zum  Beispiel
              »quoted-printable«-kodiert oder mit kodierten Kopfzeilen), was zu ungenauen Suchergebnissen führen
              könnte.

       thread_received
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt, verwendet Mutt beim Verknüpfen von Nachrichten in Diskussionsfäden nach Betreff das
              Empfangsdatum anstatt des Sendedatums.

       tilde
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, füllt das interne Textanzeigeprogramm die Leerzeilen am unteren  Bildschirmrand  mit
              einer Tilde (»~«) auf.

       time_inc
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 0

              Zusammen   mit   $read_inc,   $write_inc   und   $net_inc   steuert   diese   Variable,   wie  oft
              Fortschrittsanzeigen aktualisiert werden. Aktualisierungen der Fortschrittanzeigen mit weniger als
              $time_inc Millisekunden werden unterdrückt. Dies kann den Durchsatz  auf  Systemen  mit  langsamen
              Terminals verbessern, oder wenn Mutt auf einem fernen System läuft.

              Siehe auch den Abschnitt »tuning« des Handbuchs für Überlegungen zur Performance.

       timeout
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 600

              Wenn  Mutt  auf  Benutzereingaben  wartet,  beispielsweise während der Navigation in Menüs oder in
              einer Eingabeaufforderung, wird Mutt blockiert, bis die Eingabe da ist. Abhängig vom Kontext  kann
              dies  bestimmte  Abläufe  behindern, wie das Prüfen auf neue Nachrichten oder das Aufrechterhalten
              einer bestehenden IMAP-Verbindung.

              Diese Variable steuert, wie viele Sekunden Mutt maximal auf Eingaben warten wird,  diese  Vorgänge
              ausführt und wiederum auf Eingaben wartet.

              Ein Wert von 0 veranlasst Mutt, niemals eine Zeitüberschreitung auszulösen.

       tmpdir
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Mit  dieser  Variable  können  Sie  angeben,  wo  Mutt seine temporären Dateien speichert, die zum
              Anzeigen und Verfassen von Nachrichten notwendig sind. Falls diese  Variable  nicht  gesetzt  ist,
              wird  die  Umgebungsvariable  $TMPDIR  verwendet.  Falls  $TMPDIR nicht gesetzt ist, wird Ivar/tmp
              verwendet.

       to_chars
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: » +TCFL«

              Gibt das Zeichen an, das zum Kennzeichnen von Nachrichten verwendet wird, die  an  Sie  adressiert
              sind.  Das  erste  Zeichen ist das, was verwendet wird, wenn die Nachricht nicht an Sie adressiert
              ist. Das zweite wird verwendet, wenn Sie der einzige Empfänger  der  Nachricht  sind.  Das  dritte
              Zeichen  wird  verwendet,  wenn  Ihre Adresse in der »To:«-Kopfzeile erscheint, aber Sie nicht der
              einzige Empfänger der Nachricht sind. Das vierte Zeichen wird verwendet, wenn Ihre Adresse in  der
              »Cc:«-Kopfzeile  angegeben  ist,  aber  Sie  nicht  der einzige Empfänger sind. Das fünfte Zeichen
              kennzeichnet Nachrichten,  die  von  Ihnen  gesendet  wurden.  Das  sechste  Zeichen  kennzeichnet
              Nachrichten, die an eine Mailingliste gesendet wurden, die Sie abonniert haben.

       trash
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Falls  gesetzt,  gibt  diese  Variable den Pfad zum Papierkorb-Postfach an, in das die zum Löschen
              markierten Nachrichten verschoben werden, anstatt sie unwiederbringlich zu löschen.

              ACHTUNG: Wenn Sie eine Nachricht im Papierkorb löschen, wird diese wirklich gelöscht, so dass  Sie
              dadurch die Möglichkeit haben, den Papierkorb zu leeren.

       ts_icon_format
              Typ: Zeichenkette (übersetzt)
              Vorgabe: “M%?n?AIL&ail?”

              Steuert  das  Format  des  Symbolnamens, sofern »$ts_enabled« gesetzt ist. Die Formatierung dieser
              Zeichenkette ist identisch zu der in »$status_format«.

       ts_enabled
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Steuert, ob Mutt versucht, die Terminal-Statuszeile und den Symbolnamen  zu  setzen.  Die  meisten
              Terminalemulatoren emulieren die Statuszeile im Fenstertitel.

       ts_status_format
              Typ: Zeichenkette (übersetzt)
              Vorgabe: “Mutt mit %?m?%m Nachrichten&keine Nachrichten?%?n? [%n NEUE]?”

              Steuert  das  Format  der  Terminal-Statuszeile  (oder  des  Fenstertitels),  vorausgesetzt,  dass
              »$ts_enabled« gesetzt  wurde.  Die  Formatierung  dieser  Zeichenkette  ist  die  gleiche  wie  in
              »$status_format«.

       tunnel
              Typ: Zeichenkette
              Vorgabe: »«

              Wenn  Sie  diese  Variable  setzen,  öffnet  Mutt  eine  Pipe zu einem Befehl anstelle eines rohen
              Sockets.   Sie   können   dies   verwenden,   um   vorauthentifizierte   Verbindungen   zu   Ihrem
              IMAP/POP3/SMTP-Server einzurichten. Beispiel:

              set tunnel=”ssh -q example.com /usr/local/libexec/imapd”

              Hinweis:   Damit   dieses   Beispiel  funktioniert,  müssen  Sie  in  der  Lage  sein,  sich  ohne
              Passworteingabe am fernen Rechner anzumelden.

              Wenn gesetzt, verwendet Mutt den Tunnel für alle  fernen  Verbindungen.  Siehe  »account-hook«  im
              Handbuch für die Nutzung verschiedener Tunnelbefehle für dieselbe Verbindung.

       tunnel_is_secure
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, nimmt Mutt an, dass STARTTLS für die $tunnel-Verbindung nicht aktiviert werden muss.
              Es  erlaubt  auch  die Verarbeitung von IMAP-PREAUTH-Serverantworten innerhalb eines Tunnels. Dies
              trifft zu, falls $tunnel SSH verwendet oder den Server lokal direkt aufruft.

              Wenn  nicht  gesetzt,  handelt  Mutt  STARTTLS  entsprechend  den  Variablen   $ssl_starttls   und
              $ssl_force_tls  aus. Falls $ssl_force_tls gesetzt ist, bricht Mutt den Verbindungsaufbau ab, falls
              ein IMAP-Server mit  PREAUTH  antwortet.  Diese  Einstellung  ist  sinnvoll,  wenn  $tunnel  keine
              Sicherheit bietet und von Angreifern manipuliert werden könnte.

       uncollapse_jump
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn  gesetzt,  springt Mutt zur nächsten ungelesenen Nachricht (sofern es eine solche gibt), wenn
              der aktuelle Diskussionsfaden nicht eingeklappt ist.

       uncollapse_new
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, klappt Mutt automatisch jeden eingeklappten  Diskussionsfaden  aus,  der  eine  neue
              Nachricht   empfangen   hat.  Wenn  nicht  gesetzt,  werden  eingeklappte  Diskussionsfäden  nicht
              ausgeklappt. Die Existenz neuer Nachrichten beeinflusst jedoch weiterhin die Indexsortierung.

       use_8bitmime
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Warnung: Setzen Sie diese Variable nur, wenn Sie eine Version  von  Sendmail  verwenden,  die  den
              Schalter  -B8BITMIME  unterstützt  (wie  Sendmail 8.8.x), sonst werden Sie nicht in der Lage sein,
              Nachrichten zu versenden.

              Wenn gesetzt, ruft Mutt $sendmail beim Senden von 8-bit-Nachrichten mit  dem  Schalter  -B8BITMIME
              auf, um ESMTP-Aushandlung zu aktivieren.

       use_domain
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, ergänzt Mutt alle lokalen Adressen (diejenigen ohne den »@Rechner«-Teil) um den Wert
              von $hostname. Falls nicht gesetzt, werden keine Adressen ergänzt.

       use_envelope_from
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, setzt Mutt den envelope-Absender der Nachricht. Falls $envelope_from_address gesetzt
              ist,  wird  er als Absenderadresse verwendet. Falls nicht gesetzt, versucht Mutt, den Absender aus
              der »From:«-Kopfzeile abzuleiten.

              Beachten Sie, dass diese Information an den  Befehl  sendmail  mit  dem  Befehlszeilenschalter  -f
              übergeben  wird.  Daher  ist  das Setzen dieser Option nicht sinnvoll, wenn die Variable $sendmail
              bereits -f enthält oder das Programm, auf das $sendmail zeigt, den Schalter -f nicht unterstützt.

       use_from
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, erzeugt Mutt das »From:«-Feld beim Senden von Nachrichten. Falls nicht gesetzt, wird
              kein »From:«-Feld erzeugt, außer wenn der Benutzer dieses explizit mit dem Befehl »my_hdr« setzt.

       use_ipv6
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn gesetzt, sucht Mutt nach IPv6-Adressen der Rechner, die es zu  kontaktieren  versucht.  Falls
              diese  Option  nicht  gesetzt  ist,  beschränkt  Mutt sich selbst auf IPv4-Adressen. Normalerweise
              sollte die Vorgabe funktionieren.

       user_agent
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Wenn gesetzt, fügt Mutt eine »User-Agent:«-Kopfzeile zu ausgehenden Nachrichten hinzu, wodurch die
              Mutt-Version angezeigt wird, die beim Verfassen verwendet wurde.

       visual
              Typ: Pfad
              Vorgabe: »«

              Gibt den aufzurufenden visuellen Editor an, wenn der Befehl »~v« im eingebauten  Editor  angegeben
              wird.

       wait_key
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Steuert,  ob  Mutt  Sie  bitten  wird,  eine Taste zu drücken, nachdem ein externer Befehl von den
              folgenden   Konfigurationsanweisungen   aufgerufen    wurde:    <shell-escape>,    <pipe-message>,
              <pipe-entry>, <print-message> und <print-entry>.

              Sie  wird  auch  beim  Anzeigen  von  Anhängen  mit  »auto_view« verwendet, vorausgesetzt dass der
              entsprechenden  Mailcap-Eintrag  eine  needsterminal-Markierung  hat  und  das  externe   Programm
              interaktiv ist.

              Wenn gesetzt, wird Mutt jedes Mal nach einem Schlüssel fragen. Wenn nicht gesetzt, wartet Mutt nur
              auf einen Schlüssel, falls der externe Befehl einen Status verschieden von 0 zurückliefert.

       weed
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Wenn  gesetzt,  wird  Mutt  beim  Anzeigen,  Weiterleiten oder Beantworten von Nachrichten nur die
              wichtigen Kopfzeilen berücksichtigen.

              Siehe auch $copy_decode_weed, $pipe_decode_weed, $print_decode_weed.

       wrap
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 0

              Wenn auf einen positiven Wert gesetzt, bricht Mutt Text an  der  durch  $wrap  angegebenen  Anzahl
              Zeichen  um.  Wenn  auf  einen negativen Wert gesetzt, bricht Mutt Text so um, dass an der rechten
              Seite des Terminals die durch $wrap angegebene Anzahl Leerzeichen  bleibt.  Wenn  auf  0  gesetzt,
              bricht Mutt den Text an der Breite des Terminals um.

              Siehe auch $reflow_wrap.

       wrap_headers
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 78

              Diese  Option  gibt  die  Anzahl  der Zeichen an, bei denen die Kopfzeilen ausgehender Nachrichten
              umgebrochen werden sollen. Zulässige Werte sind von 78 bis 998.

              Hinweis: Diese Option  sollte  üblicherweise  nicht  geändert  werden.  RFC  5233  empfiehlt  eine
              Zeilenlänge  von  78  Zeichen  (Vorgabe),  daher  ändern Sie diese Einstellung bitte nur, wenn Sie
              wissen, was Sie tun.

       wrap_search
              Typ: boolesch
              Vorgabe: yes

              Steuert, ob Suchvorgänge beim Erreichen des Endes am Anfang fortgesetzt werden sollen.

              Wenn gesetzt, werden Suchvorgänge beim Erreichen des ersten (oder  letzten)  Eintrags  am  anderen
              Ende  fortgesetzt.  Wenn  nicht  gesetzt,  werden inkrementelle Suchvorgänge nicht am anderen Ende
              fortgesetzt.

       wrapmargin
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 0

              (VERALTET) Gleichbedeutend mit dem Setzen von $wrap auf einen negativen Wert.

       write_bcc
              Typ: boolesch
              Vorgabe: no

              Steuert, ob Mutt die »Bcc:«-Kopfzeile beim Vorbereiten von Nachrichten zum Senden schreibt. Einige
              MTAs, wie beispielsweise Exim oder Courier, entfernen die »Bcc:«-Kopfzeile nicht, daher ist es  zu
              empfehlen,  dies  nicht  gesetzt  zu  belassen, außer wenn Sie einen speziellen Bedarf haben, dass
              diese Kopfzeile in der gesendeten Nachricht verbleibt.

              Falls Mutt so eingerichtet ist, dass es direkt über SMTP ausliefert (siehe $smtp_url),  ist  diese
              Option unwirksam: Mutt schreibt in diesem Fall niemals die »Bcc:«-Kopfzeile.

              Beachten  Sie,  dass sich diese Option nur auf das Senden von Nachrichten auswirkt. Mittels »Fcc:«
              abgelegte Kopien einer Nachricht werden immer die »Bcc:«-Kopfzeile enthalten,  falls  eine  solche
              existiert.

       write_inc
              Typ: Zahl
              Vorgabe: 10

              Beim  Schreiben eines Postfachs wird immer nach $write_inc Nachrichten eine Meldung ausgegeben, um
              den Fortschritt anzuzeigen. Falls auf 0  gesetzt,  wird  nur  einmalig  vor  dem  Schreiben  eines
              Postfachs eine Meldung ausgegeben.

              Siehe  auch  die  Variablen  $read_inc,  $net_inc  und  $time_inc  und  den Abschnitt »tuning« des
              Handbuchs für Überlegungen zur Performance.

SIEHE AUCH

       iconv(1), iconv(3), mailcap(5), maildir(5), mbox(5), mutt(1), printf(3), regex(7), strftime(3)

       Das Mutt-Handbuch (englisch)

       Die Projektseite von Mutt: http://www.mutt.org/

AUTOR

       Michael Elkins und andere. Kontaktieren Sie die Mutt-Entwickler (auf Englisch) unter mutt-dev@mutt.org.

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann  <mario.blaettermann@gmail.com>
       und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

       Diese  Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer
       bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

       Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte  eine  E-Mail  an  die
       Mailingliste der Übersetzer: debian-l10n-german@lists.debian.org.

Unix                                               Januar 2019                                         muttrc(5)