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BEZEICHNUNG

       mutt_dotlock - E-Mail-Spool-Dateien sperren

ÜBERSICHT

       mutt_dotlock [-t|-f|-u|-d] [-p] [-r Wiederholungen] Datei

BESCHREIBUNG

       mutt_dotlock  implementiert  die traditionalle Methode zum Sperren von E-Mail-Spool-Dateien: Um die Datei
       zu sperren, wird eine Datei namens Datei.lock angelegt. Das Programm arbeitet mit den Rechten der  Gruppe
       »mail«, falls erforderlich.

OPTIONEN

       -t     unternimmt  nur  einen  Versuch.  mutt_dotlock  wird  die  Datei  nicht wirklich sperren, aber den
              aufrufenden Prozess darüber informieren, ob es überhaupt möglich ist, die Datei zu sperren.

       -f     erzwingt die Sperrung. Falls bereits ein anderer Prozess länger als einen bestimmten Zeitraum  die
              Datei gesperrt hat, hebt mutt_dotlock diese Sperre auf, indem es die Sperrdatei entfernt.

       -u     hebt die Sperre auf. mutt_dotlock entfernt Datei.lock.

       -d     löscht.  mutt_dotlock sperrt die Datei, entfernt sie, wenn sie die Größe 0 hat und entfernt danach
              Datei.lock.

       -p     verwendet besondere Privilegien. Wenn diese  Option  angegeben  ist,  arbeitet  mutt_dotlock  beim
              Anlegen und Löschen von Sperrdateien mit den Privilegien der Gruppe »mail«.

       -r n   weist  mutt_dotlock  an,  die  angegebene Anzahl Wiederholungen auszuführen, bevor aufgegeben oder
              (falls es mit der Befehlszeilenoption  -f  aufgerufen  wird)  eine  Sperre  aufgehoben  wird.  Der
              Standardwert ist 5. mutt_dotlock wartet eine Sekunde zwischen aufeinanderfolgenden Sperrversuchen.

DATEIEN

       Datei.lock
              Die von mutt_dotlock erzeugte Sperrdatei.

SIEHE AUCH

       fcntl(2), flock(2), lockfile(1), mutt(1)

DIAGNOSE

       mutt_dotlock gibt sämtliche Diagnostik in seinen Rückgabewerten aus:

       0 - DL_EX_OK
              Das Programm wurde erfolgreich ausgeführt.

       1 - DL_EX_ERROR
              Ein    nicht    näher    bezeichneter   Fehler   ist   aufgetreten,   zum   Beispiel   fehlerhafte
              Befehlszeilenparameter oder unzureichender Systemspeicher.

       3 - DL_EX_EXIST
              Der Benutzer will eine Datei sperren, die bereits von  einem  anderen  Prozess  mit  einer  Sperre
              belegt  wurde.  Falls  mutt_dotlock  mit  der  Befehlszeilenoption -f aufgerufen wurde, erzeugt es
              diesen Fehler nicht, aber hebt die durch andere Prozesse erzeugten Sperrungen auf.

       4 - DL_EX_NEED_RPIVS
              Dieser Wert kann nur dann zurückgegeben werden, wenn mutt_dotlock mit der  Befehlszeilenoption  -t
              aufgerufen  wurde.  Er  bedeutet, dass mutt_dotlock seine Rechte der Gruppe »mail« nutzen muss, um
              die Datei zu sperren.

       5 - DL_EX_IMPOSSIBLE
              Dieser Wert kann nur dann zurückgegeben werden, wenn mutt_dotlock mit der  Befehlszeilenoption  -t
              aufgerufen wurde. Er bedeutet, dass mutt_dotlock selbst mit den Rechten der Gruppe »mail« nicht in
              der Lage ist, die Datei zu sperren.

ANMERKUNGEN

       mutt_dotlock  versucht,  eine  NFS-sichere  »Dotlocking«-Methode  zu implementieren, die von lockfile (1)
       übernommen wurde.

       Falls der Benutzer mit seinen normalen Rechten die Datei nicht zum Lesen öffnen kann,  gibt  mutt_dotlock
       den  Wert  DL_EX_ERROR  zurück,  um  bestimmte  Angriffe  gegen  die  Spool-Dateien  anderer  Benutzer zu
       verhindern. Der Code  verhindert  sorgfältig  Ressourcenwettläufe  beim  Überprüfen  der  Zugriffsrechte.
       Details hierzu finden Sie in den Kommentaren der Datei dotlock.c.

GESCHICHTE

       mutt_dotlock  ist  Teil  des Pakets »Mutt Mail User Agent«. Es wurde erstellt, um zu vermeiden, dass Mutt
       mit den Rechten der Gruppe »mail« ausgeführt werden muss.

AUTOR

       Thomas Roessler <roessler@does-not-exist.org>

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann  <mario.blaettermann@gmail.com>
       erstellt.

       Diese  Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer
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       Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte  eine  E-Mail  an  die
       Mailingliste der Übersetzer: debian-l10n-german@lists.debian.org.

Unix                                               August 1999                                        dotlock(1)