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NAME

       apt-ftparchive - Hilfsprogramm zum Generieren von Indexdateien

ÜBERSICHT


       apt-ftparchive [-dsq] [--md5] [--delink] [--readonly] [--contents] [--arch architecture]
                      [-o=Konfigurationszeichenkette] [-c=Konfigurationsdatei]
                      {packages Pfad [Außer-Kraft-Setzdatei [Pfadpräfix]]  |
                      sources Pfad [Außer-Kraft-Setzdatei [Pfadpräfix]]  | contents Pfad  | release Pfad  |
                      generate Konfigurationsdatei Abschnitt... | clean Konfigurationsdatei  | {-v | --version}
                      | {-h | --help}}

BESCHREIBUNG

       apt-ftparchive ist das Befehlszeilenwerkzeug, das Indexdateien generiert, die APT zum Zugriff auf eine
       Distributionsquelle benutzt. Die Indexdateien sollten auf der Ursprungs-Site auf Basis des Inhalts dieser
       Site generiert werden.

       apt-ftparchive ist eine Obermenge des dpkg-scanpackages(1)-Programms, das dessen ganze Funktionalität
       über den packages-Befehl enthält. Es enthält auch einen Generator für Contents-Dateien, contents und ein
       Mittel, um den Generierungsprozess für ein komplettes Archiv zu »skripten«.

       Intern kann apt-ftparchive von Programmdatenbanken Gebrauch machen, um die Inhalte einer .deb-Datei
       zwischenzuspeichern und es verlässt sich nicht auf irgendwelche externen Programme, abgesehen von
       gzip(1). Wenn eine vollständige Generierung erfolgt, werden automatisch Dateiänderungsprüfungen
       durchgeführt und die gewünschten komprimierten Ausgabedateien erzeugt.

       Sofern nicht die -h-, oder --help-Option angegeben ist, muss einer der nachfolgend aufgeführten Befehle
       vorkommen.

       packages
           Der »packages«-Befehl generiert eine Paketdatei aus einem Verzeichnisbaum. Er nimmt ein vorgegebenes
           Verzeichnis und durchsucht es rekursiv nach .deb-Dateien, wobei es für jede einen Paketdatensatz auf
           Stdout ausgibt. Dieser Befehl entspricht etwa dpkg-scanpackages(1).

           Die Option --db kann benutzt werden, um eine Datenbank zum Zwischenspeichern von Programmen
           anzugeben.

       sources
           Der sources-Befehl generiert eine Quellenindexdatei aus einem Verzeichnisbaum. Er nimmt ein
           vorgegebenes Verzeichnis und durchsucht es rekursiv nach .dsc-Dateien, wobei es für jede einen
           Quelldatensatz auf Stdout ausgibt. Dieser Befehl entspricht etwa dpkg-scansources(1).

           Wenn eine außer Kraft setzende Datei angegeben ist, wird nach einer Quelldatei zum Überschreiben mit
           einer .src-Dateiendung gesucht. Die Option »--source-override« kann benutzt werden, um die Quelldatei
           zum Überschreiben, die benutzt wird, zu ändern.

       contents
           Der contents-Befehl generiert eine Inhaltsdatei aus einem Verzeichnisbaum. Er nimmt ein vorgegebenes
           Verzeichnis und durchsucht es rekursiv nach .deb-Dateien und liest die Dateiliste von jeder Datei.
           Dann sortiert er die Liste der passenden Pakete und schreibt sie nach Stdout. Verzeichnisse werden
           nicht in die Ausgabe geschrieben. Falls mehrere Pakete die gleiche Datei besitzen, dann befindet sich
           jedes Paket durch Komma getrennt in der Ausgabe.

           Die Option --db kann benutzt werden, um eine Datenbank zum Zwischenspeichern von Programmen
           anzugeben.

       release
           Der Befehl release erzeugt eine Release-Datei aus einem Verzeichnisbaum. Standardmäßig durchsucht er
           rekursiv das angegebene Verzeichnis nach nicht komprimierten und komprimierten Packages-, Sources-,
           Contents-, Components- und icons-Dateien, ebenso wie standardmäßig Release-, Index und
           md5sum.txt-Dateien (APT::FTPArchive::Release::Default-Patterns). Zusätzliche Muster für Dateinamen
           können hinzugefügt werden, indem sie in APT::FTPArchive::Release::Patterns aufgeführt werden. Dann
           schreibt er eine Release-Datei auf die Standardausgabe, die (standardmäßig) für jede Datei eine MD5-,
           SHA1-, SHA256- und SHA512-Prüfsumme enthält.

           Werte für zusätzliche Metadatenfelder in der Release-Datei werden den entsprechenden Variablen unter
           APT::FTPArchive::Release entnommen, z.B. APT::FTPArchive::Release::Origin. Die unterstützten Felder
           sind: Origin, Label, Suite, Version, Codename, Date, NotAutomatic, ButAutomaticUpgrades,
           Acquire-By-Hash, Valid-Until, Signed-By, Architectures, Components, Description.

       generate
           Der generate-Befehl wurde entworfen, um von einem Cron-Skript ausführbar zu sein und bildet Indexe,
           die der angegebenen Konfigurationsdatei entsprechen. Die Konfigurationssprache stellt eine flexible
           Möglichkeit bereit, um anzugeben, welche Indexdateien von welchen Verzeichnissen gebildet wurden,
           ebenso wie sie eine einfache Möglichkeit zur Verwaltung der erforderlichen Einstellungen
           bereitstellt.

       clean
           Der clean-Befehl räumt die Datenbanken auf, die von der angegebenen Konfigurationsdatei benutzt
           wurden, indem es nicht länger nötige Datensätze entfernt.

DIE GENERATE-KONFIGURATION

       Der generate-Befehl benutzt eine Konfigurationsdatei, um die Archive zu beschreiben, die generiert werden
       sollen. Es folgt dem typischen ISC-Konfigurationsformat, wie es in ISC-Werkzeugen wie Bind 8 oder DHCP
       gesehen werden kann. apt.conf(5) enthält eine Beschreibung der Syntax. Beachten Sie, dass die
       generate-Konfiguration abschnittsweise ausgewertet wird, apt.conf(5) aber baumartig ausgewertet wird.
       Dies hat nur Auswirkungen, wie die Markierung »scope« behandelt wird.

       Die generate-Konfiguration hat vier getrennte Abschnitte, jeder ist unterhalb beschrieben

   Dir-Abschnitt
       Der Dir-Abschnitt definiert die Vorgabeverzeichnisse, die zum Orten der benötigten Dateien während des
       Generierungsprozesses gebraucht werden. Diese Verzeichnisse werden bestimmte relative Pfade, die in
       späteren Abschnitten definiert werden, vorangestellt, um einen vollständigen absoluten Pfad zu bilden.

       ArchiveDir
           gibt die Wurzel des FTP-Archivs an. In einer Debian-Standardkonfiguration ist das das Verzeichnis,
           das die ls-LR- und dist-Knoten enthält.

       OverrideDir
           gibt den Ort der Dateien zum Überschreibenan.

       CacheDir
           gibt den Ort der Zwischenspeicherdateien an.

       FileListDir
           gibt den Ort der Dateilistendateien an, wenn die FileList unterhalb benutzt wird.

   Default-Abschnitt
       Der Default-Abschnitt gibt Vorgabewerte an und Einstellungen, die den Betrieb des Generators steuern.
       Andere Abschnitte können diese Vorgaben mit einer Einstellung pro Abschnitt außer Kraft setzen.

       Packages::Compress
           setzt das Standardkompressionsschema, das für die Paketindexdateien benutzt wird. Es ist eine
           Zeichenkette, die eine durch Leerzeichen getrennte Liste mit mindestens einem der im
           Konfigurationsbereich APT::Compressor eingerichteten Kompressionsprogramme enthält. Die
           Voreinstellung für alle Kompressionsschemas ist ». gzip«.

       Packages::Extensions
           setzt die Vorgabeliste von Dateierweiterungen, die Paketdateien sind. Vorgabe ist ».deb«.

       Sources::Compress
           Dies ist Packages::Compress ähnlich, außer dass es die Kompression der Quelldateien steuert.

       Sources::Extensions
           setzt die Vorgabeliste von Dateierweiterungen, die Quelldateien sind. Vorgabe ist ».dsc«.

       Contents::Compress
           Dies ist Packages::Compress ähnlich, außer dass es die Kompression der Contents-Dteien steuert.

       Translation::Compress
           Dies ist Packages::Compress ähnlich, außer dass es die Kompression der Translation-en-Hauptdatei
           steuert.

       DeLinkLimit
           gibt die Anzahl von Kilobyte an, deren Verweis pro Durchlauf entfernt (und durch Hardlinks ersetzt)
           werden sollen. Dies wird in Verbindung mit der abschnittsweisen Einstellung External-Links benutzt.

       FileMode
           gibt den Modus für alle erstellten Indexdateien an. Vorgabe ist 0644. Alle Indexdateien erhalten
           diese Rechte ohne Beachtung von umask.

       LongDescription
           gesetzt, falls lange Beschreibungen in die Package-Datei eingeschlossen oder in eine
           Translation-en-Hauptdatei unterteilt werden sollen

   TreeDefault-Abschnitt
       setzt Vorgaben speziell für Tree-Abschnitte. All diese Variablen sind Platzhaltervariablen und haben die
       Zeichenketten $(DIST), $(SECTION) und $(ARCH) durch ihre jeweiligen Werte ersetzt.

       MaxContentsChange
           setzt die Anzahl der Kilobyte an Inhaltdateien, die jeden Tag generiert werden. Die Inhaltdateien
           werden reihum ersetzt, so dass sie über mehrere Tage alle neu gebildet werden.

       ContentsAge
           steuert die Anzahl der Tage, die eine Inhaltsdatei erlaubt ist ohne Änderung geprüft zu werden. Wenn
           die Grenze überschritten ist, wird die mtime der Inhaltsdatei aktualisiert. Dieser Fall kann
           auftreten, wenn die Package-Datei in einer Art geändert wurde, die nicht in einer neuen Inhaltsdatei
           resultierte [außer Kraft setzendes Bearbeiten zum Beispiel]. Ein Aufhalten ist erlaubt, in der
           Hoffnung dass neue .debs installiert werden, die sowieso eine neue Datei benötigen. Die Vorgabe ist
           10, die Einheiten sind Tage.

       Directory
           setzt den Beginn des .deb-Verzeichnisbaums. Vorgabe ist $(DIST)/$(SECTION)/binary-$(ARCH)/

       SrcDirectory
           setzt den Beginn des Quellpaketverzeichnisbaums. Vorgabe ist $(DIST)/$(SECTION)/source/

       Packages
           setzt die Ausgabe-Packages-Datei. Vorgabe ist $(DIST)/$(SECTION)/binary-$(ARCH)/Packages

       Sources
           setzt die Ausgabe-Sources-Datei. Vorgabe ist $(DIST)/$(SECTION)/source/Sources

       Translation
           setzt die Ausgabe der Translation-en-Hauptdatei mit den langen Beschreibungen falls sie nicht in der
           Packages-Datei enthalten sein sollen. Vorgabe ist $(DIST)/$(SECTION)/i18n/Translation-en.

       InternalPrefix
           setzt das Pfad-Präfix, das bewirkt, dass ein symbolischer Verweis wie ein interner anstatt wie ein
           externer Verweis behandelt wird. Vorgabe ist $(DIST)/$(SECTION)/

       Contents
           setzt die Ausgabe-Contents-Datei. Vorgabe ist $(DIST)/$(SECTION)/Contents-$(ARCH). Wenn diese
           Einstellung bewirkt, dass mehrere Packages-Dateien auf einer einzelnen Inhaltsdatei abgebildet werden
           (so wie es Vorgabe ist), dann wird apt-ftparchive diese Dateien automatisch integrieren.

       Contents::Header
           setzt die Kopfdatendatei, um sie der Inhaltsausgabe voranzustellen.

       BinCacheDB
           setzt die Programmzwischenspeicherdatenbank zur Benutzung in diesem Abschnitt. Mehrere Abschnitte
           können sich die gleiche Datenbank teilen.

       FileList
           gibt an, dass apt-ftparchive die Liste der Dateien aus der vorgegebenen Datei liest, anstatt den
           Verzeichnisbaum zu durchlaufen. Relativen Dateinamen wird das Archivverzeichnis vorangestellt.

       SourceFileList
           gibt an, dass apt-ftparchive die Liste der Dateien aus der vorgegebenen Datei liest, anstatt den
           Verzeichnisbaum zu durchlaufen. Relativen Dateinamen wird das Archivverzeichnis vorangestellt. Dies
           wird benutzt, wenn Quellindizes verarbeitet werden.

   Tree-Abschnitt
       Der Tree-Abschnitt definiert einen Standard-Debian-Dateibaum, der aus einem Basisverzeichnis, dann
       mehreren Abschnitten in diesem Basisverzeichnis und am Ende, mehreren Architekturen in jedem Abschnitt
       besteht. Die genaue benutzte Pfadeinstellung ist durch die Directory-Ersetzungsvariable definiert.

       Der Tree-Abschnitt akzeptiert eine scope-Markierung, die die $(DIST)-Variable setzt und die Wurzel des
       Baumes definiert (dem Pfad wird ArchiveDir vorangestellt). Typischerweise ist dies eine Einstellung wie
       dists/trixie.

       Alle im TreeDefault-Abschnitt definierten Einstellungen können in einem Tree-Abschnitt, sowie drei neue
       Variablen benutzt werden.

       Wenn ein Tree-Abschnitt bearbeitet wird, führt apt-ftparchive eine Aktion aus, die folgender ähnelt:

           for i in Abschnitte do
              for j in Architekturen do
                 Generiere for DIST=Geltungsbereich SECTION=i ARCH=j

       Sections
           Dies ist eine durch Leerzeichen getrennte Liste der Abschnitte, die unter der Distribution erscheint,
           typischerweise etwas wie main contrib non-free non-free-firmware

       Architectures
           Dies ist eine durch Kommas getrennte Liste aller Architekturen, die unter dem Suchabschnitt
           erscheinen. Die besondere Architektur »source« wird benutzt, um anzuzeigen, dass dieser
           Verzeichnisbaum über ein Quellarchiv verfügt. Die Architektur »all« signalisiert, dass
           architekturspezifische Dateien wie Packages keine Informationen über Pakete der Architektur all
           enthalten sollten, da sie in einer dedizierten Datei verfügbar sein werden.

       LongDescription
           gesetzt, falls lange Beschreibungen in die Package-Datei eingeschlossen oder in eine
           Translation-en-Hauptdatei unterteilt werden sollen

       BinOverride
           setzt die Binärdatei zum Überschreiben. Die Datei zum Überschreiben enthält Abschnitt, Priorität und
           Adressinformationen des Betreuers.

       SrcOverride
           setzt die Quelldatei zum Überschreiben. Die Quelldatei zum Überschreiben enthält
           Abschnittsinformationen.

       ExtraOverride
           setzt die zusätzliche Binärdatei zum Überschreiben.

       SrcExtraOverride
           setzt die zusätzliche Quelldatei zum Überschreiben.

   BinDirectory-Abschnitt
       Der bindirectory-Abschnitt definiert einen Binärverzeichnisbaum ohne spezielle Struktur. Die
       scope-Markierung gibt den Ort des Binärverzeichnisses an und die Einstellungen sind denen des
       Tree-Abschnitts ohne Platzhaltervariablen oder AbschnittArchitektur ähnlich.

       Packages
           setzt die Packages-Dateiausgabe.

       Sources
           setzt die Sources-Dateiausgabe. Entweder Packages oder Sources ist erforderlich.

       Contents
           setzt die Contents-Dateiausgabe (optional)

       BinOverride
           setzt die Binärdatei zum Überschreiben.

       SrcOverride
           setzt die Quelldatei zum Überschreiben.

       ExtraOverride
           setzt die zusätzliche Binärdatei zum Überschreiben.

       SrcExtraOverride
           setzt die zusätzliche Quelldatei zum Überschreiben.

       BinCacheDB
           setzt die Zwischenspeicherdatenbank.

       PathPrefix
           hängt einen Pfad an alle Ausgabepfade an.

       FileList, SourceFileList
           gibt die Dateilistendatei an.

DIE PROGRAMMDATEI ZUM ÜBERSCHREIBEN

       Die Binärdatei zum Überschreiben ist vollständig zu dpkg-scanpackages(1) kompatibel. Sie enthält vier
       durch Leerzeichen getrennte Felder. Das erste Feld ist der Paketname, das zweite ist die Priorität, zu
       der das Paket erzwungen wird, das dritte ist der Abschnitt, zu der das Paket erzwungen wird und das
       letzte Feld ist das Betreuerumsetzungsfeld.

       Die allgemeine Form des Betreuerfelds ist:

           alt [// oldn]* => neu

       oder einfach

           neu

       . Die erste Form erlaubt es, eine durch Doppelschrägstrich getrennte Liste alter E-Mail-Adressen
       anzugegeben. Wenn eine davon gefunden wird, wird die neue für das Betreuerfeld ersetzt. Die zweite Form
       ersetzt das Betreuerfeld bedingungslos.

DIE QUELLDATEI ZUM ÜBERSCHREIBEN

       Die Quelldatei zum Überschreiben ist vollständig kompatibel zu dpkg-scansources(1). Sie enthält zwei
       durch Leerzeichen getrennte Felder. Das erste Feld ist der Quellpaketname, das zweite ist der Abschnitt,
       dem er zugeordnet ist.

DIE ZUSÄTZLICHE DATEI ZUM ÜBERSCHREIBEN

       Die zusätzliche Datei zum Überschreiben erlaubt jeder beliebigen Markierung zur Ausgabe hinzugefügt oder
       darin ersetzt zu werden. Sie hat drei Spalten. Die erste ist das Paket, die zweite ist die Markierung und
       der Rest der Zeile ist der neue Wert.

OPTIONEN

       Alle Befehlszeilenoptionen können durch die Konfigurationsdatei gesetzt werden, die Beschreibung gibt die
       zu setzende Option an. Für boolesche Optionen können Sie die Konfigurationsdatei außer Kraft setzen,
       indem Sie etwas der Art -f-, --no-f, -f=no oder etliche weitere Varianten benutzen.

       --md5, --sha1, --sha256, --sha512
           erzeugt die vorgegebene Prüfsumme. Diese Optionen sind standardmäßig aktiviert. Wenn sie deaktiviert
           sind, werden die erzeugten Indexdateien nach Möglichkeit keine Prüfsummenfelder erhalten.
           Konfigurationselemente: APT::FTPArchive::Prüfsumme und APT::FTPArchive::Index::Prüfsumme, wobei Index
           Packages, Sources oder Release sein kann und Prüfsumme MD5, SHA1, SHA256 oder SHA512 sein kann.

       -d, --db
           benutzt eine Binärzwischenspeicherdatenbank. Dies hat keine Auswirkung auf den »generate«-Befehl.
           Konfigurationselement: APT::FTPArchive::DB.

       -q, --quiet
           still; erzeugt eine Ausgabe, die für Protokollierung geeignet ist und Fortschrittsanzeiger weglässt.
           Mehr »q«s unterdrücken mehr Ausgaben, bis zu einem Maximum von 2. Sie können außerdem -q=# benutzen,
           um die Stillestufe zu setzen, was die Konfigurationsdatei außer Kraft setzt. Konfigurationselement:
           quiet.

       --delink
           entfernt Verweise. Wenn die External-Links-Einstellung benutzt wird, schaltet diese Option
           tatsächlich das Entfernen von Verweisen zu Dateien ein. Standardmäßig ist es an und kann mit
           --no-delink ausgeschaltet werden. Konfigurationselement: APT::FTPArchive::DeLinkAct.

       --contents
           führt Inhaltsgenerierung durch. Wenn diese Option gesetzt ist und Paketindizes mit einer
           Zwischenspeicherdatenbank generiert werden, dann wird die Dateiliste auch extrahiert und für spätere
           Benutzung in der Datenbank gespeichert. Wenn der »generate«-Befehl benutzt wird, erlaubt diese Option
           außerdem die Erzeugung beliebiger Contents-Dateien. Die Vorgabe ist an. Konfigurationselement:
           APT::FTPArchive::Contents.

       -s, --source-override
           wählt die Quelldatei zum außer Kraft setzen, die mit dem sources-Befehl benutzt wird.
           Konfigurationselement: APT::FTPArchive::SourceOverride.

       --readonly
           macht die Zwischenspeicherdatenbank nur lesbar. Konfigurationselement: APT::FTPArchive::ReadOnlyDB.

       -a, --arch
           akzeptiert in den Befehlen packages und contents nur Paketdateien, die auf *_arch.deb oder *_all.deb
           passen, anstatt aller Paketdateien im angegebenen Pfad. Konfigurationselement:
           APT::FTPArchive::Architecture.

       APT::FTPArchive::AlwaysStat
           apt-ftparchive(1) speichert so viele Metadaten wie möglich in einer Zwischenspeicherdatenbank. Falls
           Pakete neu kompiliert und/oder neu mit der gleichen Version veröffentlicht werden, führt dies zu
           Problemen, da die nun veralteten zwischengespeicherten Metadaten, wie Größe und Prüfsumme, benutzt
           werden. Mit dieser eingeschalteten Option wird dies nicht weiter vorkommen, da geprüft wird, ob die
           Datei geändert wurde. Beachten Sie, dass diese Option standardmäßig auf »false« gesetzt ist, da es
           nicht empfohlen wird, mehrere Versionen/Builds eines Pakets mit der gleichen Versionsnummer
           hochzuladen, so dass theoretisch niemand dieses Probleme haben sollte und all diese zusätzlichen
           Prüfungen daher nutzlos sind.

       APT::FTPArchive::LongDescription
           Diese Konfigurationsoption ist standardmäßig »true« und sollte nur auf »false« gesetzt werden, wenn
           das mit apt-ftparchive(1) generierte Archiv außerdem Translation-Dateien bereitstellt. Beachten Sie,
           dass die Hauptdatei Translation-en nur durch den Befehl »generate« erstellt werden kann.

       -h, --help
           eine kurze Aufrufzusammenfassung zeigen

       -v, --version
           die Version des Programms anzeigen

       --audit
           Audit- (und Hinweis-)Meldungen anzeigen. Dies setzt die Option »quite« außer Kraft, aber nur für
           Hinweismeldungen, nicht für Fortschrittsmeldungen.

       -c, --config-file
           Konfigurationsdatei; hiermit wird die zu verwendende Konfigurationssdatei angegeben. Das Programm
           wird die Vorgabe-Konfigurationsdatei und dann diese Konfigurationsdatei lesen. Falls
           Konfigurationseinstellungen vor der Vorgabe-Konfiguration ausgewertet werden müssen, geben Sie eine
           Datei in der Umgebungsvariable APT_CONFIG an. Lesen Sie apt.conf(5), um Syntax-Informationen zu
           erhalten.

       -o, --option
           eine Konfigurationsoption setzen; hiermit wird eine beliebige Konfigurationsoption gesetzt. Die
           Syntax lautet -o Foo::Bar=bar. -o und --option kann mehrfach benutzt werden, um verschiedene Optionen
           zu setzen.

       --no-color, --color
           Farben ein- oder ausschalten. Auf unterstützten Terminals sind Farben für apt(8) standardmäßig
           eingeschaltet und können auch mit den Umgebungsvariablen NO_COLOR oder APT_NO_COLOR ausgeschaltet
           werden, oder weiter mittels der Konfigurationsoption und -geltungsbereich APT::Color konfiguriert
           werden, siehe apt.conf(5) für Informationen hierzu.

BEISPIELE

       Um eine gepackte Paketdatei für ein Verzeichnis zu erstellen, das Binärpakete (.deb) enthält:

           apt-ftparchive packages Verzeichnis | gzip > Packages.gz

SIEHE AUCH

       apt.conf(5)

DIAGNOSE

       apt-ftparchive gibt bei normalen Aktionen 0 zurück, dezimal 100 bei Fehlern.

FEHLER

       APT-Fehlerseite[1]. Wenn Sie einen Fehler in APT berichten möchten, lesen Sie bitte
       /usr/share/doc/debian/bug-reporting.txt oder den reportbug(1)-Befehl. Verfassen Sie Fehlerberichte bitte
       auf Englisch.

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung wurde 2009ff. von Chris Leick <c.leick@vollbio.de> sowie 2025 von Helge
       Kreutzmann <debian@helgefjell.de> in Zusammenarbeit mit dem deutschen l10n-Team von Debian
       <debian-l10n-german@lists.debian.org> angefertigt.

       Beachten Sie, dass diese Übersetzung Teile enthalten kann, die nicht übersetzt wurden. Dies ist so, damit
       kein Inhalt verloren geht, wenn die Übersetzung hinter dem Originalinhalt hinterherhängt.

AUTOREN

       Jason Gunthorpe

       APT-Team

FUßNOTEN

        1. APT-Fehlerseite
           https://bugs.debian.org/src:apt

APT 3.1.3                                        29 Januar 2023                                APT-FTPARCHIVE(1)