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BEZEICHNUNG
dpkg-name - Debian-Pakete zu vollen Paketnamen umbenennen
ÜBERSICHT
dpkg-name [Option …] [--] Datei …
BESCHREIBUNG
Diese Handbuchseite dokumentiert das dpkg-name-Programm, das eine einfache Möglichkeit bereitstellt,
Debian-Pakete in ihren vollen Paketnamen umzubenennen. Ein voller Paketname besteht aus
Paket_Version_Architektur.Pakettyp wie in der Steuerdatei des Pakets angegeben. Der Version-Teil des
Dateinamens besteht aus der Versionsinformation der Originalautoren, optional gefolgt von einem
Bindestrich und der Revisionsinformation. Der Pakettyp-Teil entstammt dem Feld package_type (falls
vorhanden) oder wird auf deb gesetzt.
OPTIONEN
-a, --no-architecture
Der Zieldateiname wird keine Architekturinformation enthalten.
-k, --symlink
Legt einen Symlink an, anstatt zu verschieben.
-o, --overwrite
Existierende Dateien werden überschrieben, falls sie den gleichen Namen wie der Zieldatei haben.
-s, --subdir [Verzeichnis]
Dateien werden in ein Unterverzeichnis verschoben. Falls das als Argument existierende Verzeichnis
existiert, dann werden die Dateien in das Verzeichnis verschoben, andernfalls wird das
Zielverzeichnis aus dem „section“-Feld des Steuerteils des Pakets entnommen. Das Zielverzeichnis wird
„unstable/binary-Architektur/Bereich“ sein. Falls die Sektion nicht in der Steuerdatei gefunden
werden kann, dann wird no-section angenommen, und in diesem Fall, wie auch für die Sektionen non-free
und contrib ist das Zielverzeichnis „Bereich/binary-Architektur“. Das Sektionsfeld muss nicht
angegeben werden, daher werden viele Pakete ihren Weg in das no-section-Gebiet finden.
Warnung: Verwenden Sie diese Option mit Vorsicht, sie ist unordentlich.
-c, --create-dir
Diese Option kann zusammen mit der Option -s verwendet werden. Falls das Zielverzeichnis nicht
gefunden werden kann, wird es automatisch angelegt.
Warnung: Verwenden Sie diese Option mit Vorsicht.
-?, --help
Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
-v, --version
Gibt die Version aus und beendet das Programm.
UMGEBUNG
DPKG_COLORS
Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: auto (Vorgabe), always
und never.
DPKG_NLS
Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Unterstützung
für Internationalisierung (oder i18n) bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten
Werte sind: 0 und 1 (Vorgabe).
FEHLER
Einige Pakete folgen nicht der Namensstruktur Paket_Version_Architektur.deb. Pakete, die von dpkg-name
umbenannt wurden, folgen dieser Struktur. Im Allgemeinen hat diese keinen Einfluss darauf, wie Pakete von
dselect(1)/dpkg(1) installiert werden, aber andere Installationswerkzeuge können auf diese
Benennungsstruktur angewiesen sein.
BEISPIELE
dpkg-name bar-foo.deb
Die Datei bar-foo.deb wird in bar-foo_1.0-2_i386.deb oder etwas Ähnliches (abhängig von der
Information, die in dem Steuerteil von bar-foo.deb ist) umbenannt.
find /root/debian/ -name '*.deb' | xargs -n 1 dpkg-name -a
Alle Dateien mit der Endung deb im Verzeichnis /root/debian und seiner Unterverzeichnisse werden von
dpkg-name - falls notwendig - ohne Architekturinformation umbenannt.
find -name '*.deb' | xargs -n 1 dpkg-name -a -o -s -c
Machen Sie das nicht. Ihr Archiv wird eine kompletter Saustall werden, da viele Pakete nicht mit
Sektionsinformationen kommen. Machen Sie dies nicht.
dpkg-deb --build debian-tmp && dpkg-name -o -s .. debian-tmp.deb
Dies kann beim Bau neuer Pakete verwendet werden.
SIEHE AUCH
deb(5), deb-control(5), dpkg(1), dpkg-deb(1), find(1), xargs(1).
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2023 von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de>, 2007 von
Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und 2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> angefertigt. Diese
Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 2 oder neuer für
die Kopierbedingungen. Es gibt KEINE HAFTUNG.
1.22.6 2024-07-17 dpkg-name(1)