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BEZEICHNUNG

       vim - Vi IMproved, ein Text-Editor für Programmierer

ÜBERSICHT

       vim [Optionen] [Datei ...]
       vim [Optionen] -
       vim [Optionen] -t Tag
       vim [Optionen] -q [Fehlerdatei]

       ex
       view
       gvim gview evim eview
       rvim rview rgvim rgview

BESCHREIBUNG

       Vim  ist  ein  Text-Editor, der aufwärtskompatibel zu Vi ist. Er kann verwendet werden, um alle Arten von
       Klartext zu bearbeiten. Er ist besonders nützlich, um Programme zu bearbeiten.

       Vim hat eine Menge an Erweiterungen gegenüber Vi, z.B.: Mehrstufiges  Rückgängigmachen,  mehrere  Fenster
       und  Puffer,  Syntax-Hervorhebung,  Bearbeiten  der  Befehlszeile, Dateinamenergänzung, eingebaute Hilfe,
       visuelle Auswahl, usw. ... Siehe »:help vi_diff.txt« für eine Übersicht der Unterschiede zwischen Vim und
       Vi.

       Im laufenden Vim kann mit dem Befehl »:help« viel Hilfe durch das eingebaute Hilfesystem erlangt  werden.
       Siehe den Abschnitt EINGEBAUTE HILFE weiter unten.

       Meistens wird Vim zum Bearbeiten einer einzigen Datei mit dem folgenden Befehl gestartet:

         vim Datei

       Allgemeiner betrachtet, wird Vim folgendermaßen gestartet:

         vim [Optionen] [Dateiliste]

       Bei  einer  fehlenden Dateiliste startet der Editor mit einem leeren Puffer. Andernfalls werden eine oder
       mehrere Dateien mit einer der folgenden vier Optionen bearbeitet:

       Datei ...   Eine Liste von Dateinamen. Die erste Datei wird in den Puffer geladen und zur aktuellen.  Der
                   Cursor  wird  auf der ersten Zeile des Puffers platziert. Zu den anderen Dateien kann mit dem
                   Befehl »:next« gelangt werden. Falls einer der  Dateinamen  mit  einem  Bindestrich  beginnt,
                   stellen Sie der Dateiliste »--« voran.

       -           Die  zu  bearbeitende  Datei  wird  von  der  Standardeingabe gelesen. Befehle werden von der
                   Standardfehlerausgabe gelesen, die ein Text-Terminal sein sollte.

       -t {Tag}    Die zu bearbeitende Datei und die anfängliche Cursor-Position  hängen  von  einem  »Tag«  ab,
                   einer  Art Sprungmarke. {Tag} wird in der Tag-Datei nachgeschlagen, die zugehörige Datei wird
                   zur aktuellen und der zugehörige Befehl wird ausgeführt. Dies wird meistens für Programme  in
                   der  Sprache  »C«  benutzt,  wobei  {Tag}  ein  Funktionsname sein könnte. Die Wirkung dieses
                   Befehls ist, dass die Datei, die die Funktion enthält, als aktuelle im  Editor  geöffnet  und
                   angezeigt  wird  und  der  Cursor auf dem Beginn der Funktion positioniert wird. Siehe »:help
                   tag-commands«.

       -q [Fehlerdatei]
                   Startet im QuickFix-Modus. Die Datei [Fehlerdatei] wird gelesen und  der  erste  Fehler  wird
                   angezeigt.   Falls  [Fehlerdatei]  ausgelassen  wird,  wird  der  Dateiname  aus  der  Option
                   »Fehlerdatei«  ermittelt  (auf  dem  Amiga  ist  dies   standardmäßig   »AztecC.Err«,   sowie
                   »errors.err«  bei  anderen).  Weitere Fehler können mit dem »:cn«-Befehl angesprungen werden.
                   Siehe »:help quickfix«.

       Vim reagiert in Abhängigkeit vom benutzten Programmnamen  unterschiedlich  (die  ausführbare  Datei  kann
       dieselbe sein).

       vim       Der »normale« Weg, alles ist standardmäßig.

       ex        Startet im Ex-Modus. Mit dem Befehl »:vi« gelangen Sie in den normalen Modus. Funktioniert auch
                 mit dem Argument -e.

       view      Startet  im  schreibgeschützten Modus. Die Datei wird vor dem Überschreiben geschützt. Dasselbe
                 wird mit dem Argument -R erreicht.

       gvim gview
                 Startet die grafische Version. Öffnet ein neues Fenster. Dasselbe  wird  mit  dem  Argument  -g
                 erreicht.

       evim eview
                 Startet  die  grafische Version im einfachen Modus. Öffnet ein neues Fenster. Dasselbe wird mit
                 dem Argument -y erreicht.

       rvim rview rgvim rgview
                 Wie die obigen, aber mit Beschränkungen. Es ist nicht möglich,  Shell-Befehle  aufzurufen  oder
                 Vim zu suspendieren. Dasselbe wird mit dem Argument -Z erreicht.

OPTIONEN

       Die  Optionen  können  in  beliebiger Reihenfolge vor oder nach den Dateinamen angegeben werden. Optionen
       ohne Argument können hinter einem einzigen Bindestrich gruppiert werden.

       +[Nummer]   In der ersten Datei wird der Cursor auf die Zeile  [Nummer]  gesetzt.  Falls  [Nummer]  nicht
                   angegeben wird, wird der Cursor in die letzte Zeile der Datei gesetzt.

       +/{Suchmuster}
                   In  der  ersten Datei wird der Cursor auf das erste Auftreten von {Suchmuster} gesetzt. Siehe
                   »:help search-pattern« für die verfügbaren Suchmuster.

       +{Befehl}

       -c {Befehl} {Befehl} wird nach dem Lesen der ersten Datei ausgeführt. Als  {Befehl}  wird  ein  Ex-Befehl
                   erwartet. Sind in {Befehl} Leerzeichen vorhanden, muss er in Anführungszeichen gesetzt werden
                   (hängt von der verwendeten Shell ab). Beispiel: »vim "+set si" main.c«
                   Anmerkung: Sie können bis zu zehn +c- oder -c-Befehle verwenden.

       -A          Falls  Vim  mit  Unterstützung  für  das  Schreiben  von  rechts  nach  links  und arabischer
                   Tastaturbelegung compiliert wurde (ARABIC), startet dieser Parameter den Modus fürs Arabische
                   (:set arabic). Anderenfalls beendet sich Vim mit einer Fehlermeldung.

       -b          Binärer Modus: Es werden einige Variablen gesetzt, sodass es möglich ist,  eine  binäre  oder
                   ausführbare Datei zu bearbeiten.

       -C          Kompatibler  Modus: Setzt die Option »compatible«. Das macht Vim im Verhalten sehr ähnlich zu
                   Vi, selbst wenn eine .vimrc-Datei existiert.

       -d          Diff-Modus: Es sollten von zwei bis zu acht Dateinamen als Argumente  übergeben  werden.  Vim
                   öffnet sie alle und zeigt deren die Unterschiede an. Arbeitet wie vimdiff(1).

       -d {Gerät}, -dev {Gerät}
                   Öffnet  das  {Gerät},  um  es  als  Terminal  zu  nutzen.  Nur  auf  dem Amiga. Beispiel: »-d
                   con:20/30/600/150«.

       -D          Debug-Modus: Vim geht in den Modus zur Fehlersuche, wenn der erste Befehl  aus  einem  Skript
                   ausgeführt wird.

       -e          Ex-Modus: Startet Vim als würde die ausführbare Datei ex lauten.

       -E          Verbesserter Ex-Modus: Startet Vim als würde die ausführbare Datei exim lauten.

       -f          Vordergrund: Bei der GUI-Version erzeugt Vim keinen neuen Prozess und löst sich nicht von der
                   Shell,  in  der  er  aufgerufen wurde. Auf dem Amiga wird kein neues Fenster geöffnet. Dieser
                   Parameter wird benutzt, damit das aufrufende Programm auf das Beenden der Bearbeitungssitzung
                   wartet (z.B. mail). Auf dem Amiga funktionieren die Befehle »:sh« und »:!« nicht.

       -F          Wenn  Vim  mit  FKMAP-Unterstützung  für  das   Schreiben   von   rechts   nach   links   und
                   Farsi-Tastatur-Belegung  kompiliert  wurde,  startet  Vim  im  Farsi-Modus, d.h. die Optionen
                   »fkmap« und »rightleft« werden gesetzt. Andernfalls bricht Vim mit einer Fehlermeldung ab.
                   Hinweis: Die Unterstützung von Farsi wurde im Patch 8.1.0932 entfernt.

       -g          Falls Vim mit GUI-Unterstützung  kompiliert  wurde,  wird  die  GUI  aktiviert.  Falls  keine
                   GUI-Unterstützung einkompiliert wurde, wird Vim mit einer Fehlermeldung abgebrochen.

       -H          Falls Vim mit RIGHTLEFT-Unterstützung für das Schreiben von rechts nach links und hebräischer
                   Tastaturbelegung  kompiliert wurde, startet Vim im hebräischen Modus und die Optionen »hkmap«
                   und »rightleft« werden gesetzt. Andernfalls beendet sich Vim mit einer Fehlermeldung.

       -i {VimInfo}
                   Verwendet zum Lesen und Schreiben die angegebene Datei anstatt der Vorgabe  »~/.viminfo«.  Es
                   ist  auch möglich, die Verwendung einer .viminfo-Datei durch Angabe des Dateinamens »NONE« zu
                   verhindern.

       -l          Lisp-Modus: Aktiviert die Optionen »lisp« und »showmatch«.

       -L          Dasselbe wie -r.

       -m          Deaktiviert das Verändern von Dateien, indem  die  Option  »write«  zurückgesetzt  wird.  Der
                   Puffer kann verändert werden, nur das Schreiben einer Datei ist nicht möglich.

       -M          Keine  Veränderungen  erlaubt. Die Optionen »modifiable« und »write« werden zurückgesetzt, so
                   dass Änderungen nicht erlaubt sind und Dateien nicht geschrieben werden können. Beachten Sie,
                   dass diese Optionen dennoch nachträglich zum Erlauben von Änderungen gesetzt werden können.

       -n          Verwendet keine Auslagerungsdatei.  Eine  Wiederherstellung  nach  einem  Absturz  ist  nicht
                   möglich.  Auf  einem  langsamen  Medium (z.B. Diskette) kann diese Einstellung nützlich sein.
                   Kann auch mit »set uc=0« erreicht werden; kann mit »set uc=200« aufgehoben werden.

       -N          Nicht-kompatibler Modus: Setzt die Option »compatible« zurück. Dies veranlasst Vim, sich  ein
                   wenig  besser,  aber  weniger  Vi-kompatibel  zu verhalten, selbst wenn es keine .vimrc-Datei
                   gibt.

       -nb         Vim fungiert als Editor-Server für NetBeans. Details siehe Dokumentation.

       -o[N]       Öffnet N Fenster übereinander. Wenn keine Zahl angegeben wird, öffnet ein Fenster pro Datei.

       -O[N]       Öffnet N Fenster nebeneinander. Wenn keine Zahl angegeben wird, öffnet ein Fenster pro Datei.

       -p[N]       Öffnet N Reiterseiten. Wenn keine Zahl angegeben wird, öffnet eine Reiterseite pro Datei.

       -P {Eltern-Titel}
                   Nur Win32-GUI: Gibt den Titel der Elternapplikation an.  Wenn  möglich  läuft  Vim  in  einem
                   MDI-Fenster   innerhalb   der   Applikation.   {Eltern-Titel}   muss   im   Fenstertitel  der
                   Elternapplikation vorkommen. Stellen Sie sicher, dass er spezifisch genug ist. Beachten  Sie,
                   dass  die  Implementierung  immer  noch  primitiv ist. Sie wird nicht mit allen Applikationen
                   funktionieren und das Menü funktioniert nicht.

       -r          Listet die Auslagerungsdateien  auf  und  gibt  Informationen  zu  ihrer  Verwendbarkeit  zur
                   Wiederherstellung aus.

       -r {Datei}  Wiederherstellungsmodus:  Die Auslagerungsdatei wird zur Wiederherstellung einer abgestürzten
                   Bearbeitungssitzung verwendet und hat denselben Dateinamen wie die Textdatei mit  angehängtem
                   ».swp«. Siehe »:help recovery«.

       -R          Schreibgeschützter Modus: Die Option »readonly« wird gesetzt. Der Puffer kann noch bearbeitet
                   werden,  aber es wird verhindert, eine Datei aus Versehen zu überschreiben. Wenn Sie wirklich
                   eine Datei überschreiben wollen, fügen Sie dem Ex-Befehl ein  Ausrufezeichen  hinzu  (wie  in
                   »:w!«).  Die  Option  -R bedingt die Option -n (siehe oben). Die Option »readonly« kann durch
                   »:set noro« zurückgesetzt werden. Siehe »:help readonly«.

       -s          Stiller Modus: Nur wenn die ausführbare Datei als ex aufgerufen wird oder vor -s  die  Option
                   -e angegeben wird.

       -s {Eingabeskript}
                   Die  Skriptdatei  {Eingabeskript}  wird  gelesen  und  ausgeführt, als würden Sie die Zeichen
                   eingeben. Dasselbe kann mit dem Befehl »:source! {Eingabeskript}« erreicht werden.  Wird  das
                   Ende  der Datei vor dem Beenden des Editors erreicht, werden weitere Zeichen von der Tastatur
                   gelesen.

       -S {Datei}  {Datei} wird nach dem  Lesen  der  ersten  Datei  ausgeführt.  Dies  entspricht  »-c  "source
                   {Datei}"«.  {Datei}  darf  nicht  mit  einem  Bindestrich  (-)  anfangen. Wenn kein Dateiname
                   angegeben wird, wird »Session.vim« verwendet (Funktioniert nur, wenn -S als letztes  Argument
                   steht).

       -T {Terminal}
                   Setzt  den  Namen  des  benutzten  Terminals.  Nur  erforderlich,  wenn  die  Automatik nicht
                   funktioniert.  Sollte  ein  Vim  bekanntes  (eingebautes)  oder  in   einer   Termcap-   oder
                   Terminfo-Datei definiertes Terminal sein.

       -u {vimrc}  Verwendet   zur   Initialisierung   die   Befehle   in   der   Datei  {vimrc}.  Alle  anderen
                   Initialisierungen werden übersprungen. Benutzen Sie dies, um eine besondere Art  von  Dateien
                   zu  bearbeiten.  Dies  kann  auch  benutzt werden, um alle Initialisierungen zu überspringen,
                   indem der Name »NONE« angegeben wird. Für weitere Einzelheiten siehe  »:help  initialization«
                   innerhalb von Vim.

       -U {gvimrc} Benutzt  die Befehle in der Datei {gvimrc} für die Initialisierung der grafischen Oberfläche.
                   Alle anderen GUI-Initialisierungen werden übersprungen. Dies kann ebenfalls  benutzt  werden,
                   um  alle  GUI-Initialisierungen  zu überspringen, indem der Name »NONE« angegeben wird. Siehe
                   »:help gui-init« innerhalb von Vim für weitere Einzelheiten.

       -v          Vi-Modus: Startet Vim als würde die ausführbare Datei mit vi aufgerufen. Dies wirkt sich  nur
                   aus, wenn die ausführbare Datei als ex aufgerufen wird.

       -V[N]       Ausführlich  (verbose):  Gibt Meldungen darüber, welche Befehlsdateien ausgeführt werden, und
                   über das Lesen und Schreiben einer viminfo-Datei. Die optionale  Zahl  N  ist  der  Wert  für
                   »verbose«. Vorgabe ist 10.

       -V[N]{Dateiname}
                   Wie  -V  und  setzt »verbosefile« auf {Dateiname}. Das Ergebnis besteht darin, dass Meldungen
                   nicht angezeigt werden, sondern in die Datei {Dateiname} geschrieben werden. {Dateiname} darf
                   nicht mit einer Ziffer anfangen.

       -w{Nummer}  Setzt die Option »window« auf {Nummer}.

       -w {Ausgabeskript}
                   Alle Zeichen, die eingegeben werden,  werden  in  der  Datei  {Ausgabeskript}  aufgezeichnet,
                   solange  bis Sie Vim beenden. Dies ist nützlich, falls Sie eine Skript-Datei zum Benutzen mit
                   »vim -s« oder »:source!« erzeugen wollen. Falls  die  Datei  {Ausgabeskript}  vorhanden  ist,
                   werden die Zeichen angehängt.

       -W {Ausgabeskript}
                   Wie -w, aber eine bereits vorhandene Datei wird überschrieben.

       -x          Benutzt  beim  Schreiben  von  Dateien  eine Verschlüsselung, falls Vim mit Unterstützung von
                   Verschlüsselung kompiliert worden ist. Fragt nach dem Schlüssel.

       -X          Verbindet nicht mit dem X-Server. Dadurch verkürzt sich die Startzeit in einem Terminal, aber
                   der Fenstertitel und die Zwischenablage werden nicht verwendet.

       -y          Einfacher Modus: Startet Vim als würde die ausführbare Datei  evim  oder  eview  heißen.  Vim
                   verhält sich dann wie ein Editor zum Klicken und Tippen.

       -Z          Eingeschränkter  Modus:  Funktioniert,  als  würde  der  Name  der ausführbaren Datei mit »r«
                   beginnen.

       --          Markiert das Ende der Optionen. Argumente, die folgen, werden als Dateinamen behandelt.  Dies
                   kann benutzt werden, um einen Dateinamen mit »-« am Anfang zu verwenden.

       --clean     Verwendet   keine   persönlichen   Einstellungen   (vimrc,   plugins,  usw,).  Hilfreich,  um
                   festzustellen, ob ein Problem mit einer sauberen Vim-Konfiguration reproduzierbar ist.

       --cmd {Befehl}
                   Wie -c, aber dieser Befehl wird vor allen vimrc-Dateien ausgeführt. Sie können unabhängig von
                   den -c-Befehlen bis zu zehn dieser Befehle verwenden.

       --echo-wid  Nur GTK-GUI: Schreibe die Fenster-ID auf die Standardausgabe.

       --gui-dialog-file {Name}
                   Schreibt bei der Verwendung der GUI den Titel und  die  Meldung  des  Dialogs  in  die  Datei
                   {Name},  anstatt  sie  als Dialog anzuzeigen. Die Datei wird entweder erzeugt oder erweitert.
                   Dies ist nur für  Testzwecke  hilfreich,  um  zu  verhindern,  dass  Tests  bei  einem  nicht
                   sichtbaren Dialog hängen bleiben. Ohne Verwendung der GUI wird dieses Argument ignoriert.

       --help, -h, -?
                   Gibt  eine  kleine Hilfe für die Befehlszeilenparameter und Optionen aus. Danach beendet sich
                   Vim.

       --literal   Nimmt die Dateinamen so wie sie sind und vervollständigt sie nicht unter Berücksichtigung von
                   Metazeichen. Dies wirkt sich nicht unter Unix aus, wo die Shell die Metazeichen expandiert.

       --log {Dateiname}
                   Wenn Vim mit dem Eval- und dem Channel-Feature kompiliert worden ist, wird das Protokollieren
                   gestartet. Einträge werden nach {Dateiname} geschrieben. Dies funktioniert wie  das  Aufrufen
                   von ch_logfile({Dateiname}, 'ao') sehr früh während des Programmstarts.

       --nofork    Vordergrund: Bei der GUI-Version erzeugt Vim keinen neuen Prozess und löst sich nicht von der
                   Shell, in der er aufgerufen wurde.

       --noplugin  Lädt keine Erweiterungen. Impliziert durch »-u NONE«.

       --not-a-term
                   Teilt  Vim  mit,  dass  dem  Benutzer klar ist, dass Eingabe und/oder Ausgabe nicht mit einem
                   Terminal verbunden sind. Das vermeidet die entsprechende Warnung  und  eine  Verzögerung  von
                   zwei Sekunden.

       --remote    Verbindet  mit  einem  Vim-Server  und  lässt  ihn die in den restlichen Argumenten angegeben
                   Dateien editieren. Wenn kein Server gefunden wird, führt dies zu einer  Warnmeldung  und  die
                   Dateien werden im gegenwärtigen Vim zum Bearbeiten geöffnet.

       --remote-expr {Ausdruck}
                   Verbindet  mit  einem  Vim-Server,  wertet dort {Ausdruck} aus und zeigt das Ergebnis auf der
                   Standardausgabe an.

       --remote-send {Zeichen}
                   Verbindet mit einem Vim-Server und sendet ihm {Zeichen}.

       --remote-silent
                   Wie --remote, aber ohne Warnung, wenn kein Server gefunden wird.

       --remote-wait
                   Wie --remote, aber Vim beendet sich nicht, bis die Dateien bearbeitet wurden.

       --remote-wait-silent
                   Wie --remote-wait, aber ohne Warnung, wenn kein Server gefunden wird.

       --serverlist
                   Listet die Namen aller gefundenen Vim-Server auf.

       --servername {Name}
                   Benutzt {Name} als Server-Namen. Wird für den gegenwärtigen Vim benutzt, außer  es  wird  mit
                   einem der --remote-Argumente benutzt, dann ist es der Name des zu kontaktierenden Servers.

       --socketid {ID}
                   Nur  GTK-GUI:  Benutzt  den  GtkPlug-Mechanismus,  um gVim in einem anderen Fenster laufen zu
                   lassen.

       --startuptime {Datei}
                   Schreibt während des Programmstarts Meldungen zu Zeitmessungen in die Datei {Datei}.

       --ttyfail   Beendet das Programm sofort, wenn Standardeingabe oder Standardausgabe keine Terminals  (tty)
                   sind.

       --version   Versionsinformation anzeigen und beenden.

       --windowid {ID}
                   Nur  Win32-GUI:  Veranlasst, dass gVim versucht, das Fenster {ID} als Eltern zu verwenden, so
                   dass es in diesem Fenster abläuft.

EINGEBAUTE HILFE

       Geben Sie in Vim »:help« ein, um eine Einstiegshilfe zu erhalten. Geben Sie »:help Begriff« ein, um Hilfe
       über ein bestimmtes Thema zu bekommen. Zum Beispiel »:help ZZ« für Hilfe über den Befehl  »ZZ«.  Benutzen
       Sie  <Tab> und STRG-D, um Begriffe zu vervollständigen (»:help cmdline-completion«). Tags sind vorhanden,
       um von einem Ort zum anderen zu springen (eine Art Hypertext-Verknüpfungen,  siehe  »:help«).  Auf  diese
       Weise können alle Dokumentations-Dateien aufgerufen werden, zum Beispiel »:help syntax.txt«.

DATEIEN

       /usr/local/share/vim/vim??/doc/*.txt
                      Dokumentations-Dateien  für Vim. Verwenden Sie »:help doc-file-list«, um die gesamte Liste
                      zu bekommen.
                      vim?? ist die verkürzte Versionsnummer, wie vim91 von Vim 9.1

       /usr/local/share/vim/vim??/doc/tags
                      »Tag«-Datei zum Auffinden von Informationen in der Dokumentation.

       /usr/local/share/vim/vim??/syntax/syntax.vim
                      Systemweite Einrichtung der Syntaxhervorhebung.

       /usr/local/share/vim/vim??/syntax/*.vim
                      Syntaxdateien für verschiedenen Sprachen.

       /usr/local/share/vim/vimrc
                      Systemweite Einstellungsdatei für Vim.

       ~/.vimrc, ~/.vim/vimrc, $XDG_CONFIG_HOME/vim/vimrc
                      Persönlichen Einstellungen für Vim.

       /usr/local/share/vim/gvimrc
                      Systemweite Einstellungsdatei für gVim.

       ~/.gvimrc, ~/.vim/gvimrc, $XDG_CONFIG_HOME/vim/gvimrc
                      Persönlichen Einstellungen für gVim.

       /usr/local/share/vim/vim??/optwin.vim
                      Script zur Verwendung von dem Befehl »:options«. Eine schöne Möglichkeit, um  Optionen  zu
                      betrachten und zu setzen.

       /usr/local/share/vim/vim??/menu.vim
                      Systemweite Einstellungsdatei für das Menü von gVim.

       /usr/local/share/vim/vim??/bugreport.vim
                      Script zum Generieren eines Fehlerberichts. Siehe »:help bugs«.

       /usr/local/share/vim/vim??/filetype.vim
                      Script  zur  Erkennung  des  Typs  einer  Datei  anhand  ihres  Dateinamens.  Siehe »:help
                      filetype«.

       /usr/local/share/vim/vim??/scripts.vim
                      Script zur Erkennung des Typs einer Datei anhand ihres Inhalts. Siehe »:help filetype«.

       /usr/local/share/vim/vim??/print/*.ps
                      Dateien zum Drucken von PostScript.

       Für die neuesten Informationen lesen Sie die Vim-Homepage:
       <URL:http://www.vim.org/>

SIEHE AUCH

       vimtutor(1)

AUTOR

       Vim wurde größtenteils von Bram Moolenaar erstellt, mit viel  Hilfe  von  anderen  Leuten.  Siehe  »:help
       credits« in Vim.
       Vim  basiert  auf Stevie, der von Tim Thompson, Tony Andrews und G.R. (Fred) Walter geschrieben wurde. Es
       ist jedoch kaum etwas vom ursprünglichen Code übrig geblieben.

FEHLER

       Die sind möglich. Siehe »:help todo« für eine Liste bekannter Probleme.

       Beachten Sie, dass gewisse Dinge, die manche Leute als Fehler betrachten mögen, in Wirklichkeit durch  zu
       getreue  Nachbildung  des Vi-Verhaltens verursacht werden. Und falls Sie denken, dass andere Dinge Fehler
       sind, »weil Vi es anders tut«, sollten Sie einen genaueren Blick auf die Datei vi_diff.txt  werfen  (oder
       in Vim »:help vi_diff.txt« eingeben). Sehen Sie sich auch die Optionen »compatible« und »cpoptions« an.

                                                28. November 2024                                         VIM(1)