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BEZEICHNUNG

       systemd-escape - Zeichenketten für die Verwendung in Systemd-Unit-Namen maskieren

ÜBERSICHT


       systemd-escape [OPTIONEN…] [ZEICHENKETTE…]

BESCHREIBUNG

       systemd-escape kann dazu verwandt werden, Zeichenketten für die Aufnahme in Systemd-Unit-Namen zu
       maskieren. Der Befehl kann zum Maskieren und zur Entfernung der Maskierung von Zeichenketten verwandt
       werden.

       Der Befehl akzeptiert auf der Befehlszeile eine beliebige Anzahl von Zeichenketten und verarbeitet diese
       individuell, eine nach der anderen. Es wird sie durch Leerzeichen getrennt auf der Standardausgabe
       ausgeben.

       Standardmäßig wird dieser Befehl übergebene Zeichenketten maskieren. Falls --unescape übergeben wird,
       dann wird die umgedrehte Aktion angewandt. Falls --mangle angegeben ist, wird stattdessen ein spezieller
       Maskiermodus angewandt, der annimmt, dass eine Zeichenkette bereits maskiert ist, aber alles maskiert,
       was offensichtlich noch nicht maskiert aussieht.

       Für Details zu den Maskier- und Demaskier-Algorithmen siehe den relevanten Abschnitt in systemd.unit(5).

OPTIONEN

       Die folgenden Optionen werden verstanden:

       --suffix=
           Hängt die angegebene Unit-Typ-Endung an die maskierte Zeichenkette an. Akzeptiert eine der von
           Systemd unterstützen Unit-Typen, wie »service« oder »mount«. Darf nicht zusammen mit --template=,
           --unescape oder --mangle verwandt werden.

           Hinzugefügt in Version 216.

       --template=
           Fügt die geschützte Zeichenkette in eine Unit-Namensvorlage ein. Akzeptiert eine Unit-Namensvorlage
           wie foobar@.service. Erwartet bei --unescape einen instanziierten Unit-Namen für die Vorlage und löst
           nur den Instanzenanteil aus und demaskiert ihn. Darf nicht mit --suffix=, --instance oder --mangle
           zusammen verwandt werden.

           Hinzugefügt in Version 216.

       --path, -p
           Beim Maskieren und Demaskieren einer Zeichenkette wird angenommen, dass sie sich auf einen
           Dateisystempfad bezieht. Dies vereinfacht den Pfad (führende, anhängende und doppelte »/«-Zeichen
           werden entfernt, nicht Pfad-relevante ».«-Komponenten werden entfernt und für absolute Pfade werden
           führende »..«-Komponenten entfernt). Nach der Vereinfachung darf der Pfad keine »..« enthalten.

           Dies ist insbesondere für die Generierung von Zeichenketten geeignet, die für das Demaskieren mit dem
           »%f«-Kennzeichner in Unit-Dateien geeignet sind, siehe systemd.unit(5).

           Hinzugefügt in Version 216.

       --unescape, -u
           Nimmt die Maskierung zurück, anstatt die angegebenen Zeichenketten zu maskieren und invertiert daher
           die Aktion. Darf nicht zusammen mit --suffix= oder --mangle verwandt werden.

           Hinzugefügt in Version 216.

       --mangle, -m
           Ähnlich --escape, maskiert aber nur Zeichen, die offensichtlich noch nicht maskiert sind und hängt
           möglicherweise automatisch eine geeignete Unit-Typ-Endung an die Zeichenkette an. Darf nicht zusammen
           mit --suffix=, --template= oder --unescape verwandt werden.

           Hinzugefügt in Version 216.

       --instance
           Demaskiert und gibt bei --unescape nur den Instanzenanteil der instanziierten Unit-Namensvorlage aus.
           Im Falle von nicht instanziierten Vorlagen wie ssh@.service oder Nichtvorlagennamen wie ssh.service
           führt dies zu einem Fehler. Muss zusammen mit --unescape und darf nicht mit --template zusammen
           verwandt werden.

           Hinzugefügt in Version 240.

       -h, --help
           Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm.

       --version
           Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das Programm.

BEISPIELE

       Um eine einzelne Zeichenkette zu maskieren:

           $ systemd-escape 'Hallöchen, Meister'
           Hall\xc3\xb6chen\x2c\x20Meister

       Um die Maskierung einer einzelnen Zeichenktte zurückzunehmen:

           $ systemd-escape -u 'Hall\xc3\xb6chen\x2c\x20Meister'
           Hallöchen, Meister

       Um eine Einhänge-Unit für einen Pfad zu generieren:

           $ systemd-escape -p --suffix=mount "/tmp//waldi/foobar/"
           tmp-waldi-foobar.mount

       Um Namensintanzen von drei Zeichenketten zu erzeugen:

           $ systemd-escape --template=systemd-nspawn@.service 'Mein Container 1' 'containerb' 'container/III'
           systemd-nspawn@Mein\x20Container\x201.service systemd-nspawn@containerb.service systemd-nspawn@container-III.service

       Um den Instanzenanteil einer instanziierten Unit herauszulösen:

           $ systemd-escape -u --instance 'systemd-nspawn@Mein\x20Container\x201.service'
           Mein Container 1

       Um den Instanzenanteil einer bestimmten Vorlage herauszulösen:

           $ systemd-escape -u --template=systemd-nspawn@.service 'systemd-nspawn@Mein\x20Container\x201.service'
           Mein Container 1

EXIT-STATUS

       Bei Erfolg wird 0 zurückgegeben, anderenfalls ein Fehlercode ungleich Null.

SIEHE AUCH

       systemd(1), systemd.unit(5), systemctl(1)

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

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systemd 257.6                                                                                  SYSTEMD-ESCAPE(1)