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BEZEICHNUNG
cpio - Dateien aus Archiven und in Archive kopieren
ÜBERSICHT
cpio {-o|--create} [-0acvABLV] [-C BYTES] [-H FORMAT] [-M MELDUNG] [-O [[BENUTZER@]RECHNER:]ARCHIV] [-F
[[BENUTZER@]RECHNER:]ARCHIV] [--file=[[BENUTZER@]RECHNER:]ARCHIV] [--format=FORMAT] [--message=MELDUNG]
[--null] [--reset-access-time] [--verbose] [--dot] [--append] [--block-size=BLÖCKE] [--dereference]
[--io-size=BYTES] [--quiet] [--force-local] [--rsh-command=BEFEHL] < name-list [> Archiv]
cpio {-i|--extract} [-bcdfmnrtsuvBSV] [-C BYTE] [-E DATEI] [-H FORMAT] [-M MELDUNG] [-R
[BENUTZER][:.][GRUPPE]] [-I [[BENUTZER@]HOST:]ARCHIV] [-F [[BENUTZER@]HOST:]ARCHIV]
[--file=[[BENUTZER@]HOST:]ARCHIV] [--make-directories] [--nonmatching] [--preserve-modification-time]
[--numeric-uid-gid] [--rename] [--list] [--swap-bytes] [--swap] [--dot] [--unconditional] [--verbose]
[--block-size=BLÖCKE] [--swap-halfwords] [--io-size=BYTE] [--pattern-file=DATEI] [--format=FORMAT]
[--owner=[BENUTZER][:.][GRUPPE]] [--no-preserve-owner] [--message=MELDUNG] [--force-local]
[--no-absolute-filenames] [--sparse] [--only-verify-crc] [--to-stdout] [--quiet] [--rsh-command=BEFEHL]
[pattern…] [< Archiv]
cpio {-p|--pass-through} [-0adlmuvLV] [-R [BENUTZER][:.][GRUPPE]] [--null] [--reset-access-time]
[--make-directories] [--link] [--quiet] [--preserve-modification-time] [--unconditional] [--verbose]
[--dot] [--dereference] [--owner=[BENUTZER][:.][GRUPPE]] [--no-preserve-owner] [--sparse] Zielverzeichnis
< Namensliste
cpio {-?|--help|--usage|--version}
FEHLER MELDEN
Melden Sie Fehler in Cpio (auf Englisch) an bug-cpio@gnu.org
Webseite von GNU cpio: <http://www.gnu.org/software/cpio/>
Allgemeine Hilfe zur Benutzung von GNU-Software: https://www.gnu.org/gethelp/
Berichten Sie Fehler in der Übersetzung von cpio an <http://translationproject.org/team/de.html>
SIEHE AUCH
cpio(5)
BESCHREIBUNG
GNU cpio kopiert Dateien zwischen Archiven und Verzeichnissen. Es unterstützt die folgenden
Archivformate: Altes binäres Cpio, altes portables Cpio, SVR4 Cpio mit und ohne Prüfsumme, HP Cpio und
verschiedene Tar-Formate.
Der Aktionsmodus wird durch eine der folgenden Optionen ausgewählt:
-o, --create
herauskopieren. Liest eine Dateinamenliste aus der Standardeingabe und erstellt auf der
Standardausgabe (falls nicht durch die Option --file außer Kraft gesetzt) ein Archiv, das die
Dateien enthält.
-i, --extract
Hereinkopieren. Liest das Archiv von der Standardeingabe (oder von der mit der Option --file
übergebenen Datei) und extrahiert Dateien daraus oder (falls die Option -t angegeben ist) listet
dessen Inhalte auf die Standardausgabe auf. Falls eine oder mehrere Muster angegeben sind, werden
die Dateien, die auf diese Muster passen, gelesen oder aufgelistet. Die Option -t impliziert -i.
-p, --pass-through
durchreichen. Liest eine Liste von Dateinamen aus der Standardeingabe und kopiert sie in das
angegebene Verzeichnis.
-?, --help
gibt eine kurze Hilfetextzusammenfassung an und beendet das Programm.
--usage
zeigt eine kurze Aufrufsyntax an und beendet das Programm.
--version
gibt die Version an und beendet das Programm.
FEHLER MELDEN
Melden Sie Fehler in Cpio (auf Englisch) an bug-cpio@gnu.org
Webseite von GNU cpio: <http://www.gnu.org/software/cpio/>
Allgemeine Hilfe zur Benutzung von GNU-Software: https://www.gnu.org/gethelp/
Berichten Sie Fehler in der Übersetzung von cpio an <http://translationproject.org/team/de.html>
OPTIONEN
Aktionsanpasser, die in jedem Modus gültig sind:
--block-size=BLOCKGRÖSSE
setzt die E/A-Blockgröße auf BLOCKGRÖSSE * 512 Byte.
-B setzt die E/A-Blockgröße auf 5120 Byte.
-c verwendet das alte portable (ASCII-)Archivformat. Dies ist zu -H odc identisch.
-C, --io-size=ANZAHL
setzt die E/A-Blockgröße auf die angegebene ANZAHL von Byte.
-D, --directory=VERZ
wechselt zum Verzeichnis VERZ.
--force-local
Archivdatei ist lokal, auch wenn der Name Doppelpunkte enthält.
-H, --format=FORMAT
verwendet das angegebene Archiv-FORMAT. Gültige Formate sind (die Zahl in Klammern gibt die
maximale Größe der einzelnen Archivmitglieder an):
bin Das veraltete Binärformat. (2147483647 Byte)
odc Das alte (POSIX.1) portable Format. (8589934591 Byte)
newc Das neue (SVR4) portable Format, das Dateisysteme unterstützt, die mehr als 65536 i-Nodes
haben. (4294967295 Byte)
crc Das neue (SVR4) portable Format mit hinzugefügten Prüfsummen.
tar Das alte Tar-Format. (8589934591 Byte)
ustar Das POSIX.1-Tar-Format. Erkennt auch GNU-Tar-Archive, die ähnlich, aber nicht identisch
sind. (8589934591 Byte)
hpbin Das veraltete, von HPUX genutzte Cpio-Binärformat (das Gerätedateien anders speichert).
hpodc Das von HPUX genutzte portable Cpio-Format (das Gerätedateien anders speichert).
-R, --owner=[BENUTZER][:.][GRUPPE]
setzt im Ein- und Kopierweitergabemodus den Eigentümer aller erstellten Dateien auf den
angegebenen BENUTZER und/oder die GRUPPE. Im Auskopiermodus werden die Eigentümerinformationen im
Archiv gespeichert.
BENUTZER und GRUPPE werden zuerst in den System-Benutzer- und Gruppendatenbanken nachgeschlagen.
Falls sie nicht gefunden werden, prüft cpio, ob sie nur aus dezimalen Ziffern bestehen, und
behandelt sie in diesem Fall als numerische UID bzw. GID.
Um das Abfragen zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Argumente als numerische Werte
behandelt werden, stellen Sie ihnen ein Pluszeichen voran, z.B. -R +0:+0.
--quiet
gibt die Anzahl der kopierten Blöcke am Ende des Durchlaufs nicht aus.
--rsh-command=BEFEHL
verwendet anstatt rsh den BEFEHL in der Ferne.
-v, --verbose
listet die verarbeiteten Dateien ausführlich auf.
-V, --dot
gibt ein ».« für jede verarbeitete Datei aus.
-W, --warning=SCHALTER
steuert die Warnanzeige. SCHALTER ist entweder none, um alle Warnungen zu deaktivieren, all, um
sie zu aktivieren, truncate, um Warnungen bezüglich des Abschneidens von Feldern zu aktivieren und
no-truncate, um dies zu deaktivieren.
Mehrere -W-Optionen werden gesammelt.
Aktionsanpasser, die im Ein- und Auskopiermodus gültig sind:
-F, --file=[[BENUTZER@]RECHNER:]ARCHIVDATEI
verwendet statt der Standardeingabe (im Einkopiermodus) oder der Standardausgabe (im
Auskopiermodus) diese ARCHIVDATEI. Optional geben Sie den BENUTZER- und RECHNER-Namen für Archive
in der Ferne an.
-M, --message=ZEICHENKETTE
gibt ZEICHENKETTE aus, wenn das Ende eines Datenträgers der Datensicherungsmedien erreicht ist.
Aktionsanpasser, die nur im Einkopiermodus gültig sind:
-b, --swap
vertauscht beide Halbwörter der Wörter und Bytes von Halbwörter in den Daten. Äquivalent zu -sS.
-f, --nonmatching
kopiert nur Dateien, die auf keines der angegebenen Muster passen.
-n, --numeric-uid-gid
zeigt numerische UID und GID in der ausführlichen Inhaltsverzeichnisauflistung.
-r, --rename
benennt Dateien interaktiv um.
-s, --swap-bytes
vertauscht die Bytes in jedem Halbwort in den Dateien.
-S, --swap-halfwords
vertauscht die Halbwörter jedes Wortes (4 Byte) in den Dateien.
--to-stdout
entpackt Dateien in die Standardausgabe.
-E, --pattern-file=DATEI
liest zusätzliche Muster, die zu extrahierende oder aufzulistende Dateinamen angeben, aus DATEI.
--only-verify-crc
verifizert nur die Prüfsummen jeder Datei im Archiv beim Lesen eines Archivformats mit Prüfsummen,
ohne Dateien tatächlich zu extrahieren.
Aktionsanpasser, die nur im Auskopiermodus gültig sind:
-A, --append
hängt an ein bestehendes Archiv an.
--device-independent, --reproducible
erstellt reproduzierbare Archive. Dies ist zu --ignore-devno --ignore-dirnlink --renumber-inodes
äquivalent.
--ignore-devno
speichert 0 statt der tatsächlichen Gerätenmummer in dem Gerätenummernfeld jedes Archivmitglieds.
--ignore-dirnlink
speichert 2 im nlink-Feld jedes Archivmitglieds im Verzeichnis anstatt der tatsächlichen Anzahl
der Links.
-O [[BENUTZER@]RECHNER:]ARCHIVNAME
verwendet ARCHIVNAME statt der Standardausgabe. Optional geben Sie den BENUTZER- und RECHNER-Namen
für Archive in der Ferne an.
Der Ausgabearchivname kann mit dieser Option, mittels -F (--file) aber nicht mit beiden angegeben
werden.
--renumber-inodes
nummeriert Inodes beim Speichern im Archiv um.
Aktionsanpasser, die nur im Kopierweitergabemodus gültig sind:
-l, --link
verlinkt Dateien wenn möglich, statt sie zu kopieren.
Aktionsanpasser, die im Ein- und Auskopiermodus gültig sind:
--absolute-filenames
entfernt die Dateisystempräfixkomponenten nicht von den Dateinamen. Dies ist die Voreinstellung.
--no-absolute-filenames
erstellt alle Dateien relativ zum aktuellen Verzeichnis.
Aktionsanpasser, die im Auskopier- und Kopierweitergabemodus gültig sind:
-0, --null
Dateinamen in der Liste werden durch Null-Zeichen statt Zeilenumbrüchen begrenzt.
-a, --reset-access-time
setzt die Zugriffszeiten von Dateien nach dem Lesen zurück.
-I [[BENUTZER@]RECHNER:]ARCHIVNAME
verwendet ARCHIVNAME statt der Standardeingabe. Optional geben Sie den BENUTZER- und RECHNER-Namen
für Archive in der Ferne an.
Der Eingabearchivname kann mit dieser Option, mittels -F (--file) aber nicht mit beiden angegeben
werden.
-L, --dereference
dereferenziert symbolische Links (kopiert die Dateien, auf die sie zeigen, statt die Links zu
kopieren).
Aktionsanpasser, die im Einkopier- und Kopierweitergabemodus gültig sind:
-d, --make-directories
erstellt, wo benötigt, führende Verzeichnisse.
-m, --preserve-modification-time
erhält vorherige Dateiveränderungszeiten beim Erstellen von Dateien bei.
--no-preserve-owner
ändert die Eigentümerschaft von den Dateien nicht.
--sparse
schreibt Dateien mit großen Null-Blöcken als Sparse-Dateien.
-u, --unconditional
ersetzt alle Dateien ohne Rückfrage.
RÜCKGABEWERT
GNU cpio beendet sich mit Code 0, falls es die Aktion erfolgreich abschließen konnte. Im Fehlerfall
beendet es sich mit dem Code 2.
SIEHE AUCH
tar(1), rmt(8), mt(1).
FEHLERBERICHTE
Melden Sie Fehler (auf Englisch) an <bug-cpio@gnu.org>.
COPYRIGHT
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Lizenz GPLv3+: GNU GPL Version 3 oder neuer <http://gnu.org/licenses/gpl.html>.
Dies ist freie Software: Sie können sie verändern und weitergeben. Es gibt KEINE GARANTIE, soweit
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ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
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CPIO 29. April 2023 CPIO(1)