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BEZEICHNUNG

       systemd.resource-control - Resourcensteuerungs-Unit-Einstellungen

ÜBERSICHT

       Scheibe.slice, Bereich.scope, Dienst.service, Socket.socket, Einhängung.mount, Swap.swap

BESCHREIBUNG

       Unit-Konfigurationsdateien für Dienste, Scheiben, Bereiche, Sockets, Einhängepunkte und Swap-Geräte
       nutzen eine Teilmenge der Konfigurationsoptionen für die Ressourcensteuerung von erzeugten Prozessen
       gemeinsam. Intern verlässt sich dies auf das Konzept der Linux Control Groups (cgroups) des Kernels zur
       Organisation von Prozessen in einem hierarchischen Baum benannter Gruppen zum Zwecke der
       Ressourcensteuerung.

       Diese Handbuchseite listet die von diesen sechs Unit-Typen gemeinsam benutzten Optionen auf. Siehe
       systemd.unit(5) für die gemeinsamen Optionen aller Unit-Konfigurationsdateien und systemd.slice(5),
       systemd.scope(5), systemd.service(5), systemd.socket(5), systemd.mount(5) und systemd.swap(5) für weitere
       Informationen über die speziellen Unit-Konfigurationsdateien. Die
       Ressourcensteuerungskonfigurationsoptionen werden in den Abschnitten [Slice], [Scope], [Service],
       [Socket], [Mount] oder [Swap], abhängig vom Unit-Typ, konfiguriert.

       Zusätzlich werden Optionen, die die verfügbaren Ressourcen der von Systemd gestarteten Programme steuern,
       in systemd.exec(5) aufgeführt. Diese Optionen ergänzen die hier aufgeführten Optionen.

   Controller aktivieren oder deaktivieren
       Controller in der Cgroup-Hierarchie sind hierarchisch und die Ressourcensteuerung wird über verteilte
       Ressourcenzuweisungen zwischen Geschwistern in Zweigen der Cgroup-Hierarchie realisiert. Es besteht keine
       Notwendigkeit, einen Cgroup-Controller für eine Unit explizit zu aktivieren. systemd wird den Kernel
       anweisen, einen Controller für eine angegebene Unit zu aktivieren, wenn diese Unit über eine
       Konfiguration für einen angegebenen Controller verfügt. Wenn beispielsweise CPUWeight= gesetzt ist, wird
       der Controller cpu aktiviert und wenn TasksMax= gesetzt ist, wird der Controller pids aktiviert.
       Zusätzlich können verschiedene Controller auch über explizite Einstellungen
       MemoryAccounting=/TasksAccounting=/IOAccounting= aktiviert werden. Aufgrund der Arbeitsweise der
       Cgroup-Hierarchie werden Controller für alle Eltern-Units und für alle Geschwister-Units, beginnend bei
       der niedrigsten Stufe, auf der der Controller aktiviert ist, aktiviert werden. Units, für die ein
       Controller aktiviert ist, können der Ressourcensteuerung unterliegen, selbst falls sie selbst über keine
       explizite Konfiguration verfügen.

       Setzen von Delegate= aktiviert alle delegierten Controller für diese Unit (siehe unten). Die Delegierten
       können dann nach Bedarf Controller für ihre Kinder aktivieren. Falls insbesondere der Delegierte systemd
       ist (in der Unit user@.service), wird er die gleiche Logik wie die Systeminstanz wiederholen und
       Controller für Units aktivieren, bei denen Ressourcenbeschränkungen konfiguriert wurden, sowie deren
       Geschwistern und Eltern und den Geschwistern der Eltern.

       Controller können für Teile der Cgroup-Hierarchie mit DisableControllers= deaktiviert werden (siehe
       unten).

       Beispiel 1. Controller aktivieren und deaktivieren

                                 -.slice
                                /       \
                         /-----/         \--------------\
                        /                                \
                 system.slice                       user.slice
                   /       \                          /      \
                  /         \                        /        \
                 /           \              user@42.service  user@1000.service
                /             \             Delegate=        Delegate=yes
           a.service       b.slice                             /        \
           CPUWeight=20   DisableControllers=cpu              /          \
                            /  \                      app.slice      session.slice
                           /    \                     CPUWeight=100  CPUWeight=100
                          /      \
                  b1.service   b2.service
                               CPUWeight=1000

       In dieser Hierarchie ist der Controller cpu für alle angezeigten Units außer b1.service und b2.service
       aktiviert. Da es keine explizite Konfiguration für system.slice und user.slice gibt, werden die
       CPU-Ressourcen zwischen ihnen gleichmäßig aufgeteilt. Ähnlich werden Ressourcen zwischen den Kindern von
       user.slice und zwischen der Kind-Scheibe unterhalb von user@1000.service aufgeteilt. Unter der Annahme,
       dass es keine weitere Konfiguration der Ressourcen oder Delegationen unterhalb der Scheibe app.slice oder
       session.slice gibt, würde der Controller cpu nicht für Units in diesen Scheiben aktiviert und
       CPU-Ressourcen würden weiter mittels anderer Mechanismen, z.B. basierend auf den Nice-Stufen, zugewiesen.
       Der Verwalter für Benutzer 42 hat Delegation ohne Controller aktiviert, d.h. er kann seinen Unterbaum der
       Cgroup-Hierarchie verändern, aber ohne Ressourcensteuerung.

       In der Scheibe system.slice werden die CPU-Ressourcen 1:6 auf Dienst a.service und 5:6 auf Scheibe
       b.slice aufgeteilt, da Scheibe b.slice den Vorgabewert von 100 für cpu.weight erhält, wenn CPUWeight=
       nicht gesetzt ist.

       Die Einstellung CPUWeight= in b2.service wird durch DisableControllers= in Scheibe b.slice neutralisiert,
       so dass der Controller cpu für die Dienste b1.service und b2.service nicht aktiviert würde und
       CPU-Ressourcen weiter mittels anderer Mechanismen, z.B. basierend auf den Nice-Stufen, zugewiesen würden.

   Ressourcensteuerungen für eine Cgroup zugehöriger Units setzen
       Wie in systemd.unit(5) beschrieben, können die hier aufgeführten Einstellungen über die
       Hauptkonfigurationsdatei einer Unit und Ergänzungsschnipsel in *.d/-Verzeichnissen gesetzt werden. Die
       Liste der nach Ergänzungen durchsuchten Verzeichnisse enthält Namen, die durch wiederholtes Abschneiden
       des Units-Namens nach allen Gedankenstrichen geformt werden. Dies ist insbesondere praktisch, um
       Ressourcenbegrenzungen für eine Gruppe von Units mit ähnlichen Namen zu setzen.

       Beispielsweise erhält jeder Benutzer seine eigene Scheibe user-nnn.slice. Ergänzungen mit lokaler
       Konfiguration, die Benutzer 1000 betreffen, können in /etc/systemd/system/user-1000.slice,
       /etc/systemd/system/user-1000.slice.d/*.conf, aber auch in /etc/systemd/system/user-.slice.d/*.conf
       abgelegt werden. Das letzte Verzeichnis gilt für alle Benutzer-Scheiben.

       Siehe die Neue Control-Gruppen-Schnittstellen[1] für eine Einführung, wie die Ressourcensteuerungs-APIs
       von Programmen genutzt werden können.

IMPLIZITE ABHÄNGIGKEITEN

       Die folgenden Abhängigkeiten werden implizit hinzugefügt:

       •   Units mit der gesetzten Einstellung Slice= erlangen automatisch Requires=- und After=-Abhängigkeiten
           auf die festgelegte Scheiben-Unit.

OPTIONEN

       Units der oben aufgeführten Typen können Einstellungen für die Ressourcensteuerungskonfiguration haben:

   CPU-Buchführung und -Steuerung
       CPUAccounting=
           Schaltet die Buchführung für die CPU-Benutzung für diese Unit ein. Akzeptiert ein logisches Argument.
           Beachten Sie, dass das Einschalten der CPU-Buchführung in einer Unit implizit die Buchführung für
           alle Units in der gleichen Scheibe und für alle ihre Eltern-Scheiben und die darin enthaltenen Units
           einschaltet. Die Systemvorgabe für diese Einstellung kann mit DefaultCPUAccounting= in
           systemd-system.conf(5) gesteuert werden.

           Unter der vereinigten Cgroup-Hierarchie ist die CPU-Buchführung für alle Units verfügbar und diese
           Einstellung hat keine Auswirkung.

           Hinzugefügt in Version 208.

       CPUWeight=Gewicht, StartupCPUWeight=Gewicht
           Diese Einstellungen steuern den Controller cpu in der vereinigten Hierarchie.

           Diese Optionen akzeptieren einen Ganzzahlwert oder die besondere Zeichenkette »idle«:

           •   Weist, falls auf einen Ganzzahlwert gesetzt, die festgelegte CPU-Zeitgewichtung den ausgeführten
               Prozessen zu, falls die vereinigte Control-Gruppenhierarchie auf dem System verwandt wird. Diese
               Optionen steuern das Control-Group-Attribut »cpu.weight«. Der erlaubte Bereich ist 1 bis 10000.
               Standardmäßig nicht gesetzt, aber die Vorgabe des Kernels ist 100. Für Details über dieses
               Control-Gruppen-Attribut siehe Control-Gruppen v2[2] und CFS-Auftragsplaner[3]. Die verfügbare
               CPU-Zeit wird zwischen allen Units innerhalb einer Scheibe relativ zu ihrer CPU-Zeitgewichtung
               aufgeteilt. Ein höheres Gewicht bedeutet mehr CPU-Zeit, ein geringeres Gewicht weniger.

           •   Falls sie auf die besondere Zeichenkette »idle« gesetzt wird, dann wird die Cgroup für »idle
               scheduling« (Leerlauf-Auftragsplanung) markiert. Das bedeutet, dass sie nur CPU-Ressourcen
               bekommt, wenn es keine Prozesse gibt, die nicht so markiert sind, die in dieser Cgroup oder
               seinen Geschwistern ausgeführt werden. Diese Einstellung entspricht dem Cgroup-Attribut
               »cpu.idle«.

               Beachten Sie, dass dieser Wert nur bei Cgroup-V2 eine Auswirkung hat, bei Cgroup-V1 ist sie
               äquivalent zu der Minimalgewichtung.

           Während StartupCPUWeight= für die Hoch- und Runterfahrphase des Systems gilt, gilt CPUWeight= während
           der normalen Laufzeit des Systems und falls ersteres nicht gesetzt ist, auch für die Hoch- und
           Runterfahrphasen. Durch Verwendung von StartupCPUWeight= ist eine abweichende Priorisierung
           bestimmter Dienste während des Hoch- und Runterfahrens des Systems im Vergleich zur normalen Laufzeit
           möglich.

           Zusätzlich zu der durch den Controller cpu durchgeführten Ressourcenbelegung kann der Kernel
           automatisch Ressourcen basierend auf der Sitzungskennungsgruppierung verteilen, siehe »The autogroup
           feature« in sched(7). Die Auswirkung dieser Funktionalität ist ähnlich des Controllers cpu ohne
           explizite Konfiguration, daher sollten Benutzer vorsichtig sein, nicht beide durcheinander zu
           bringen.

           Hinzugefügt in Version 232.

       CPUQuota=
           Diese Einstellung steuert den Controller cpu in der vereinigten Hierarchie.

           Weist die festgelegte CPU-Zeitquote den ausgeführten Prozessen zu. Akzeptiert einen Prozentwert, dem
           »%« angehängt ist. Der Prozentwert gibt an, wieviel CPU-Zeit die Unit maximal erhalten soll, relativ
           zu der gesamten CPU-Zeit, die auf einer CPU verfügbar ist. Verwenden Sie Werte > 100%, um CPU-Zeit
           auf mehr als einer CPU vorzusehen. Dies steuert das Attribut »cpu.max« der vereinigten
           Control-Gruppenhierarchie und »cpu.max« auf der alten. Für Details über dieses
           Control-Gruppen-Attribut siehe Control-Gruppen v2[2] und CFS-Bandweitensteuerung[4]. Durch Setzen von
           CPUQuota= auf einen leeren Wert wird keine Quote gesetzt.

           Beispiel: CPUQuota=20% stellt sicher, dass der ausgeführte Prozess niemals mehr als 20% CPU-Zeit auf
           einer CPU erhält.

           Hinzugefügt in Version 213.

       CPUQuotaPeriodSec=
           Diese Einstellung steuert den Controller cpu in der vereinigten Hierarchie.

           Weist die Dauer zu, über den die durch CPUQuota= festgelegte CPU-Zeit-Kontingent gemessen wird.
           Akzeptiert einen Zeitdauerwert in Sekunden mit einer optionalen Endung wie »ms« für Millisekunden
           (oder »s« für Sekunden). Die Voreinstellung ist 100 ms. Die Periode wird an den durch den Kernel
           unterstützten Bereich, der [1ms, 1000ms] ist, befestigt. Zusätzlich wird die Periode angepasst, so
           dass das Kontingent-Intervall auch mindestens 1 ms ist. Wird CPUQuotaPeriodSec= auf einen leeren Wert
           gesetzt, so wird er auf die Vorgabe zurückgesetzt.

           Dies steuert das zweite Feld des Attributs »cpu.max« der vereinigten Control-Gruppenhierarchie und
           »cpu.cfs_period_us« auf der alten. Für Details über dieses Control-Gruppen-Attribut siehe
           Control-Gruppen v2[2] und CFS-Auftragsplaner[3].

           Beispiel: Mit CPUQuotaPeriodSec=10ms wird erbeten, das CPU-Kontingent in Perioden von 10 ms zu
           messen.

           Hinzugefügt in Version 242.

       AllowedCPUs=, StartupAllowedCPUs=
           Diese Einstellung steuert den Controller cpuset in der vereinigten Hierarchie.

           Beschränkt die Ausführung von Prozessen auf bestimmte CPUs. Akzeptiert eine Liste von CPU-Indicies
           oder -Bereichen, getrennt durch Leerraum oder Kommata. CPU-Bereiche werden durch den unteren und
           oberen CPU-Index, getrennt durch einen Bindestrich, angegeben.

           Setzen von AllowedCPUs= oder StartupAllowedCPUs= garantiert nicht, dass sämtliche CPUs von den
           Prozessen verwandt werden, da es durch Eltern-Units eingeschränkt sein könnte. Die wirksame
           Konfiguration wird durch EffectiveCPUs= berichtet.

           Während StartupAllowedCPU= nur für die Hoch- und Runterfahrphasen des Systems gelten, gilt
           AllowedCPUs= während der normalen Laufzeit des Systems und falls ersteres nicht gesetzt ist, auch für
           die Hoch- und Runterfahrphasen. Durch Verwendung von StartupAllowedCPUs= ist eine abweichende
           Priorisierung bestimmter Dienste während des Hoch- und Runterfahrens des Systems im Vergleich zur
           normalen Laufzeit möglich.

           Diese Einstellung wird nur mit der vereinigten Control-Gruppenhierarchie unterstützt.

           Hinzugefügt in Version 244.

   Speicher-Buchführung und -Steuerung
       MemoryAccounting=
           Diese Einstellung steuert den Controller memory in der vereinigten Hierarchie.

           Schaltet Prozess- und Kernelspeicherbuchführung für diese Unit ein. Akzeptiert ein logisches
           Argument. Beachten Sie, dass das Einschalten der Speicherbuchführung in einer Unit implizit die
           Buchführung für alle Units in der gleichen Scheibe und für alle ihre Eltern-Scheiben und die darin
           enthaltenen Units einschaltet. Die Systemvorgabe für diese Einstellung kann mit
           DefaultMemoryAccounting= in systemd-system.conf(5) gesteuert werden.

           Hinzugefügt in Version 208.

       MemoryMin=Byte, MemoryLow=Byte, StartupMemoryLow=Byte, DefaultStartupMemoryLow=Byte
           Diese Einstellungen steuern den Controller memory in der vereinigten Hierarchie.

           Legt den Speicherverwendungsschutz für die ausgeführten Prozesse in dieser Unit fest. Wenn Speicher
           zurückgewonnen wird, dann wird diese Unit so behandelt, als ob sie weniger Speicher verwenden würde,
           was dazu führt, dass Speicher bevorzugt von nicht geschützten Units zurückgewonnen wird. Die
           Verwendung von MemoryLow= führt zu einem schwächeren Schutz, bei dem Speicher weiterhin
           zurückgewonnen werden kann, um den Aufruf des OOM-Killers zu vermeiden, falls es keinen anderen
           zurückgewinnbaren Speicher gibt.

           Damit ein Schutz wirksam wird, ist es im Allgemeinen notwendig, die entsprechende Zuweisung für alle
           Vorfahren zu setzen, die dann zwischen den Kindern verteilt wird (mit der Ausnahme der
           Wurzel-Scheibe). Jede Zuweisung MemoryMin= oder MemoryLow=, die nicht explizit zu den festgelegten
           Kindern verteilt wird, wird für einen gemeinsamen Schutz für alle Kinder verwandt. Da dies ein
           gemeinsamer Schutz ist, konkurrieren die Kinder frei um den Speicher.

           Akzeptiert eine Speichergröße in Byte. Falls dem Wert K, M, G oder T angehängt wird, wird die
           angegebene Speichergröße in Kilobyte, Megabyte, Gigabyte bzw. Terabyte (zur Basis 1024) ausgewertet.
           Alternativ kann ein Prozentwert festgelegt werden, der relativ zum installierten physischen Speicher
           im System ist. Falls der besondere Wert »infinity« zugewiesen wird, wird sämtlicher Speicher
           geschützt. Dies kann nützlich sein, um immer sämtlichen, bei den Vorgängern aufgewandten Schutz zu
           erben. Dies steuert das Control-Gruppen-Attribut »memory.min« oder »memory.low«. Für Details über
           dieses Control-Gruppen-Attribut, siehe Speicherschnittstellen-Dateien[5].

           Durch Angabe von DefaultMemoryMin= oder DefaultMemoryLow= (hat die gleiche Semantik wie MemoryMin=
           und MemoryLow=) oder DefaultStartupMemoryLow= (hat die gleiche Semantik wie StartupMemoryLow=) können
           Units ihren Kindern einen Vorgabewert für »memory..min« oder »memory.low« verwenden lassen. Diese
           Einstellung beeinflusst nicht »memory..min« oder »memory.low« in der Unit selbst. Die Verwendung zum
           Setzen einer Vorgabe-Zuweisung ist nur auf Kerneln vor 5.7 nützlich, die die Cgroup2-Einhängeoption
           »memory_recursiveprot« nicht unterstützen.

           Während StartupMemoryLow= für die Hoch- und Runterfahrphasen des Systems gilt, gilt MemoryMin=
           während der normalen Laufzeit des Systems und falls ersteres nicht gesetzt ist, auch für die Hoch-
           und Runterfahrphasen. Durch Verwendung von StartupMemoryLow= ist eine abweichende Priorisierung
           bestimmter Dienste während des Hoch- und Runterfahrens des Systems im Vergleich zur normalen Laufzeit
           möglich.

           Hinzugefügt in Version 240.

       MemoryHigh=Byte, StartupMemoryHigh=Byte
           Diese Einstellungen steuern den Controller memory in der vereinigten Hierarchie.

           Legt die Drosselungs-Speicherverbrauchsbegrenzung der ausgeführten Prozesse in dieser Unit fest.
           Speicherverbrauch darf diese Begrenzung überschreiten, falls es unvermeidbar ist, aber die Prozesse
           werden drastisch verlangsamt und der Speicher wird in solchen Fällen aggressiv fortgenommen. Dies ist
           der Hauptmechanismus, um den Speicherverbrauch einer Unit zu steuern.

           Akzeptiert eine Speichergröße in Byte. Falls dem Wert K, M, G oder T angehängt wird, wird die
           angegebene Speichergröße in Kilobyte, Megabyte, Gigabyte bzw. Terabyte (zur Basis 1024) ausgewertet.
           Alternativ kann ein Prozentwert festgelegt werden, der relativ zum installierten physischen Speicher
           im System ist. Falls der besondere Wert »infinity« zugewiesen wird, wird keine Speicherdrosselung
           angewandt. Dies steuert das Control-Gruppen-Attribut »memory.high«. Für Details über dieses
           Control-Gruppen-Attribut, siehe Speicherschnittstellen-Dateien[5]. Die wirksame Konfiguration wird
           als EffectiveMemoryHigh= berichtet (siehe auch EffectiveMemoryMax=).

           Während StartupMemoryHigh= für die Hoch- und Runterfahrphase des Systems gilt, gilt MemoryHigh=
           während der normalen Laufzeit des Systems und falls ersteres nicht gesetzt ist, auch für die Hoch-
           und Runterfahrphasen. Durch Verwendung von StartupMemoryHigh= ist eine abweichende Priorisierung
           bestimmter Dienste während des Hoch- und Runterfahrens des Systems im Vergleich zur normalen Laufzeit
           möglich.

           Hinzugefügt in Version 231.

       MemoryMax=Byte, StartupMemoryMax=Byte
           Diese Einstellungen steuern den Controller memory in der vereinigten Hierarchie.

           Legt die absolute Grenze der Speicherverwendung durch den ausgeführten Prozess in dieser Unit fest.
           Falls der Speicherverbrauch nicht unterhalb dieser Grenze gehalten werden kann, wird der
           Speicherknappheits-Killer innerhalb der Unit aufgerufen. Es wird empfohlen, MemoryHigh= als
           Hauptsteuermechanismus und MemoryMax= als letzte Verteidigungslinie zu verwenden.

           Akzeptiert eine Speichergröße in Byte. Falls dem Wert K, M, G oder T angehängt wird, wird die
           angegebene Speichergröße in Kilobyte, Megabyte, Gigabyte bzw. Terabyte (zur Basis 1024) ausgewertet.
           Alternativ kann ein Prozentwert festgelegt werden, der relativ zum installierten physischen Speicher
           im System ist. Falls der besondere Wert »infinity« zugewiesen wird, wird keine Speicherbegrenzung
           angewandt. Dies steuert das Control-Gruppen-Attribut »memory.max«. Für Details über dieses
           Control-Gruppen-Attribut, siehe Speicherschnittstellen-Dateien[5]. Die wirksame Konfiguration wird
           als EffectiveMemoryMax= berichtet (der Wert ist die strengste Beschränkung der Unit und der
           Eltern-Scheiben und er wird durch den physischen Speicher nach oben beschränkt).

           Während StartupMemoryMax= für die Hoch- und Runterfahrphasen des Systems gilt, gilt MemoryMax=
           während der normalen Laufzeit des Systems und falls ersteres nicht gesetzt ist, auch für die Hoch-
           und Runterfahrphasen. Durch Verwendung von StartupMemoryMax= ist eine abweichende Priorisierung
           bestimmter Dienste während des Hoch- und Runterfahrens des Systems im Vergleich zur normalen Laufzeit
           möglich.

           Hinzugefügt in Version 231.

       MemorySwapMax=Byte, StartupMemorySwapMax=Byte
           Diese Einstellungen steuern den Controller memory in der vereinigten Hierarchie.

           Legt die absolute Begrenzung bezüglich Auslagerungsverwendung von in dieser Unit ausgeführten
           Prozessen fest.

           Akzeptiert eine Auslagerungsgröße in Byte. Falls dem Wert K, M, G oder T angehängt wird, wird die
           angegebene Auslagerungsgröße in Kilobyte, Megabyte, Gigabyte bzw. Terabyte (zur Basis 1024)
           ausgewertet. Alternativ kann ein Prozentwert festgelegt werden, der relativ zur angegebenen
           Auslagerungsgröße im System ist. Falls der besondere Wert »infinity« zugewiesen wird, wird keine
           Auslagerungsbegrenzung angewandt. Dies steuert das Control-Gruppen-Attribut »memory.swap.max«. Für
           Details über dieses Control-Gruppen-Attribut, siehe Speicherschnittstellen-Dateien[5].

           Während StartupMemorySwapMax= für die Hoch- und Runterfahrphasen des Systems gilt, gilt
           MemorySwapMax= während der normalen Laufzeit des Systems und falls ersteres nicht gesetzt ist, auch
           für die Hoch- und Runterfahrphasen. Durch Verwendung von StartupMemorySwapMax= ist eine abweichende
           Priorisierung bestimmter Dienste während des Hoch- und Runterfahrens des Systems im Vergleich zur
           normalen Laufzeit möglich.

           Hinzugefügt in Version 232.

       MemoryZSwapMax=Byte, StartupMemoryZSwapMax=Byte
           Diese Einstellungen steuern den Controller memory in der vereinigten Hierarchie.

           Legt die absolute Begrenzung der Verwendung von Zswap der Prozesse in dieser Unit fest. Zswap ist ein
           leichtgewichtiger Zwischenspeicher für Auslagerungsseiten. Es akzeptiert Seiten, die gerade
           ausgelagert werden sollen und versucht sie in einen dynamisch reservierten RAM-basierten
           Speicherbereich zu komprimieren. Falls die festgelegte Begrenzung erreicht wird, werden keine
           Einträge von dieser Unit mehr in dem Bereich gespeichert, bis bestehende Einträge wieder eingelesen
           oder auf Platte geschrieben werden. Siehe die Kerneldokumentation für Zswap[6] für weitere Details.

           Akzeptiert eine Größe in Byte. Falls dem Wert K, M, G oder T angehängt wird, wird die angegebene
           Größe in Kilobyte, Megabyte, Gigabyte bzw. Terabyte (zur Basis 1024) ausgewertet. Falls der besondere
           Wert »infinity« zugewiesen wird, wird keine Begrenzung angewandt. Diese Einstellungen steuern das
           Control-Gruppen-Attribut »memory.zswap.max«. Für Details über dieses Control-Gruppen-Attribut siehe
           Speicherschnittstellen-Dateien[5].

           Während StartupMemoryZSwapMax= für die Hoch- und Runterfahrphasen des Systems gilt, gilt
           MemoryZSwapMax= während der normalen Laufzeit des Systems und falls ersteres nicht gesetzt ist, auch
           für die Hoch- und Runterfahrphasen. Durch Verwendung von StartupMemoryZSwapMax= ist eine abweichende
           Priorisierung bestimmter Dienste während des Hoch- und Runterfahrens des Systems im Vergleich zur
           normalen Laufzeit möglich.

           Hinzugefügt in Version 253.

       MemoryZSwapWriteback=
           Diese Einstellung steuert den Controller memory in der vereinigten Hierarchie.

           Akzeptiert ein logisches Argument. Wenn true, wird im Zswap-Zwischenspeicher gespeicherten Seiten
           erlaubt, auf den zugrundeliegenden Speicher geschrieben zu werden, bei false nicht. Standardmäßig
           true. Dies ermöglicht es, das Rückschreiben von Zwischenspeicherseiten für E/A-intensive Anwendungen
           zu deaktivieren, während die Mögilchkeit, komprimierte Seiten in Zswap zu speichern, beibehalten
           wird. Siehe die Kerneldokumentation zu Zswap[6] zu weiteren Details.

           Hinzugefügt in Version 256.

       AllowedMemoryNodes=, StartupAllowedMemoryNodes=
           Diese Einstellungen steuern den Controller cpuset in der vereinigten Hierarchie.

           Beschränkt die Ausführung von Prozessen auf bestimmte Speicher-NUMA-Knoten. Akzeptiert eine Liste von
           Speicher-NUMA-Knoten oder -Bereichen, getrennt durch Leerraum oder Kommata.
           Speicher-NUMA-Knotenbereiche werden durch den unteren und oberen NUMA-Knotenindex, getrennt durch
           einen Bindestrich, angegeben.

           Setzen von AllowedMemoryNodes oder StartupAllowedMemoryNodes= garantiert nicht, dass sämtliche
           Speicher-NUMA-Knoten von den Prozessen verwandt werden, da es durch Eltern-Units eingeschränkt sein
           könnte. Die wirksame Konfiguration wird durch EffectiveMemoryNodes= berichtet.

           Während StartupAllowedMemoryNodes= für die Hoch- und Runterfahrphasen des Systems gilt, gilt
           AllowedMemoryNodes= während der normalen Laufzeit des Systems und falls ersteres nicht gesetzt ist,
           auch für die Hoch- und Runterfahrphasen. Durch Verwendung von StartupAllowedMemoryNodes= ist eine
           abweichende Priorisierung bestimmter Dienste während des Hoch- und Runterfahrens des Systems im
           Vergleich zur normalen Laufzeit möglich.

           Diese Einstellung wird nur mit der vereinigten Control-Gruppenhierarchie unterstützt.

           Hinzugefügt in Version 244.

   Prozess-Buchführung und -Steuerung
       TasksAccounting=
           Diese Einstellung steuert den Controller pids in der vereinigten Hierarchie.

           Schaltet Prozessbuchführung für diese Unit ein. Akzeptiert ein logisches Argument. Falls aktiviert,
           wird der Kernel die Gesamtanzahl der Prozesse in der Unit und ihren Kindern nachverfolgen. Diese
           Anzahl enthält sowohl Kernel-Threads als auch Benutzerprozesse, wobei jeder Thread einzeln zählt.
           Beachten Sie, dass das Einschalten der Prozessbuchführung für eine Unit dies implizit auch für alle
           Units, die in der gleichen Scheibe enthalten sind und für alle Elternscheiben und die darin
           befindlichen Units einschaltet. Die Systemvorgabe für diese Einstellung kann durch
           DefaultTasksAccounting= in systemd-system.conf(5) gesteuert werden.

           Hinzugefügt in Version 227.

       TasksMax=N
           Diese Einstellung steuert den Controller pids in der vereinigten Hierarchie.

           Legt die maximale Anzahl an Prozessen, die in dieser Unit erstellt werden dürfen, fest. Dies stellt
           sicher, dass die Anzahl der Prozesse, für die die Unit buchführt (siehe oben), unterhalb einer
           festgelegten Begrenzung bleibt. Dies akzeptiert entweder eine absolute Anzahl an Prozessen oder einen
           Prozentwert, der relativ zu der konfigurierten Maximalzahl an Prozessen im System ist. Falls der
           besondere Wert »infinity« zugewiesen wird, wird keine Prozessbegrenzung angewandt. Dies steuert das
           Control-Gruppen-Attribut »pids.max«. Für Details über dieses Control-Gruppen-Attribut siehe
           PIDs-Controller[7]. Die wirksame Konfiguration wird als EffectiveTasksMax= berichtet.

           Die Systemvorgabe für diese Einstellung kann mit DefaultTasksMax= in systemd-system.conf(5) gesteuert
           werden.

           Hinzugefügt in Version 227.

   E/A-Buchführung und -Steuerung
       IOAccounting=
           Diese Einstellung steuert den Controller io in der vereinigten Hierarchie.

           Schaltet Block-E/A-Buchführung für diese Unit ein, falls die vereinigte Control-Gruppenhierarchie auf
           dem System verwandt wird. Akzeptiert ein logisches Argument. Beachten Sie, dass das Einschalten der
           Block-E/A-Buchführung für eine Unit dies implizit auch für alle Units, die in der gleichen Scheibe
           enthalten sind und für alle Elternscheiben und die darin befindlichen Units einschaltet. Die
           Systemvorgabe für diese Einstellung kann durch DefaultIOAccounting= in systemd-system.conf(5)
           gesteuert werden.

           Hinzugefügt in Version 230.

       IOWeight=Gewicht, StartupIOWeight=Gewicht
           Diese Einstellungen steueren den Controller io in der vereinigten Hierarchie.

           Setzt die vorgegebene Gesamt-Block-E/A-Gewichtung für die ausgeführten Prozesse, falls die vereinigte
           Control-Gruppenhierarchie auf dem System verwandt wird. Akzeptiert einen einzelnen Gewichtungswert
           (zwischen 1 und 10000), um die vorgegebene Block-E/A-Gewichtung zu setzen. Dies steuert das
           Control-Gruppen-Attribut »io.weight«, das standardmäßig 100 beträgt. Für Details über dieses
           Control-Gruppen-Attribut, siehe E/A-Schnittstellen-Dateien[8]. Die verfügbare E/A-Bandbreite wird
           zwischen allen Units innerhalb einer Scheibe relativ zu ihrer Block-E/A-Gewichtung aufgeteilt. Ein
           höherer Wert bedeutet mehr E/A-Bandbreite, ein geringerer Wert weniger.

           Während StartupIOWeight= in der Hoch- und Runterfahrphase des Systems angewandt wird, wird IOWeight=
           später zur Laufzeit des Systems angewandt und falls erstere nicht gesetzt ist, auch während der Hoch-
           und Runterfahrphasen. Dies erlaubt es, bestimmte Dienste beim Hoch- und Runterfahren anders als zur
           Laufzeit zu priorisieren.

           Hinzugefügt in Version 230.

       IODeviceWeight=Gerät Gewicht
           Diese Einstellung steuert den Controller io in der vereinigten Hierarchie.

           Setzt die gerätebezogene Gesamt-Block-E/A-Gewichtung für den ausgeführten Prozess, falls die
           vereinigte Control-Gruppenhierarchie auf dem System verwandt wird. Akzeptiert ein
           Leerzeichen-getrenntes Paar eines Dateipfades und eines Gewichtungswertes, um den gerätespezifischen
           Gewichtungswert zwischen 1 und 10000 festzulegen. (Beispiel: "/dev/sda 1000"). Der Dateipfad kann als
           Pfad zu einem Blockgeräteknoten oder zu einer anderen Datei angegeben werden. In letzterem Fall wird
           das zugrundeliegende Blockgerät des Dateisystems der Datei bestimmt. Dies steuert das
           Control-Gruppen-Attribut »io.weight«, das standardmäßig 100 ist. Verwenden Sie diese Option mehrfach,
           um Gewichtungen für mehrere Geräte zu setzen. Für Details über dieses Control-Gruppen-Attribut siehe
           E/A-Schnittstellen-Dateien[8].

           Der festgelegte Geräteknoten sollte ein Blockgerät referenzieren, der einen E/A-Scheduler zugeordnet
           hat, d.h. er sollte sich nicht auf eine Partition oder Loopback-Blockgeräte beziehen, sondern auf das
           ursprüngliche, physische Gerät. Wenn ein Pfad zu einer regulären Datei oder einem regulären
           Verzeichnis angegeben wird, wird versucht, das korrekte ursprüngliche, zugrundeliegende Geräte für
           den festgelegten Pfad zu entdecken. Dies funktioniert nur für die einfacheren Fälle korrekt, bei
           denen das Dateisystem direkt auf einer Partition oder einem physischen Blockgerät angelegt ist, oder
           bei denen einfache 1:1-Verschlüsselung mittels dm-crypt/LUKS verwandt wird. Diese Erkennung deckt
           komplexe Speicher und insbesondere RAID und Datenträger-Verwaltungs-Speichergeräte nicht ab.

           Hinzugefügt in Version 230.

       IOReadBandwidthMax=Gerät Byte, IOWriteBandwidthMax=Gerät Byte
           Diese Einstellungen steueren den Controller io in der vereinigten Hierarchie.

           Setzt die gerätebezogene maximale Gesamt-Block-E/A-Bandbreitenbegrenzung für den ausgeführten
           Prozess, falls die vereinigte Control-Gruppenhierarchie auf dem System verwandt wird. Diese
           Begrenzung ist nicht arbeitserhaltend und den ausgeführten Prozessen wird nicht mehr erlaubt, selbst
           falls das Gerät Leerlaufkapazität hat. Akzeptiert ein Leerzeichen-getrenntes Paar eines Dateipfades
           und eines Bandbreitenwertes (in Byte pro Sekunde), um die gerätespezifische Bandbreite festzulegen.
           Der Dateipfad kann als Pfad zu einem Blockgeräteknoten oder zu einer anderen Datei angegeben werden.
           In letzterem Fall wird das zugrundeliegende Blockgerät des Dateisystems der Datei bestimmt. Falls der
           Bandbreite K, M, G oder T angehängt ist, wird die Bandbreite als Kilobyte, Megabyte, Gigabyte bzw.
           Terabyte zu der Basis 1000 ausgewertet. (Beispiel: »/dev/disk/by-path/pci-0000:00:1f.2-scsi-0:0:0:0
           5M«). Dies steuert das Control-Gruppen-Attribut »io.max«. Verwenden Sie diese Option mehrfach, um
           Bandbreitenbegrenzungen für mehrere Geräte zu setzen. Für Details über dieses
           Control-Gruppen-Attribut siehe E/A-Schnittstellen-Dateien[8].

           Ähnliche Beschränkungen für die Blockgeräte-Erkennung gelten wie bei IODeviceWeight=, siehe oben.

           Hinzugefügt in Version 230.

       IOReadIOPSMax=Gerät EAPS, IOWriteIOPSMax=Gerät EAPS
           Diese Einstellungen steueren den Controller io in der vereinigten Hierarchie.

           Setzt die gerätebezogene maximale Gesamt-Block-E/A-EA-Pro-Sekunden-Begrenzung für den ausgeführten
           Prozess, falls die vereinigte Control-Gruppenhierarchie auf dem System verwandt wird. Diese
           Begrenzung ist nicht arbeitserhaltend und den ausgeführten Prozessen wird nicht mehr als dieser Wert
           erlaubt, selbst falls das Gerät Leerlaufkapazität hat. Akzeptiert ein Leerzeichen-getrenntes Paar
           eines Dateipfades und eines EAPS-Wertes, um den gerätespezifischen EAPS festzulegen. Der Dateipfad
           kann als Pfad zu einem Blockgeräteknoten oder zu einer anderen Datei angegeben werden. In letzterem
           Fall wird das zugrundeliegende Blockgerät des Dateisystems der Datei bestimmt. Falls dem EAPS K, M, G
           oder T angehängt ist, wird der EAPS als KiloEAPS, MegaEAPS, GigaEAPS bzw. TeraEAPS zu der Basis 1000
           ausgewertet. (Beispiel: »/dev/disk/by-path/pci-0000:00:1f.2-scsi-0:0:0:0 1K«). Dies steuert das
           Control-Gruppen-Attribut »io.max«. Verwenden Sie diese Option mehrfach, um EAPS-Begrenzungen für
           mehrere Geräte zu setzen. Für Details über dieses Control-Gruppen-Attribut siehe
           E/A-Schnittstellen-Dateien[8].

           Ähnliche Beschränkungen für die Blockgeräte-Erkennung gelten wie bei IODeviceWeight=, siehe oben.

           Hinzugefügt in Version 230.

       IODeviceLatencyTargetSec=Gerät Ziel
           Diese Einstellung steuert den Controller io in der vereinigten Hierarchie.

           Setzt die gerätebezogene durchschnittliche Ziel-E/A-Latenz für den ausgeführten Prozess, falls die
           vereinigte Control-Gruppenhierarchie auf dem System verwandt wird. Akzeptiert einen Dateipfad und
           eine Zeitspanne, getrennt durch ein Leerzeichen, um das gerätespezifische Latenzziel festzulegen.
           (Beispiel: "/dev/sda 25ms"). Der Dateipfad kann als Pfad zu einem Blockgeräteknoten oder zu einer
           anderen Datei angegeben werden. In letzterem Fall wird das zugrundeliegende Blockgerät des
           Dateisystems der Datei bestimmt. Dies steuert das Control-Gruppen-Attribut »io.latency«. Verwenden
           Sie diese Option mehrfach, um Latenzziele für mehrere Geräte zu setzen. Für Details über dieses
           Control-Gruppen-Attribut siehe E/A-Schnittstellen-Dateien[8].

           Impliziert »IOAccounting=yes«.

           Diese Einstellungen werden nur unterstützt, falls die vereinigte Control-Gruppenhierarchie verwandt
           wird.

           Ähnliche Beschränkungen für die Blockgeräte-Erkennung gelten wie bei IODeviceWeight=, siehe oben.

           Hinzugefügt in Version 240.

   Netzwerk-Buchführung und -Steuerung
       IPAccounting=
           Akzeptiert ein logisches Argument. Falls true, wird die IPv4- und IPv6-Netzwerkverkehrsbuchführung
           für Pakete, die von dieser Unit gesandt oder empfangen werden, eingeschaltet. Wenn diese Option
           eingeschaltet wird, erfolgt für alle von einem der Prozesse der Unit erstellten IPv4- und
           IPv6-Sockets die Buchführung.

           Wenn diese Option in Socket-Units verwandt wird, wird sie auf alle hierzu zugeordneten IPv4- und
           IPv6-Socket (einschließlich der auf Anfragen wartenden und der Verbindugssockets, wo dies zutrifft)
           angewandt. Beachten Sie, dass für Socket-aktivierte Dienste diese Konfigurationseinstellung und die
           Buchuführungsdaten der Dienste-Unit und der Socket-Unit getrennt bleiben und getrennt dargestellt
           werden. Es erfolgt keine Weitergabe der Einstellung und der gesammelten Daten, in keine Richtung.
           Zudem wird sämtlicher Verkehr, der auf einem der Sockets der Socket-Unit empfangen oder gesandt wird
           für die Socket-Unit buchgeführt — und niemals für die Dienste-Unit, die sie aktiviert haben könnte,
           selbst falls der Socket von dieser verwandt wird.

           Die Systemvorgabe für diese Einstellung kann mit DefaultIPAccounting= in systemd-system.conf(5)
           gesteuert werden.

           Beachten Sie, dass diese Funktionalität derzeit nur für Systemdienste und nicht für benutzerbezogene
           Dienste verfügbar ist.

           Hinzugefügt in Version 235.

       IPAddressAllow=ADRESSE[/PRÄFIXLÄNGE]…, IPAddressDeny=ADRESSE[/PRÄFIXLÄNGE]…
           Schaltet Netzwerkverkehrsfilterung für IP-Pakete, die über AF_INET- und AF_INET6-Sockets gesandt oder
           empfangen werden, ein. Beide Anweisungen akzeptieren eine Leerzeichen-getrennte Liste von IPv4- oder
           IPv6-Adressen, an jede kann optional eine Adresspräfixlänge in Bits nach einem Zeichen »/« angehängt
           werden. Falls die Endung entfällt, wird die Adresse als Rechneradresse betrachtet, d.h. der Filter
           deckt die gesamte Adresse ab (32 Bit für IPv4, 128 Bit für IPv6).

           Die mit dieser Option konfigurierten Zugriffslisten werden auf allen von dieser Unit erstellten
           Sockets (oder im Falle von Socket-Units, allen der Unit zugeordneten) angewandt. Die Liste wird
           implzit mit jeder für irgendeine Elternscheibe, bei der diese Unit Mitglied sein könnte, kombiniert.
           Standardmäßig sind beide Zugriffslisten leer. Durch diese Einstellung wird sowohl ein- als auch
           ausgehender Verkehr gefiltert. Im Falle des eingehenden Verkehrs wird die Quell-IP-Adresse gegen
           diese Zugriffslisten geprüft, im Falle des ausgehenden Verkehrs wird die Ziel-IP-Adresse geprüft. Die
           folgenden Regeln werden nacheinander angewandt:

           •   Falls die überpüfte IP-Adresse auf einen Eintrag in der Einstellung IPAddressAllow= passt, wird
               der Zugriff erlaubt.

           •   Falls die überprüfte IP-Adresse auf einen Eintrag in der Liste IPAddressDeny= passt, wird
               andernfalls der Zugriff verweigert.

           •   Andernfalls wird der Zugriff gewährt.

           Um eine IP-Firewall mit Positivliste zu implementieren, wird empfohlen, eine Einstellung
           IPAddressDeny=any in einer höherstufigen Scheiben-Unit (wie der Wurzel-Scheibe -.slice oder der
           Scheibe, die alle Systemdienste enthält, system.slice – siehe systemd.special(7) für Details über
           diese Scheiben-Units) zu verwenden, ergänzt um individuelle, dienstebezogene IPAddressAllow=-Zeilen,
           die Netzwerkzugriff auf relevante Dienste, und nur diese, erlauben.

           Beachten Sie, dass für Socket-aktivierte Dienste die IP-Zugriffsliste, die in der Socket-Unit
           konfiguriert ist, auf alle direkt zugeordneten Sockets angewandt wird, aber nicht auf irgendein
           Socket, das von den dafür schließlich aktivierten Diensten erstellt wurde. Umgekehrt werden die für
           die Dienste konfigurierten IP-Zugriffslisten nicht auf irgendein Socket angewandt, das dem Dienst
           über Socket-Aktivierung weitergegeben wird. Daher ist es im Allgemeinen eine gute Idee, die
           IP-Zugriffsliste sowohl in der Socket- als auch der Dienste-Unit zu replizieren. Es kann sinnvoll
           sein, eine Liste offener und eine Liste beschränkter zu verwalten, abhängig vom Einsatzfall.

           Falls diese Einstellungen mehrfach in der gleichen Unit verwandt werden, werden die angegebenen
           Listen kombiniert. Falls diesen Einstellungen eine leere Zeichenkette zugewiesen wird, werden die
           angegebenen Zugriffslisten zurückgesetzt und alle vorherigen Einstellungen aufgehoben.

           Anstelle expliziter IPv4- oder IPv6-Adressen und Präfixlängenfestlegungen kann auch eine kleine
           Gruppe von symbolischen Namen verwandt werden. Die folgenden Namen sind definiert:

           Tabelle 1. Besondere Adress-/Netzwerknamen
           ┌───────────────────┬──────────────────────────┬──────────────────────────────┐
           │ Symbolischer NameDefinitionBedeutung                    │
           ├───────────────────┼──────────────────────────┼──────────────────────────────┤
           │ any               │ 0.0.0.0/0 ::/0           │ jeder Rechner                │
           ├───────────────────┼──────────────────────────┼──────────────────────────────┤
           │ localhost         │ 127.0.0.0/8 ::1/128      │ alle Adressen auf dem        │
           │                   │                          │ lokalen Loopback             │
           ├───────────────────┼──────────────────────────┼──────────────────────────────┤
           │ link-local        │ 169.254.0.0/16 fe80::/64 │ alle linklokalen IP-Adressen │
           ├───────────────────┼──────────────────────────┼──────────────────────────────┤
           │ multicast         │ 224.0.0.0/4 ff00::/8     │ alle                         │
           │                   │                          │ IP-multicasting-Adressen     │
           └───────────────────┴──────────────────────────┴──────────────────────────────┘

           Beachten Sie, dass diese Einstellungen auf einigen Systemen nicht unterstützt werden könnten
           (beispielsweise falls eBPF-Control-Gruppen-Unterstützung nicht im unterliegenden Kernel oder
           Container-Verwalter aktiviert ist). Diese Einstellungen haben in diesem Fall keine Auswirkung. Falls
           Kompatibilität mit solchen Systemen gewünscht ist, wird daher empfohlen, sich nicht exklusiv auf sie
           für IP-Sicherheit zu verlassen.

           Diese Option kann nicht durch Voranstellen von »+« vor den Ausführungspfad in der Dienste-Unit
           umgangen werden, da sie für die gesamte Control-Gruppe gilt.

           Hinzugefügt in Version 235.

       SocketBindAllow=Binderegel, SocketBindDeny=Binderegel
           Konfiguriert Beschränkungen für die Fähigkeit von Unit-Prozessen, bind(2) auf einem Socket
           aufzurufen. Beide erlauben und verweigern die Definition von Regeln, die die Adressen, an die ein
           Socket gebunden werden kann, beschränken.

           Binderegel beschreibt Socket-Eigenschaften wie Adressfamilie, Transportprotokoll und IP-Ports.

           Binderegel := { [Adressfamilie:][Transportprotokoll:][IP-Ports] | any }

           Adressfamilie := { ipv4 | ipv6 }

           Transportprotokoll := { tcp | udp }

           IP-Ports:= { IP-Port | IP-Port-Bereich }

           Eine optionale Adressfamilie erwartet die Werte ipv4 oder ipv6. Falls nicht angegeben, passt eine
           Regel auf sowohl IPv4- als auch IPv6-Adressen und wird abhängig von anderen Socket-Felder angewendet,
           z.B. Transportprotokoll, IP-Port.

           Ein optionales Transportprotokoll erwartet den Transportprotokollnamen tcp oder udp. Falls nicht
           festgelegt, passt eine Regel auf jedes Transportprotokoll.

           Ein optionaler Wert IP-Port muss innerhalb des Intervalls 1…65535 (einschließlich) liegen, d.h. der
           dynamische Port 0 ist nicht erlaubt. Ein Bereich von fortlaufenden Ports wird durch IP-Port-Bereich
           IP-Port-niedrig-IP-Port-hoch beschrieben, wobei IP-Port-niedrig kleiner oder gleich IP-Port-hoch ist
           und beide innerhalb von 1…65535 (einschließlich) liegen.

           Ein besonderer Wert any kann zum Anwenden einer Regel für jede Adressfamilie, jedes
           Transportprotokoll und jeden Port mit einem positiven Wert verwandt werden.

           Um mehrere Regeln zu erlauben, weisen Sie SocketBindAllow= oder SocketBindDeny= mehrfach zu. Um eine
           Zuweisung zurückzusetzen, übergeben Sie eine leere Zuweisung SocketBindAllow= oder SocketBindDeny=.

           Für sowohl SocketBindAllow= als auch SocketBindDeny= ist die maximale Anzahl an Zuweisungen 128.

           •   Anbinden an ein Socket wird erlaubt, wenn die Socket-Adresse auf einen Eintrag in der Liste
               SocketBindAllow= passt.

           •   Andernfalls wir das Anbinden verweigert, falls die Socket-Adresse auf einen Eintrag in der Liste
               SocketBindDeny= passt.

           •   Andernfalls wird das Anbinden erlaubt.

           Die Funktionalität ist mit Cgroup-BPF-Hooks cgroup/bind4 und cgroup/bind6 implementiert.

           Beachten Sie, dass diese Einstellungen für jeden Systemaufruf durch den Unit-Prozess von bind(2)
           gilt, unabhängig davon, in welchem Netzwerknamensraum er erfolgt. Oder mit anderen Worten: Das Ändern
           des Netzwerknamensraums ist kein geeigneter Mechanismus, um diesen Einschränkungen bei bind() zu
           entkommen.

           Beispiele:

               ...
               # Erlaubt das Anbinden von IPv6-Socket-Adressen mit Ports größer oder gleich 10000.
               [Service]
               SocketBindAllow=ipv6:10000-65535
               SocketBindDeny=any
               …
               # Erlaubt das Anbinden von IPv4- und IPv6-Socket-Adressen mit 1234 und 4321 Ports.
               [Service]
               SocketBindAllow=1234
               SocketBindAllow=4321
               SocketBindDeny=any
               …
               # Verweigert das Anbinden von IPv6-Socket-Adressen.
               [Service]
               SocketBindDeny=ipv6
               …
               # Verweigert das Anbinden von IPv4- und IPv6-Socket-Adressen.
               [Service]
               SocketBindDeny=any
               …
               # Erlaubt das Anbinden nur über TCP
               [Service]
               SocketBindAllow=tcp
               SocketBindDeny=any
               …
               # Erlaubt das Anbinden nur über IPv6/TCP
               [Service]
               SocketBindAllow=ipv6:tcp
               SocketBindDeny=any
               …
               # Erlaubt das Anbinden von Ports innerhalb des Bereichs 10000-65535 über IPv4/UDP.
               [Service]
               SocketBindAllow=ipv4:udp:10000-65535
               SocketBindDeny=any
               …

           Diese Option kann nicht durch Voranstellen von »+« vor den Ausführungspfad in der Dienste-Unit
           umgangen werden, da sie für die gesamte Control-Gruppe gilt.

           Hinzugefügt in Version 249.

       RestrictNetworkInterfaces=
           Akzeptiert eine Leerzeichen-getrennte Liste von Netzwerkschnittstellennamen. Diese Option beschränkt
           die Netzwerkschnittstellen, die Prozesse dieser Unit verwenden können. Standardmäßig können Prozesse
           nur die aufgeführten Netzwerknamen verwenden (Erlaubnisliste). Falls das erste Zeichen der Regel eine
           »~« ist, dann wird die Auswirkung invertiert: die Prozesse können nur Netzwerkschnittstellen
           verwenden, die nicht aufgeführt sind (Verbotsliste).

           Diese Option kann mehrfach aufauchen, dann werden die Netzwerkschnittstellennamen vereinigt. Falls
           die leere Zeichenkette zugewiesen wird, wird die Gruppe zurückgesetzt, alle vorherigen Zuweisungen
           haben keine Wirkung.

           Falls Sie beide Typen dieser Option festlegen (d.h. Erlaubnisliste und Verbotsliste), wird die zuerst
           vorkommende Vorrang haben und die Standardaktion vorgeben (erlauben oder verbieten). Dann wird das
           nächste Vorkommen dieser Option die aufgeführten Netzwerkschnittstellennamen zu der Menge hinzufügen
           oder sie daraus entfernen, abhängig von seinem Typ und der Vorgabeaktion.

           Die Loopback-Schnittstelle (»lo«) wird auf keine Weise besonders behandelt, Sie müssen sie explizit
           in der Unit-Datei konfigurieren.

           Beispiel 1: Erlaubnisliste

               RestrictNetworkInterfaces=eth1
               RestrictNetworkInterfaces=eth2

           Programme in dieser Unit-Datei werden nur in der Lage sein, die Netzwerkschnittstellen eth1 und eth2
           zu verwenden.

           Beispiel 2: Verbotsliste

               RestrictNetworkInterfaces=~eth1 eth2

           Programme in dieser Unit-Datei werden in der Lage sein, alle Netzwerkschnittstellen außer eth1 und
           eth2 zu verwenden.

           Beispiel 3: gemischt

               RestrictNetworkInterfaces=eth1 eth2
               RestrictNetworkInterfaces=~eth1

           Programme in der Unit-Datei werden nur in der Lage sein, die Netzwerkschnittstelle eth2 zu verwenden.

           Diese Option kann nicht durch Voranstellen von »+« vor den Ausführungspfad in der Dienste-Unit
           umgangen werden, da sie für die gesamte Control-Gruppe gilt.

           Hinzugefügt in Version 250.

       NFTSet=Familie:Tabelle:Gruppe
           Diese Einstellung stellt eine Methode zur Integration dynamischer Cgroup-, Benutzer- und
           Gruppenkennungen in Firewallregeln mittels NFT[9]-Gruppen bereit. Der Vorteil der Verwendung dieser
           Einstellung liegt darin, dass die Kennungen leicht als Auswahlmerkmal in Firewallregeln verwandt
           werden kann, wodurch in Folge feiner granulares Filtern ermöglicht wird. NFT-Regeln für
           Cgroup-Vergleiche verwenden numerische Cgroup-Kennungen, die sich bei jedem Neustart eines Dienstes
           ändern, wodurch sie in Systemdumgebungen andernfalls schwer zu verwenden sind. Von DynamicUser=
           verwandte dynamische und zufällige Kennungen können ebenfalls mit dieser Einstellung integriert
           werden.

           Diese Option erwartet eine durch Leerraum getrennte Liste von NFT-Gruppendefinitionen. Jede
           Definition besteht aus einem Doppelpunkt-getrennten Tupel von Quelltyp (einer aus »cgroup«, »user«,
           »group«), NFT-Adressfamilie (einer aus »arp«, »bridge«, »inet«, »ip«, »ip6«, »netdev«), Tabellenname
           und Gruppenname. Die Namen der Tabellen und Gruppen müssen den lexikalischen Beschränkungen von
           NFT-Tabellennamen folgen. Der Typ des in NFT-Filtern verwandten Elements muss auf den durch die
           Direktive (»cgroup«, »user« oder »group«) implizierten Typ passen, wie in der nachfolgenden Tabelle
           gezeigt. Wenn eine Control-Gruppe oder eine Unit realisiert wird, wird die entsprechende Kennung an
           die NFT-Gruppen angehängt und sie wird entfernt, wenn die Control-Gruppe oder Unit entfernt wird.
           systemd fügt nur Elemente in die Gruppen ein (entfernt sie daraus), daher müssen die NFT-Regeln,
           -Tabllen und -Gruppen vorher woanders erstellt werden. Fehler beim Verwalten der Gruppen werden
           ignoriert.

           Tabelle 2. Definierte Quelltyp-Werte
           ┌──────────┬─────────────────────────┬────────────────────────────┐
           │ QuelltypBeschreibungEntsprechender NFT-Typname │
           ├──────────┼─────────────────────────┼────────────────────────────┤
           │ "cgroup" │ Control-Gruppen-Kennung │ "cgroupsv2"                │
           ├──────────┼─────────────────────────┼────────────────────────────┤
           │ "user"   │ Benutzerkennung         │ "meta skuid"               │
           ├──────────┼─────────────────────────┼────────────────────────────┤
           │ "group"  │ Gruppenkennung          │ "meta skgid"               │
           └──────────┴─────────────────────────┴────────────────────────────┘

           Falls die Firewallregeln neu installiert werden, so dass die NFT-Gruppen zerstört werden, kann der
           Befehl systemctl daemon-reload zur Wiederbefüllung der Gruppen verwandt werden.

           Beispiel:

               [Unit]
               NFTSet=cgroup:inet:filter:my_service user:inet:filter:serviceuser

           Entsprechende NFT-Regeln:

               table inet filter {
                       set my_service {
                               type cgroupsv2
                       }
                       set serviceuser {
                               typeof meta skuid
                       }
                       chain x {
                               socket cgroupv2 level 2 @my_service accept
                               drop
                       }
                       chain y {
                               meta skuid @serviceuser accept
                               drop
                       }
               }

           Diese Option ist nur für Systemdienste verfügbar und wird nicht für Dienste unterstützt, die in
           benutzerbezogenen Instanzen des Diensteverwalters laufen.

           Hinzugefügt in Version 255.

   BPF-Programme
       IPIngressFilterPath=BPF_FS_PROGRAM_PATH, IPEgressFilterPath=BPF_FS_PROGRAM_PATH
           Fügt angepasste Netzwerkverkehrsfilter hinzu, die als BPF-Programme implementiert und auf alle über
           AF_INET- und AF_INET6-Sockets gesandten und empfangenen IP-Pakete angewandt werden. Akzeptiert einen
           absoluten Pfad zu einem im virtuellen BPF-Dateisystem ((/sys/fs/bpf/) verankerten BPF-Programm.

           Die mit dieser Option konfigurierten Filter werden auf allen von dieser Unit erstellten Sockets (oder
           im Falle von Socket-Units, allen der Unit zugeordneten) angewandt. Die Filter werden zusätzlich zu
           den Filter aller Eltern-Scheiben-Units, bei denen diese Unit ein Mitglied sein könnte, sowie
           sämtlichen IPAddressAllow=- und IPAddressDeny=-Filtern in jeden dieser Units geladen. Standardmäßig
           sind keine Filter festgelegt.

           Falls diese Einstellungen mehrfach in der gleichen Unit verwandt werden, werden alle angegebenen
           Programme angehängt. Falls diesen Einstellungen eine leere Zeichenkette zugewiesen wird, wird die
           Programmliste zurückgesetzt und alle vorher angegebenen Programme ignoriert.

           Falls der Pfad BPF_FS_PROGRAM_PATH in der Zuweisung IPIngressFilterPath= bereits durch einen
           Eingangs-Hook BPFProgram= gehandhabt wird, z.B. BPFProgram=ingress:BPF_FS_PROGRAM_PATH, dann wird die
           Zuweisung immer noch als gültig betrachtet und das Programm an eine Cgroup angehängt. Genauso für den
           Pfad IPEgressFilterPath= und den Hook egress.

           Beachten Sie, dass für Socket-aktivierte Dienste die IP-Filterprogramme, die in der Socket-Unit
           konfiguriert sind, auf alle direkt zugeordneten Sockets angewandt werden, aber nicht auf irgendein
           Socket, das von den dafür schließlich aktivierten Diensten erstellt wurde. Umgekehrt werden die für
           die Dienste konfigurierten IP-Filterprogramme nicht auf irgendein Socket angewandt, das dem Dienst
           über Socket-Aktivierung weitergegeben wird. Daher ist es im Allgemeinen eine gute Idee, die
           IP-Filterprogramme sowohl in der Socket- als auch der Dienste-Unit zu replizieren, allerdings ergibt
           es oft Sinn, eine Konfiguration offener und eine andere beschränkter zu verwalten, abhängig vom
           Einsatzfall.

           Beachten Sie, dass diese Einstellungen auf einigen Systemen nicht unterstützt werden könnten
           (beispielsweise falls eBPF-Control-Gruppen-Unterstützung nicht im unterliegenden Kernel oder
           Container-Verwalter aktiviert ist). Diese Einstellungen führen in diesem Fall zu einem Fehlschlag des
           Dienstes. Falls Kompatibilität mit solchen Systemen gewünscht ist, wird daher empfohlen, ihre Filter
           manuell (benötigt Delegate=yes) anzuhängen, statt diese Einstellung zu verwenden.

           Hinzugefügt in Version 243.

       BPFProgram=Typ:Programmpfad
           BPFProgram= erlaubt das Anhängen von angepassten BPF-Programmen an die Cgroup einer Unit. (Dies
           verallgemeinert die mittels IPEgressFilterPath= und IPIngressFilterPath= für andere Hooks
           offengelegte Funktionalität.) Cgroup-bpf-Hooks in der Form von BPF-Programmen, die in das
           BPF-Dateisystem geladen werden, werden mit den durch die Unit ermittelten
           Cgroup-Bpf-Anhänge-Schaltern angehängt. Für Details über Anhänge-Typen und Schalter siehe bpf.h[10].
           Schauen Sie auch in die allgemeine BPF-Dokumentation[11].

           Die Spezifikation eines BPF-Programms besteht aus einem Paar aus BPF-Programmtyp und -Programmpfad im
           Dateisystem, wobei »:« der Trenner ist: Typ:Programmpfad.

           Der BPF-Programmtyp ist äquivalent zu dem in bpftool(8) verwandten BPF-Anhängetyp. Er kann sein:
           egress, ingress, sock_create, sock_ops, device, bind4, bind6, connect4, connect6, post_bind4,
           post_bind6, sendmsg4, sendmsg6, sysctl, recvmsg4, recvmsg6, getsockopt oder setsockopt.

           Der festgelegte Programmpfad muss ein absoluter Pfad sein, der eine BPF-Programm-Inode in dem
           bpffs-Dateisystem referenziert (dies bedeutet im Allgemeinen, dass er mit »/sys/fs/bpf/« beginnt).
           Falls ein festgelegtes Programm nicht existiert (d.h. es noch nicht in das BPF-Subsystem des Kernels
           hochgeladen wurde), wird es nicht installiert, aber mit der Unit-Aktivierung wird fortgefahren (in
           die Protokolle wird eine Warnung ausgegeben).

           Durch Setzen von BPFProgram= auf einen leeren Wert werden vorherige Zuweisungen unwirksam.

           Mehrfache Zuweisungen des gleichen Werts Programmtyp/Pfad-Paar haben die gleiche Auswirkung wie eine
           einzelne Zuweisung: Das Programm wird nur einmal angehängt.

           Falls das auf Programmpfad befestigte BPF-egress bereits durch IPEgressFilterPath= behandelt wird,
           wird die Zuweisung BPFProgram= als gültig betrachtet und BPFProgram= an eine Cgroup angehängt.
           Ähnlich für den Hook ingress die Zuweisung IPIngressFilterPath=.

           Mit BPFProgram= übergebene BPF-Programme werden an die Cgroup einer Unit mit dem BFP-Anhängeschalter
           multi angehängt, der weitere Anhängungen des gleichen Typs innerhalb der Cgroup-Hierarchie mit der
           Unit-Cgroup an der Spitze erlaubt.

           Beispiele:

               BPFProgram=egress:/sys/fs/bpf/egress-hook
               BPFProgram=bind6:/sys/fs/bpf/sock-addr-hook

           Hinzugefügt in Version 249.

   Gerätezugriff
       DeviceAllow=
           Steuert Zugriff auf bestimmte Geräteknoten durch ausgeführte Prozesse. Akzeptiert zwei
           Leerzeichen-getrennte Zeichenketten: einen Geräteknotenkennzeichner, gefolgt von einer Kombination
           aus r, w, m, um das Lesen, Schreiben bzw. Erstellen von bestimmten Geräteknoten der Unit (mit mknod)
           zu steuern. Diese Funktionalität ist mittels eBPF-Filterung implementiert.

           Wenn der Zugriff auf alle physischen Geräte verboten werden soll, kann stattdessen PrivateDevices=
           verwandt werden. Siehe systemd.exec(5).

           Der Geräteknotenkennzeichner ist entweder ein Pfad zu einem Geräteknoten in dem Dateisystem,
           beginnend mit /dev/, oder eine Zeichenkette, die entweder mit »char-« oder »block-« beginnt und von
           einem Gerätegruppennamen, wie in /proc/devices aufgeführt, gefolgt wird. Letzteres ist nützlich, um
           eine Positivliste aller aktuellen und zukünftigen Geräte, die zu einer bestimmten Gerätegruppe
           gehören, auf einmal anzulegen. Die Gerätegruppe wird entsprechend der Dateinamen-Glob-Muster-Regeln
           abgeglichen, Sie können daher die Metazeichen »*« und »?« verwenden. (Beachten Sie, dass solche
           Glob-Metazeichen nicht für Geräteknotenpfadspezifikationen verfügbar sind) Um Geräteknoten gemäß
           Major-/Minor-Nummern abzugleichen, verwenden Sie Geräteknotenpfade in den Verzeichnissen /dev/char/
           und /dev/block/. Allerdings wird das Abgleichen von Geräten mittels Major-/Minor-Nummer im
           Allgemeinen nicht empfohlen, da die Zuweisungen zwischen Systemen oder verschiedenen Kernelversionen
           weder stabil noch portierbar sind.

           Beispiel: /dev/sda5 ist ein Pfad zu einem Geräteknoten, der sich auf ein ATA- oder SCSI-Blockgerät
           bezieht. »char-pts« und »char-alsa« sind Kennzeichner für alle Pseudo-TTY- bzw. alle
           ALSA-Sound-Geräte. »char-cpu/*« ist ein Kennzeichner, der auf alle Gerätegruppen mit CPU-Bezug passt.

           Beachten Sie, dass auf diese Weise definierte Positivlisten nur Gerätegruppen referenzieren sollten,
           die zum Startzeitpunkt der Unit auflösbar sind. Sämtliche Geräte, die zu diesem Zeitpunkt nicht
           auflösbar sind, werden nicht zur Positivliste hinzugefügt. Um diese Einschränkung zu umgehen, können
           Sie Dienste-Units um eine Paar von After=modprobe@xyz.service- und Wants=modprobe@xyz.service-Zeilen
           ergänzen, die die notwendigen Kernelmodule laden, die die Gerätegruppe implementieren, falls sie
           fehlen. Beispiel:

               ...
               [Unit]
               Wants=modprobe@loop.service
               After=modprobe@loop.service

               [Service]
               DeviceAllow=block-loop
               DeviceAllow=/dev/loop-control
               …

           Diese Option kann nicht durch Voranstellen von »+« vor den Ausführungspfad in der Dienste-Unit
           umgangen werden, da sie für die gesamte Control-Gruppe gilt.

           Hinzugefügt in Version 208.

       DevicePolicy=auto|closed|strict
           Steuert die Richtlinien zum Erlauben des Gerätezugriffs:

           strict
               bedeutet, nur Zugriffstypen zu erlauben, die explizit festgelegt wurden.

               Hinzugefügt in Version 208.

           closed
               erlaubt zusätzlich Zugriff auf die Standard-Pseudo-Geräte einschließlich /dev/null, /dev/zero,
               /dev/full, /dev/random und /dev/urandom.

               Hinzugefügt in Version 208.

           auto
               erlaubt zusätzlich Zugriff auf alle Geräte, falls kein explizites DeviceAllow= vorhanden ist.
               Dies ist die Vorgabe.

               Hinzugefügt in Version 208.

           Diese Option kann nicht durch Voranstellen von »+« vor den Ausführungspfad in der Dienste-Unit
           umgangen werden, da sie für die gesamte Control-Gruppe gilt.

           Hinzugefügt in Version 208.

   Control-Gruppen-Verwaltung
       Slice=
           Der Name der Scheiben-Unit, in die die Unit hineingelegt werden soll. Standardmäßig system.slice für
           alle noch nicht instanziierten Units aller Unit-Typen (außer für Scheiben-Units selbst, siehe unten).
           Instanzen-Units werden standardmäßig in eine Unterscheibe von system.slice gelegt, die nach dem
           Vorlagennamen benannt ist.

           Diese Option kann zur Anordnung von Systemd-Units in einer Hierarchie von Scheiben verwandt werden,
           bei der bei jeder Scheibe Ressourceneinstellungen angewandt werden können.

           Für Units vom Typ »Scheibe« ist der einzige für diese Einstellung akzeptierte Wert die Elternscheibe.
           Da der Name einer Scheiben-Unit die Elternscheibe impliziert, ist es daher immer redundant, diesen
           Parameter direkt für Scheiben-Units zu setzen.

           Besondere Vorsicht sollten Sie walten lassen, wenn Sie sich auf die Vorgabe-Scheibenzuweisung in
           vorlagenbasierten Dienste-Units, die DefaultDependencies=no gesetzt haben, verlassen, siehe
           systemd.service(5) Abschnitt »Standardabhängigkeiten« für Details.

           Hinzugefügt in Version 208.

       Delegate=
           Schaltet die Delegierung weiterer Ressourcensteuereinteilung auf die Prozesse der Unit ein. Units,
           bei denen dieses aktiviert ist, können ihre eigene private Unterhierarchie von Control-Gruppen
           unterhalb der Control-Gruppe der Unit selbst einrichten und verwalten. Für nicht privilegierte
           Dienste (d.h. solchen, die die Einstellung User= verwenden), erhält der relevante Benutzer Zugriff
           auf die Control-Gruppe der Unit.

           Wenn dies aktiviert ist, wird der Diensteverwalter es unterlassen, die Control-Gruppen zu verändern
           oder Prozesse unterhalb der Control-Gruppe der Unit zu verschieben, so dass ein klares Konzept der
           Eigentümerschaft etabliert wird: der Control-Gruppenbaum auf der Ebene der Control-Gruppe der Unit
           ond oberhalb (d.h. in Richtung der Wurzel-Control-Gruppe) gehört dem Diensteverwalter des Rechners
           und wird von ihm verwaltet, während der Control-Gruppenbaum unterhalb der Control-Gruppe der Unit der
           Unit selbst gehört und von dieser verwaltet wird.

           Akzeptiert entweder ein logisches Argument oder eine (möglicherweise leere) Liste von Namen von
           Control-Gruppen-Controllern. Falls true, wird die Delegierung eingeschaltet und alle für die Unit
           unterstützten Controller werden aktiviert, wodurch sie für die Verwaltung der Prozesse der Unit
           verfügbar werden. Falls false, wird die Delegierung komplett ausgeschaltet (und keine zusätzlichen
           Controller werden aktiviert). Falls auf eine Liste von Controllern gesetzt, wird die Delegierung
           eingeschaltet und die festgelegten Controller werden für die Unit aktiviert. Zuweisung der leeren
           Liste wird Delegierung aktivieren, aber die Liste der Controller zurücksetzen, und alle vorherigen
           Zuweisungen haben keine Auswirkung. Beachten Sie, dass andere als die festgelegten Controller auch
           verfügbar gemacht werden können, abhängig von der Konfiguration der enthaltenen Scheibe oder anderer,
           darin enthaltener Units. Standardmäßig false.

           Beachten Sie, dass Controller-Delegation an weniger privilegierten Code nur auf der vereinigten
           Control-Gruppenhierarchie sicher ist. Entsprechend wird der Zugriff auf die angegebenen Controller
           nicht an unprivilegierte Dienste auf der veralteten Hierarchie gewährt, selbst falls dies angefragt
           wurde.

           Die folgenden Controller-Namen können festgelegt werden: cpu, cpuacct, cpuset, io, blkio, memory,
           devices, pids, bpf-firewall, und bpf-devices.

           Nicht alle dieser Controller sind allerdings auf allen Kerneln verfügbar und einige sind spezifisch
           für die vereinigte Hierarchie, während andere für die veraltete Hierarchie spezifisch sind. Beachten
           Sie auch, dass der Kernel weitere Controller unterstützen könnte, die hier noch nicht berücksichtigt
           sind, da Delegation hierfür überhaupt noch nicht unterstützt wird oder noch nicht sauber definiert
           ist.

           Beachten Sie, dass aufgrund der hierarchischen Natur der Cgroup-Hierarchie alle delegierten
           Controller für die Eltern- und Geschwister-Units der Units der Delegierung aktiviert werden.

           Für weitere Details über das Delegationsmodell ziehen Sie bitte Control-Gruppen-APIs und
           Delegierung[12] heran.

           Hinzugefügt in Version 218.

       DelegateSubgroup=
           Legt Unit-Prozesse in die festgelegte Untergruppe der Control-Gruppe der Unit ab. Akzeptiert den
           Namen einer gültigen Control-Gruppe (nicht den Pfad!) als Parameter oder eine leere Zeichenkette, um
           diese Funktionalität abzuschalten. Standardmäßig abgeschaltet. Der Name der Control-Gruppe muss als
           Dateiname benutzbar sein und Konflikte mit den Control-Gruppen-Attributdateien des Kernels vermeiden
           (d.h. cgroup.procs kann nicht als Name akzeptiert werden, da der kernel eine native
           Control-Gruppen-Attributdatei mit dem Namen offenlegt). Diese Option hat nur Auswirkungen, wenn die
           Control-Gruppendelegation mittels Delegate= eingeschaltet ist, siehe oben. Beachten Sie, dass diese
           Einstellung nur für den »Haupt«-Prozess einer Unit gilt, d.h. für Dienste auf ExecStart=, aber nicht
           für ExecReload= und ähnliche. Falls Delegierung aktiviert ist, wird letztere immer innerhalb einer
           Untergruppe namens ».control« abgelegt. Die festgelegte Untergruppe wird automatisch erstellt (und
           möglicherweise die Eigentümerschaft an die für die Unit konfigurierten Benutzer/Gruppen abgegeben),
           wenn darin ein Prozess gestartet wird.

           Diese Option ist nützlich, um das manuelle Verschieben des aufgerufenen Prozesses in eine Untergruppe
           zu vermeiden, nachdem dieser gestartet wurde. Da kein Prozess in den inneren Inodes der
           Control-Gruppenbaumes leben sollte, ist es fast immer notwendig, den Hauptprozess (»Überwacher«)
           einer Unit, bei der Delegierung eingeschaltet ist, in einer Untergruppe auszuführen.

           Hinzugefügt in Version 254.

       DisableControllers=
           Deaktiviert Controller, so dass sie für die Kinder einer Unit nicht eingeschaltet werden können.
           Falls ein aufgeführter Controller bereits in seinem Unterbaum in Verwendung ist, wird der Controller
           aus dem Unterbaum entfernt. Damit können Sie vermeiden, dass Konfiguration in Kind-Units in die Lage
           versetzt wird, implizit oder explizit einen Controller einzuschalten. Standardmäßig leer.

           Es können mehrere Controller durch Leerzeichen getrennt angegeben werden. Sie können auch
           DisableControllers= mehrfach angeben, dann wird jede neue Instanz einen anderen Controller zum
           Deaktivieren hinzufügen. Wird DisableControllers= selbst ohne vorhandenen Controller-Namen übergeben,
           dann wird die Liste der deaktivierten Controller zurückgesetzt.

           Es mag nicht möglich sein, einen Controller zu deaktivieren, nachdem die Units gestartet wurden,
           falls die Unit oder eines der Kinder dieser Unit Controller an seine Kinder delegiert, da kein
           delegierter Unterbaum der Control-Gruppenhierarchie durch Systemd verwaltet wird.

           Die folgenden Controller-Namen können festgelegt werden: cpu, cpuacct, cpuset, io, blkio, memory,
           devices, pids, bpf-firewall, und bpf-devices.

           Hinzugefügt in Version 240.

   Speicherdruck-Steuerung
       ManagedOOMSwap=auto|kill, ManagedOOMMemoryPressure=auto|kill
           Gibt an, wie systemd-oomd.service(8) mit den Cgroups dieser Unit umgeht. Standardmäßig auto.

           Wird dies auf kill gesetzt, dann wird die Unit ein Kandidat für die Überwachung durch systemd-oomd.
           Falls die Cgroup die durch oomd.conf(5) oder die Unit-Konfiguration gesetzten Beschränkungen
           überschreitet, dann wird systemd-oomd eine Nachkommens-Cgroup auswählen und SIGKILL an alle darunter
           befindlichen Prozesse senden. Sie erhalten weitere Details über Kandidaten und das Tötenverhalten
           unter systemd-oomd.service(8) und oomd.conf(5).

           Wird eine dieser Eigenschaften auf kill gesetzt, führt dies zu Abhängigkeiten After= und Wants= auf
           systemd-oomd.service außer DefaultDependencies=no.

           Wird dies auf auto gesetzt, dann wird systemd-oomd nicht aktiv diese Cgroup-Daten zur Überwachung und
           Erkennung verwenden. Falls allerdings eine Vorfahr-Cgroup eine dieser Eigenschaften auf kill gesetzt
           hat, dann kann eine Unit mit auto weiterhin ein Kandidat für systemd-oomd zum Beenden sein.

           Hinzugefügt in Version 247.

       ManagedOOMMemoryPressureLimit=
           Setzt die durch oomd.conf(5) für die Cgroup dieser Unit gesetzte Standard-Speicher-Belastungsgrenze
           außer Kraft. Akzeptiert einen Prozentwert zwischen (einschließlich) 0% und 100%. Standardmäßig 0%,
           was bedeutet, dass die in oomd.conf(5) gesetzte Vorgabe verwandt wird. Diese Eigenschaft wird
           ignoriert, außer ManagedOOMMemoryPressure=kill.

           Hinzugefügt in Version 247.

       ManagedOOMMemoryPressureDurationSec=
           Setzt die durch oomd.conf(5) für die Cgroup dieser Unit gesetzte Speicherdruckdauer außer Kraft. Der
           angegebene Wert unterstützt eine Zeiteinheit wie »ms« oder »µs«, siehe systemd.time(7) zu Details der
           erlaubten Syntax. Muss entweder auf einen leeren Wert oder einen Wert von mindestens 1s gesetzt
           werden. Standardmäßig leer, was bedeutet, dass der durch oomd.conf(5) gesetzte Vorgabewert verwandt
           wird. Diese Eigenschaft wird ignoriert, außer ManagedOOMMemoryPressure=kill.

           Hinzugefügt in Version 257.

       ManagedOOMPreference=none|avoid|omit
           Erlaubt das Herunterpriorisieren oder Überspringen der Cgroup dieser Unit als Kandidat, wenn
           systemd-oomd agieren muss. Benötigt Unterstützung für erweiterte Attribute (siehe xattr(7)), um avoid
           oder omit zu verwenden.

           Bei der Berechnung von Kandidaten, um die Verwendung des Auslagerungsspeichers zu reduzieren, wird
           systemd-oomd diese erweiterten Attribute nur respektieren, falls die Cgroup der Unit root gehört.

           Bei der Berechnung von Kandidaten, um Speicherdruck zu reduzieren, wird systemd-oomd diese
           erweiterten Attribute nur respektieren, falls der Eigentümer der Cgroup root ist oder falls der
           Eigentümber der Cgrop und der des Vorgängers identisch sind. Falls beispielsweise systemd-oomd
           Kandiaten für -.slice berechnet, werden die auf die Nachfahren von
           /user.slice/user-1000.slice/user@1000.service/ gesetzten erweiterten Attribute ignoriert, da die
           Nachfahren UID 1000 gehören und -.slice UID 0 gehört. Falls aber Kandidaten für
           /user.slice/user-1000.slice/user@1000.service/ berechnet werden, dann werden auf die Nachfahren
           gesetzte erweiterte Attribute respektiert.

           Falls diese Eigenschaft auf avoid gesetzt ist, wird der Diensteverwalter dies systemd-oomd mitteilen,
           der diese Cgroup nur auswählen wird, wenn es keinen anderen brauchbaren Kandidaten gibt.

           Falls diese Eigenschaft auf omit gesetzt ist, wird der Diensteverwalter dies systemd-oomd mitteilen,
           der diese Cgroup als Kandidat ignorieren und keinerlei Aktion auf ihr ausführen wird.

           Es wird empfohlen, avoid und omit nur vereinzelt zu verwenden, da es das Kill-Verhalten von
           systemd-oomd negativ beeinflussen kann. Beachten Sie auch, dass diese erweiterten Attribute nicht
           rekursiv auf Cgroups unterhalb der Cgroup dieser Unit angewandt werden.

           Standardmäßig none, was bedeutet, dass systemd-oomd die Cgroup dieser Unit wie in
           systemd-oomd.service(8) und oomd.conf(5) definiert einordnen wird.

           Hinzugefügt in Version 248.

       MemoryPressureWatch=
           Steuert die Überwachung von Speicherdruck für aufgerufene Prozesse. Akzeptiert einen logischen Wert
           oder einen aus »auto« oder »skip«. Falls »no«, wird dem Dienst mitgeteilt, nicht auf
           Speicherdruckereignisse zu beobachten, indem die Umgebungsvariable $MEMORY_PRESSURE_WATCH auf die
           wörtliche Zeichenkette »/dev/null« gesetzt wird. Falls »yes«, wird dem Dienst mitgeteilt, auf
           Speicherdruckereignisse zu beobachten. Dies aktiviert die Speicherbuchführung für den Dienst und
           stellt sicher, dass die Cgroup-Attributdatei memory.pressure für den Benutzer des Dienstes zum Lesen
           und Schreiben verfügbar ist. Es setzt dann die Umgebungsvariable $MEMORY_PRESSURE_WATCH für Prozesse,
           die von der Unit aufgerufen werden, auf den Dateisystempfad auf diese Datei. Die mittels
           MemoryPressureThresholdSec= konfigurierte Schwellwertinformation wird in der Umgebungsvariable
           $MEMORY_PRESSURE_WRITE kodiert. Falls der Wert »auto« gesetzt ist, wird das Protokoll immer
           aktiviert, falls Speicherbuchführung für die Unit sowieso aktiviert ist und andernfalls deaktiviert.
           Falls auf »skip« gesetzt, wird die Logik weder aktiviert noch deaktiviert, und die zwei
           Umgebungsvariablen werden nicht gesetzt.

           Beachten Sie, dass Dienste die Freiheit haben, die zwei Umgebungsvariablen zu verwenden, aber es
           unproblematisch ist, wenn sie sie ignorieren. Der Umgang mit Speicherdruck muss in jedem Dienst
           individuell implementiert werden und bedeutet normalerweise verschiedene Dinge für verschiedene
           Software. Weitere Details zum Umgang mit Speicherdruck finden Sie in Umgang mit Speicherdruck in
           Systemd[13].

           Mittels sd-event(3) implementierte Dienste können sd_event_add_memory_pressure(3) verwenden, um auf
           Speicherdruckereignisse zu beobachten und damit umzugehen.

           Falls nicht explizit gesetzt ist die Vorgabe für die Einstellung DefaultMemoryPressureWatch= in
           systemd-system.conf(5).

           Hinzugefügt in Version 254.

       MemoryPressureThresholdSec=
           Setzt die Speicherdruck-Schwellwertzeit für den Speicherdruck-Überwacher, wie mittels
           MemoryPressureWatch= konfiguriert. Legt die maximale Belegungsverzögerung fest, bevor ein
           Speicherdruckereignis an den Dienst signalisiert wird, pro 2s-Fenster. Falls nicht angegeben, ist die
           Vorgabe die Einstellung DefaultMemoryPressureThresholdSec= in systemd-system.conf(5) (die wiederum
           standardmäßig 200ms ist). Der festgelegte Wert erwartet eine Zeiteinheit wie »ms« oder »µs«, siehe
           systemd.time(7) zu Details für die erlaubte Syntax.

           Hinzugefügt in Version 254.

   Speicherauszugs-Steuerung
       CoredumpReceive=
           Akzeptiert ein logisches Argument. Diese Einstellung wird zur Aktivierung der Weiterleitung von
           Speicherauszügen für Container verwandt, die zu der Cgroup dieser Unit gehören. Units mit
           CoredumpReceive=yes müssen auch mit Delegate=yes konfiguriert werden. Standardmäßig false.

           Wenn systemd-coredump(8) einen Speicherauszug für einen Prozess aus einem Container handhabt und
           falls der leitende Prozess des Containers ein Nachkommen der Group mit CoredumpReceive=yes und
           Delegate=yes ist, dann wird systemd-coredump(8) versuchen, den Speicherauszug an systemd-coredump(8)
           innerhalb des Containers weiterzuleiten. Siehe auch systemd-coredump(8).

           Hinzugefügt in Version 255.

GESCHICHTE

       systemd 252
           Optionen für die Steuerung der veralteten Control-Group-Hierarchie (Control-Gruppen Version 1[14])
           sind jetzt vollständig veraltet: CPUShares=Gewicht, StartupCPUShares=Gewicht, MemoryLimit=Byte,
           BlockIOAccounting=, BlockIOWeight=Gewicht, StartupBlockIOWeight=Gewicht, BlockIODeviceWeight=Gerät
           Gewicht, BlockIOReadBandwidth=device Byte, BlockIOWriteBandwidth=Gerät Byte. Bitte stellen Sie auf
           die vereinigte Cgroup-Hierarchie um.

           Hinzugefügt in Version 252.

SIEHE AUCH

       systemd(1), systemd-system.conf(5), systemd.unit(5), systemd.service(5), systemd.slice(5),
       systemd.scope(5), systemd.socket(5), systemd.mount(5), systemd.swap(5), systemd.exec(5),
       systemd.directives(7), systemd.special(7), systemd-oomd.service(8), Die Dokumentation für Control-Gruppen
       und bestimmte Controller im Linux-Kernel: Control-Gruppen v2[2]

ANMERKUNGEN

        1. Neue Control-Gruppen-Schnittstellen
           https://systemd.io/CONTROL_GROUP_INTERFACE

        2. Control-Gruppen v2
           https://docs.kernel.org/admin-guide/cgroup-v2.html

        3. CFS-Scheduler
           https://docs.kernel.org/scheduler/sched-design-CFS.html

        4. CFS-Bandbreitensteuerung
           https://docs.kernel.org/scheduler/sched-bwc.html

        5. Speicherschnittstellen-Dateien
           https://docs.kernel.org/admin-guide/cgroup-v2.html#memory-interface-files

        6. Zswap
           https://docs.kernel.org/admin-guide/mm/zswap.html

        7. PIDS-Controller
           https://docs.kernel.org/admin-guide/cgroup-v2.html#pid

        8. E/A-Schnittstellen-Dateien
           https://docs.kernel.org/admin-guide/cgroup-v2.html#io-interface-files

        9. NFT
           https://netfilter.org/projects/nftables/index.html

       10. bpf.h
           https://git.kernel.org/pub/scm/linux/kernel/git/torvalds/linux.git/plain/include/uapi/linux/bpf.h

       11. BPF-Dokumentation
           https://docs.kernel.org/bpf/

       12. Control-Gruppen-APIs und Delegierung
           https://systemd.io/CGROUP_DELEGATION

       13. Umgang mit Speicherdruck in Systemd
           https://systemd.io/MEMORY_PRESSURE

       14. Control-Gruppen Version 1
           https://docs.kernel.org/admin-guide/cgroup-v1/index.html

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

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systemd 257.3                                                                        SYSTEMD.RESOURCE-CONTROL(5)