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BEZEICHNUNG
systemd-veritysetup-generator - Unit-Generator für Verity-geschützte Blockgeräte
ÜBERSICHT
/usr/lib/systemd/system-generators/systemd-veritysetup-generator
BESCHREIBUNG
Systemd-veritysetup-generator ist ein Generator, der Kernel-Befehlszeilenoptionen, die während der frühen
Systemstartphase oder wenn die Konfiguration des Systemverwaltungsprogramms neu geladen wird,
Verity-geschützte Blockgeräte in native Systemd-Units konfiguriert. Dies wird
systemd-veritysetup@.service(8)-Units wie notwendig erstellen.
Derzeit können nur zwei Verity-Geräte mit diesem Generator eingerichtet werden, die das Wurzel- und
/usr-Dateisystem des Betriebssystems hinterlegen.
Systemd-veritysetup-generator implementiert systemd.generator(7).
KERNEL-BEFEHLSZEILE
Systemd-veritysetup-generator versteht die folgenden Kernel-Befehlszeilenparameter:
systemd.verity=, rd.systemd.verity=
Erwartet ein logisches Argument. Standardmäßig »yes«. Falls »no«, wird der Generator komplett
deaktiviert. rd.systemd.verity= wird nur von der Initrd berücksichtigt, während systemd.verity=
sowohl vom Hauptsystem als auch der Initrd berücksichtigt wird.
Hinzugefügt in Version 233.
roothash=
Akzeptiert einen Wurzel-Hash-Wert für das Wurzeldateisystem. Erwartet einen in hexadezimalen Zeichen
formatierten Hash-Wert der geeigneten Länge (d.h. wahrscheinlich 256 Bit/64 Zeichen oder länger).
Falls nicht mittels systemd.verity_root_data= und systemd.verity_root_hash= angegeben, werden der zu
verwendende Hash und das Datengerät automatisch aus dem festgelegten Hash-Wert abgeleitet.
Insbesondere wird das Daten-Partitionsgerät unter der GPT-Partitions-UUID, die von den ersten 128 Bit
des Wurzel-Hashes abgeleitet wird, nachgeschaut, das Hash-Partitionsgerät wird unter der
GPT-Partitions-UUID, die von den letzten 128 Bit des Wurzel-Hashes abgeleitet wird, nachgeschaut.
Daher reicht es normalerweise, den Wurzel-Hash anzugeben, um von einem Verity-geschützten
Wurzeldateisystem zu starten, da Gerätepfade daraus automatisch bestimmt werden — so lange wie die
Partitionstabelle korrekt eingerichtet ist.
Hinzugefügt in Version 233.
systemd.verity_root_data=, systemd.verity_root_hash=
Diese zwei Einstellungen akzeptieren Blockgerätepfade als Argumente und können dazu verwandt werden,
explizit die Daten- und die Hash-Partition zu konfigurieren, die zur Einrichtung des Verity-Schutzes
für das Wurzeldateisystem verwandt werden sollen. Falls nicht angegeben, werden diese Pfade
automatisch aus dem Argument roothash= abgeleitet (siehe oben).
Hinzugefügt in Version 233.
systemd.verity_root_options=
Akzeptiert eine Kommata-getrennte Liste von dm-verity-Optionen. Erwartet die folgenden Optionen:
superblock=LOGISCH, format=ZAHL, data-block-size=BYTE, hash-block-size=BYTE, data-blocks=BLÖCKE,
hash-offset=BYTE, salt=HEX, uuid=UUID, ignore-corruption, restart-on-corruption, ignore-zero-blocks,
check-at-most-once, panic-on-corruption, hash=HASH, fec-device=PFAD, fec-offset=BYTE, fec-roots=ZAHL
und root-hash-signature=PFAD|base64:HEX. Siehe veritysetup(8) für weitere Details.
Hinzugefügt in Version 248.
usrhash=, systemd.verity_usr_data=, systemd.verity_usr_hash=, systemd.verity_usr_options=
Äquivalent zu ihrem Gegenstück für das Wurzeldateisystem wie oben beschrieben, aber stattdessen auf
das /usr/-Dateisystem angewandt.
Hinzugefügt in Version 250.
SIEHE AUCH
systemd(1), systemd-veritysetup@.service(8), veritysetup(8), systemd-fstab-generator(8)
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
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systemd 255 SYSTEMD-VERITYSETUP-GENERATOR(8)