Provided by: util-linux-locales_2.39.3-9ubuntu6.3_all 

BEZEICHNUNG
lslocks - lokale Systemsperren auflisten
ÜBERSICHT
lslocks [Optionen]
BESCHREIBUNG
lslocks zeigt Informationen zu allen aktuell gültigen Dateisperren auf einem Linux-System an.
Beachten Sie, dass Lslocks auch OFD (Open File Description) -Sperren aufführt. Diese Sperren sind keinem
Prozess zugeordnet (PID ist -1). OFD-Sperren sind den offenen Dateideskriptoren zugeordnet, auf denen sie
erlangt wurden. Dieser Sperrtyp ist seit Linux 3.15 verfügbar, siehe fcntl(2) für Details.
OPTIONEN
-b, --bytes
gibt die Größen in Byte anstelle eines menschenlesbaren Formats aus.
Standardmäßig werden die Größen in Byte ausgedrückt und die Präfixe sind Potenzen der Form 2^10
(1024). Die Abkürzungen der Symbole werden zur besseren Lesbarkeit abgeschnitten, indem jeweils nur
der erste Buchstabe dargestellt wird. Beispiele: »1 KiB« und »1 MiB« werden als »1 K« bzw. »1 M«
dargestellt. Die Erwähnung des »iB«-Anteils, der Teil der Abkürzung ist, entfällt absichtlich.
-i, --noinaccessible
Sperrdateien ignorieren, auf die der aktuelle Benutzer nicht zugreifen kann.
-J, --json
verwendet das JSON-Ausgabeformat.
-n, --noheadings
unterdrückt die Ausgabe einer Kopfzeile.
-o, --output Liste
gibt die anzuzeigenden Spalten an. Mit --help erhalten Sie eine Liste aller unterstützten Spalten.
Die voreingestellte Liste der Spalten kann erweitert werden, indem Sie die Liste im Format +Liste
angeben (beispielsweise lslocks -o +BLOCKER).
--output-all
gibt alle verfügbaren Spalten aus.
-p, --pid PID
zeigt nur die Sperren an, die vom Prozess mit dieser Prozesskennung eingerichtet wurden.
-r, --raw
verwendet das Rohformat für die Ausgabe.
-u, --notruncate
kürzt den Text in Spalten nicht.
-h, --help
zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm.
-V, --version
zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.
AUSGABE
BEFEHL
Befehlsname des Prozesses, welcher die Sperre eingerichtet hat
PID
Prozesskennung des Prozesses, welcher die Sperre eingerichtet hat oder -1 für OFDLCK
TYP
Typ der Sperre; kann FLOCK sein (erzeugt mit flock(2)), POSIX (erzeugt mit fcntl(2) und lockf(3))
oder OFDLCK (erzeugt mit fcntl(2)).
GRÖSSE
Größe der gesperrten Datei
MODUS
Zugriffsrechte der Sperre (Schreiben, Lesen). Falls der Prozess blockiert ist und auf die Sperre
wartet, dann wird dem Modus ein Asterisk (*) angehängt.
M
gibt an, ob die Sperre obligatorisch ist; 0 bedeutet nein (Sperre ist nur empfohlen), 1 bedeutet ja
(siehe fcntl(2)).
START
relativer Byte-Versatz der Sperre
END
End-Versatz der Sperre
PATH
Vollständiger Pfad der Sperre. Wenn keiner gefunden wird oder die Zugriffsrechte zum Lesen des Pfades
fehlen, wird der Einhängepunkt des Gerätes angezeigt und "..." an den Pfad angehängt. Der Pfad kann
gekürzt sein; verwenden Sie --notruncate, um den vollständigen Pfad ausgeben zu lassen.
BLOCKER
PID des Prozesses, welcher die Sperre blockiert
ANMERKUNGEN
Der Befehl lslocks soll den Befehl lslk(8) ersetzen, der ursprünglich von Victor A. Abell
<abe@purdue.edu> entwickelt und seit 2001 nicht mehr betreut wurde.
AUTOREN
Davidlohr Bueso <dave@gnu.org>
SIEHE AUCH
flock(1), fcntl(2), lockf(3)
FEHLER MELDEN
Nutzen Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf
https://github.com/util-linux/util-linux/issues.
VERFÜGBARKEIT
Der Befehl lslocks ist Teil des Pakets util-linux, welches aus dem Linux-Kernel-Archiv
<https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/> heruntergeladen werden kann.
util-linux 2.39.3 2025-06-05 LSLOCKS(8)